Der Begriff des Selbst eines Menschen ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff, den man sowohl in der Philosophie, Theologie, Soziologie als auch in der Psychologie findet. In diesem Forschungsbericht soll es um die letztere Betrachtungsweise des Selbst gehen. Dem Selbst aus psychologischer, vor allem psychoanalytischer bzw. tiefenpsychologischer Sicht. In all den Herangehensweisen an das Selbst lässt sich eine Konstante finden: Die Rede ist von etwas Eigenem, Individuellen, eine Art innerer Kern in einem Menschen.
Die tiefenpsychologische Sicht, vor allem die psychoanalytische Selbstpsychologie sieht in diesem Kern den Ursprung der gesunden geistigen und körperlichen Entwicklung. Die Quelle von Freiheit, Kreativität und Würde. Es lässt sich aus dieser Sicht betrachtet erahnen, dass es sich um etwas Wertvolles und Wichtiges für einen Menschen handelt. Wichtig auch um das gute Leben, von dem einige Philosophen immer wieder gesprochen haben, verwirklichen zu können. Oder auch um einfacher und flexibler mit den Höhen und Tiefen des Lebens zurechtzukommen. Man könnte ihn auch als die Quelle von würdevollem Umgang mit sich selbst und dem Leben bezeichnen. Auch in östlichen Kulturkreisen gab es schon seit Jahrhunderten Versuche sich diesem Kern, wenn er denn im Laufe des Lebens verloren gegangen sei, als Erwachsener wieder zu nähern.
Vor allem die Zen-Praxis, schrieb sich das als oberstes Ziel auf die Fahne. Auch die aus diesen östlichen Denktraditionen adaptierte Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, die vor allem im westlichen psychotherapeutischen Alltag immer mehr an Bedeutung gewinnt, bemüht sich um die Bewusstmachung und Klärung der eigenen Innenwelt, d.h. der eigenen Gedanken, Gefühle und Stimmungen. Es geht bei all diesen Ansätzen um etwas von innen nach außen drängendes und umgekehrt auf etwas von außen nach innen Introjiziertes. Denn die Existenz eines innewohnenden eigenen Kerns impliziert natürlich auch eine Gefahr, bzw. ein Risiko für die Entwicklung des Menschen: Was geschieht, wenn dieser Kern, dieses Potenzial auf ein nicht ausreichend fruchtbares Umfeld trifft, und somit in seiner Entwicklung gehemmt wird? Dieser Frage wird in folgendem Forschungsbericht in einem Teilbereich des menschlichen Lebens, der Grundschulzeit, nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis
Abstract
I. Bestandteile des Forschungsberichts:
1. Einleitung (Tsiflidis)
1.1 Formulieren von Zielsetzung, Erkenntnisinteresse, Vorannahmen, Annäherung an das Thema
1.2 Konkretisierung und klare Herausarbeitung der Forschungsfrage bzw. Hypothese
2. Forschungsentwurf (Ruland)
2.1 Forschungsrichtung
2.2 Vorüberlegungen aufgrund theoretischer Grundlagen
2.3 Beschreibung des Forschungsentwurfs
2.3.1 Zugang zum Forschungsfeld
2.3.2 Erhebungsmethode
2.3.3 Ethische Aspekte
2.3.4 Fixierung der Daten
2.3.5 Auswertung der Ergebnisse
3 Darstellung und Diskussion der Ergebnisse (Ruland/Tsiflidis)
3.3 Überblick über die Ergebnisse (Ruland)
3.4 Eingrenzung und Diskussion von ausgewählten Teilaspekten in Bezugnahme zu den Ausgangsthesen (Ruland)
3.4.1 Auswertung der Fragebögen
3.4.2 Auswertung der „Ich-Bilder“ (Tsiflidis)
2 Fazit, weitere Fragestellungen (Tsiflidis)
3 Reflexion (Ruland)
3.3 Methodenreflexion
3.4 Reflexion des Forschungsprozesses
II. Bestandteile des Anlagenbandes:
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
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