Heute erscheint das Sozialstaatsprinzip vielen Menschen als umfangreich ausgeprägt und sicher, anderen allerdings als zu stark bürokratisch und vor allem ungerecht. Seit einigen Jahren wird in Deutschland immer wieder über die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert. Jeder Bürger würde hierbei, unabhängig von seiner erbrachten Leistung und seiner sozialen Lage, ein Mindesteinkommen erhalten. Die Gegner sprechen von einer unrealistischen Vorstellung von Sozialromantikern und fiskalischen Risiken, die Befürworter von einer unbürokratischen Möglichkeit, um soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen und persönliche Freiräume zu schaffen.
Im Rahmen dieser kurzen Abhandlung werden das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens und die potentielle Berechnung dargestellt. Diese Darstellung beruht auf den Vorstellungen und Definitionen von Ronald Blaschke, der Mitglied des „Netzwerk Grundeinkommen“ ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Berechnung
- Chancen und Risiken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit dem Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens, einem sozialpolitischen Finanztransferkonzept, das jedem Mitglied einer politischen Gemeinschaft eine finanzielle Zuwendung ohne Voraussetzungen zusichern soll. Ziel ist es, das Konzept und seine potenzielle Berechnung anhand der Ansätze von Ronald Blaschke darzustellen und die Chancen und Risiken des Modells abzuwägen. Hierbei werden auch die Ausführungen von Prof. Dr. Christoph Butterwegge zur Diskussion des bedingungslosen Grundeinkommens herangezogen.
- Das bedingungslose Grundeinkommen als Finanztransferkonzept
- Die Berechnung des Grundeinkommens und verschiedene Ansätze
- Die Chancen und Risiken eines bedingungslosen Grundeinkommens
- Verschiedene Modelle des bedingungslosen Grundeinkommens
- Die Kritik am Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert den historischen Kontext des Sozialstaatsprinzips in der Bundesrepublik Deutschland und die Entstehung des Konzepts des bedingungslosen Grundeinkommens. Es wird die Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen sowie die unterschiedlichen Positionen von Befürwortern und Gegnern beleuchtet. Die Arbeit konzentriert sich auf die Ansätze von Ronald Blaschke, der als Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens gilt, und Prof. Dr. Christoph Butterwegge, der als kritische Stimme in der Debatte wahrgenommen wird.
Definition
Dieses Kapitel erläutert die Definition des bedingungslosen Grundeinkommens als Finanztransferkonzept. Es werden die wichtigsten Merkmale des Konzepts, wie z.B. die Bedingungslosigkeit, die Unabhängigkeit von Arbeitsleistung und die individuelle Rechtsanspruch, hervorgehoben. Es werden zwei Formen des bedingungslosen Grundeinkommens, die Sozialdividende und die Negative Einkommensteuer, vorgestellt.
Berechnung
Das Kapitel befasst sich mit der Frage, wie die Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens berechnet werden kann. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die auf die Armutsrisikogrenze, das Statistikmodell, die Warenkorbmethode, die Mindesteinkommensbefragung und Pfändungsfreigrenzen und Selbstbehalte bei Unterhaltsverpflichtungen basieren. Die jeweiligen Stärken und Schwächen der Ansätze werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Bedingungsloses Grundeinkommen, Sozialstaatsprinzip, Sozialdividende, Negative Einkommensteuer, Existenzsicherung, Armutsrisikogrenze, Sozialromantik, fiskalische Risiken, soziale Ungerechtigkeit, persönliche Freiräume, Arbeitszwang, politische Debatte.
- Quote paper
- B.A. David Deter (Author), 2014, Grundeinkommen als Alternative zum Sozialstaat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336927