Es geht in diesem Essay um den Blick auf das Individuum in der Gesellschaft aus drei Perspektiven, also um den Blick durch drei verschiedene Prismen der Goffmanschen Argumentation.
Die drei Perspektiven sind die der Identität, des Status und der Interaktion. Basis für die Beschreibung der Perspektiven bilden hierbei Hauptwerke Goffmans, namentlich „Wir alle spielen Theater“ (Perspektive der Identität), „Stigma“ (Perspektive des Status) und „Interaktion und Geschlecht“ (Perspektive der Interaktion).
Dabei ist diese Aufteilung der Perspektiven an das Aufteilungsschema von Heinz Abel angelehnt, welches jener in seinem Werk „Einführung in die Soziologie – Band 2: Die Individuen in ihrer Gesellschaft“ nutzt.
Die zentrale Motivation dieser Arbeit ist es, per interpretativer Herangehensweise, Aussagen über das Individuum auf der gesellschaftlichen Mikroebene treffen zu können, auf Basis der benannten Goffmanschen Perspektiven. Hierbei können möglicherweise sogar Schlüsse auf die gesellschaftliche Makroebene gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Der Blick auf das Individuum in der Gesellschaft aus drei Perspektiven nach Hauptwerken Goffmans
- Die Perspektive der Identität
- Instrumente zur Wahrung der sozialen und persönlichen Identität
- Selbstdarstellung und Kontrolle des Verhaltens
- Zwei Kommunikationstypen: Erzeugter und Ausgestrahlter Eindruck
- Techniken zur Manipulation der Darstellung
- Die Rolle des Individuums im Ensemble
- Das unsichtbare Publikum und Gruppenzwänge
- Vorderbühne und Hinterbühne
- Destruktive Informationen und Zugangskontrolle
- Interaktion zwischen Ensembles
- Techniken der Eindrucksmanipulation
- Die Perspektive des Status
- Die Perspektive der Interaktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Goffmans Theorien über das Individuum in der Gesellschaft aus drei Perspektiven: Identität, Status und Interaktion. Sie untersucht, wie Goffmans Hauptwerke, wie "Wir alle spielen Theater", "Stigma" und "Interaktion und Geschlecht", Einblicke in die Strategien des Individuums zur Selbstdarstellung und Aufrechterhaltung seiner Identität in sozialen Situationen bieten.
- Selbstdarstellung und Kontrolle des Verhaltens in sozialen Situationen
- Die Bedeutung der Identität und des Status im sozialen Kontext
- Die Rolle der Interaktion und des Ensembles in der Gestaltung der Identität
- Goffmans Analyse von Vorderbühne und Hinterbühne
- Die Auswirkungen von Gruppenzwängen auf das Individuum
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beleuchtet Goffmans Werk "Wir alle spielen Theater" und analysiert die verschiedenen Techniken, die Individuen einsetzen, um in sozialen Situationen einen bestimmten Eindruck zu erzeugen und ihre Identität zu wahren. Es werden die Instrumente der Selbstdarstellung, die Unterscheidung zwischen erstem und tatsächlich ausgestrahltem Eindruck sowie die Asymmetrie des Kommunikationsprozesses erörtert. Weiterhin werden Techniken wie das Mienenspiel, die Fassade, die dramatische Gestaltung und die Ausdruckskontrolle vorgestellt. Die Rolle des Ensembles und die Unterscheidung zwischen Vorderbühne und Hinterbühne werden ebenfalls erläutert.
Schlüsselwörter
Goffman, Identität, Status, Interaktion, Selbstdarstellung, Ensemble, Vorderbühne, Hinterbühne, Gruppenzwänge, Eindrucksmanipulation, soziale Kontrolle.
- Quote paper
- Sven Böttger (Author), 2015, Der Blick auf das Individuum in der Gesellschaft aus drei Perspektiven Goffmans. Identität, Status und Interaktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335029