Der Mensch gilt als ein soziales Wesen, das auf eine gesellschaftliche Lebensweise hin angelegt ist und von Geburt an auf Mitmenschen und soziale Beziehungen angewiesen ist. Ohne sozialen Kontakt und liebevolle Beziehungen könnten Menschen nicht existieren, da erst durch Anerkennung bzw. dem Gefühl des Angenommen-Seins ein Verhältnis zu sich und zur Welt entwickelt wird.
Der Begriff der Anerkennung wird im wissenschaftlichen Diskurs als Bestätigung und Stiftung diskutiert und wird in Verbindung mit einem positiven Werturteil gesehen. Anerkennung ist auch im Kontext der Schule bedeutungsvoll und gilt generell als „moralisches Prinzip pädagogischen Handelns wie als moralische Verpflichtung pädagogisch Tätiger.“ Somit ist es auch Aufgabe von Lehrkräften anerkennen ihren Schülerinnen und Schülern entgegenzutreten.
Anhand von Recherche in Fachliteratur und Literaturvergleichen wird versucht diese Fragen zu klären. Zunächst wird versucht den Begriff der Anerkennung näher zu bestimmen und die Untersuchungen von René Spitz genauer darzulegen. Danach wird auf Honneths Anerkennungsdenken näher eingegangen. Dann werden wesentliche Merkmale von pädagogischen Anerkennungsverhältnissen skizziert. Zudem versucht die folgende Seminararbeit pädagogische Anerkennung in der Schule und charakteristische Eigenschaften eines anerkennenden Verhaltens von Lehrenden aufzuzeigen. Um sich dieses in der konkreten Schulsituation vorstellen zu können wird ein Beispiel für die Veranschaulichung aus Prengels Werk „Pädagogische Beziehungen zwischen Anerkennung, Verletzung und Ambivalenz“ (2013, 115) angeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Anerkennung
- 2.1 Allgemeine Einführung zum Thema der Anerkennung
- 2.2 Anerkennung nach Honneth
- 2.2.1 Anerkennungsform der Liebe
- 2.2.2 Anerkennungsform des Rechts
- 2.2.3 Anerkennungsform der Solidarität
- 3. Pädagogische Anerkennungsverhältnisse
- 4. Pädagogische Anerkennung in der Schule
- 4.1 Anerkennendes Verhalten von Lehrenden
- 4.2 Beispiel für die Gestaltung pädagogischer Beziehungen im Sinne von pädagogischer Anerkennung
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema pädagogischer Anerkennungsverhältnisse und analysiert das anerkennende Verhalten von Lehrkräften im schulischen Kontext. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung von Anerkennung in der Pädagogik aufzuzeigen und die Frage zu klären, wie Lehrerinnen und Lehrer pädagogische Beziehungen im Sinne von Anerkennung gestalten können.
- Die Bedeutung von Anerkennung für die Entwicklung des Menschen
- Honneths Konzept der Anerkennung und seine drei Sphären der Interaktion
- Die Bedeutung von Anerkennung in pädagogischen Beziehungen
- Anerkennendes Verhalten von Lehrkräften
- Die Gestaltung von pädagogischen Beziehungen im Sinne von Anerkennung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema pädagogischer Anerkennungsverhältnisse ein und stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung und Gestaltung von Anerkennung in der Schule. Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff der Anerkennung im Allgemeinen und beleuchtet die Untersuchungen von René Spitz zur Bedeutung der Anerkennung für die Entwicklung des Menschen. Weiterhin wird Honneths Konzept der Anerkennung vorgestellt und seine drei Sphären der Interaktion (Liebe, Recht, Solidarität) erläutert.
Kapitel 3 skizziert die zentralen Merkmale von pädagogischen Anerkennungsverhältnissen. Kapitel 4 widmet sich der pädagogischen Anerkennung in der Schule und beleuchtet das anerkennende Verhalten von Lehrkräften. Anhand eines konkreten Beispiels wird die Gestaltung pädagogischer Beziehungen im Sinne von Anerkennung veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Pädagogische Anerkennungsverhältnisse, Anerkennendes Verhalten, Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Honneths Anerkennungstheorie, Liebe, Recht, Solidarität, Entwicklung, Identität, Sozialisation, Schule, Pädagogische Beziehungen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Pädagogische Anerkennungsverhältnisse. Anerkennendes Verhalten von Lehrenden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334457