Die vorliegende Arbeit soll einen Vorschlag zur Analyse von Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ im Hinblick auf das Humanitätsideal in der Gestalt von der Figur Iphigenie und den damit verbundenen Widersprüchlichkeiten des Humanitätskonzepts darstellen. „Die Auffassung des Dramas als Weihespiel der Menschlichkeit“ soll dabei hinterfragt und bewertet werden.
Zunächst soll eine kurze Zusammenfassung des Schauspiels einen Überblick über den Handlungszusammenhang verschaffen, um das typische Sprechen und Handeln Iphigenies im Stück in der darauf folgenden Analyse einordnen zu können. Aus der Analyse, welche eine Einordnung des Begriffs „Humanität“ und eine Figurenanalyse Iphigenies beinhaltet, soll hervorgehen, dass Iphigenie formal aufgrund ihrer Sprache und inhaltlich aufgrund ihrer Entscheidungen, Gedanken und Taten zum einen als Vertreterin der Humanität und zum anderen, durchaus untrennbar mit ersterem, als zerrissene und dialektische Figur charakterisiert werden kann.
Ziel der Arbeit ist es, die stilistischen und inhaltlichen Mittel mit dem vermeintlich moralischen Anspruch des Stücks in Verbindung zu bringen und eben diese Verbindung im Rahmen der Figurenanalyse Iphigenies zu charakterisieren.
Biographische Bezüge werden in dieser Arbeit bewusst außen vor gelassen; der Anspruch besteht darin, eine textnahe Analyse zu verfassen und das Humanitätskonzept des Schauspiels kritisch zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung des Schauspiels „Iphigenie auf Tauris“
- Was ist Humanität?
- Die Figur Iphigenie
- Sprache und Ausdruck
- Handlungsmuster
- Widerspruch des Humanitätskonzepts
- Fazit und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Humanitätsideal in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“, indem sie die Figur Iphigenie und die damit verbundenen Widersprüche des Humanitätskonzepts analysiert. Das Drama wird als „Weihespiel der Menschlichkeit“ betrachtet und hinterfragt. Durch eine Figurenanalyse und die Einordnung des Begriffs „Humanität“ soll gezeigt werden, wie Iphigenie sowohl als Vertreterin der Humanität als auch als zerrissene und dialektische Figur charakterisiert werden kann.
- Das Humanitätskonzept in Goethes „Iphigenie auf Tauris“
- Die Figur Iphigenie als Vertreterin der Humanität
- Die dialektische Natur des Humanitätskonzepts im Drama
- Die Verbindung zwischen stilistischen Mitteln und dem vermeintlich moralischen Anspruch des Stücks
- Die kritische Beleuchtung des Humanitätskonzepts im Schauspiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Zielsetzung und die methodischen Ansätze der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird das Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ zusammengefasst, um den Handlungszusammenhang und die wichtigsten Figuren und Ereignisse zu beleuchten. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Humanität“ im Kontext der Aufklärung. Die Analyse der Figur Iphigenie erfolgt im vierten Kapitel, wobei ihr sprachlicher Ausdruck, ihre Handlungsmuster und die Widersprüche des Humanitätskonzepts in ihrem Handeln untersucht werden.
Schlüsselwörter
Humanität, Iphigenie, Aufklärung, Drama, Analyse, Figurenanalyse, Sprache, Handeln, Widerspruch, Moral, Weihespiel, Menschlichkeit, Autonomie, Wahrheit, Selbstwerdung, Barmherzigkeit, Sanftmut, Wohlwollen, Güte, Freigebigkeit, Gastfreundschaft, Freundschaftsdienst, Tragödie.
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- Sarah Moayeri (Autor), 2016, Das Humanitätskonzept in Johann Wolfgang Goethes Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336438