Schon immer nahmen soziale Spannungen einen wichtigen Bestandteil der literarischen Darstellung ein. Ziel der vorliegenden Arbeit soll die Analyse der Darstellung und Reflexion von Armut und Reichtum in Georg Philipp Harsdörffers Erzählsammlungen sein.
Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Abschlussarbeit ist eine detaillierte Textanalyse der insgesamt 400 Erzählungen nicht möglich, weswegen bereits im Vorhinein eine repräsentative Auswahl getroffen wurde. Diese orientierte sich an der Thematik der Geschichten und diente dazu, speziell diejenigen Erzählungen auszusuchen, die inhaltlich stark auf die Hauptthemen Reichtum und Armut verweisen.
In logischer Konsequenz zu den beiden genannten Themen muss sich die vorgesehene Analyse auch mit Geld und Geldmitteln beschäftigen, deren Ab- bzw. Anwesenheit die beiden Vermögensverhältnisse Armut und Reichtum bedingen. Dazu wurden zehn Geschichten aus dem Schauplatz Jämmerlicher Mordgeschichte und neun Geschichten aus dem Schauplatz Lust- und Lehrreicher Geschichte ausgewählt, die laut der jeweiligen Register der beiden Sammelbände die genannten Themenbereiche behandeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftsökonomische Strukturen und monetäre Bewertungsmuster der Frühen Neuzeit
- Sozialwirtschaftliche Hintergründe
- Bewertung von Geld und Reichtum
- Bewertung von Armut
- Exemplarische Textanalyse ausgewählter Erzählungen
- Der Grosse Schauplatz jämmerlicher Mordgeschichte von Georg Philipp Harsdörffer
- I. Der unglückselige Geitzhals
- VIII. Der falsche Freund
- XIV. Straf der Unbeständigkeit
- XXXII. Das unglückselige Glück
- LIX. Die gottesvergessne Eifersucht
- LXVI. Des überwundenen Obsieg
- LXXVII. Der treuvergessne Freund
- LXXXI. Der unkeusche Wucherer
- CIV. Der bestraffte Rauber
- Der Grosse Schauplatz Lust-und Lehrreicher Geschichten von Georg Philipp Harsdörffer
- I. Das gluckselige Almosen
- CV. Die verkehrte Bekehrung
- CXIX. Die kluge Bauren-Magd
- CXXV. Saalbader
- CXXXIII. Der guldene Zahn
- CLXV. Der Gern-Goldmacher
- CLXVI. Der betrogene Geiz
- CLXXIV. Die Lehn- oder Leyhäuser
- CXCVIII. Der Glückstopff
- Der Grosse Schauplatz jämmerlicher Mordgeschichte von Georg Philipp Harsdörffer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung und Reflexion von Armut und Reichtum in Georg Philipp Harsdörffers Erzählsammlungen. Im Fokus stehen exemplarisch ausgewählte Geschichten, die sich mit den Themen Geld, Reichtum und Armut auseinandersetzen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung dieser sozialen Gegensätze in Harsdörffers Werk zu untersuchen und die dahinterstehenden gesellschaftlichen Strukturen und Bewertungsmuster aufzuzeigen.
- Die Darstellung von Armut und Reichtum in der Frühen Neuzeit
- Die Rolle von Geld und Besitz in den Erzählungen
- Moralische und gesellschaftliche Bewertung von Armut und Reichtum
- Die Verwendung von Erzähltechniken zur Vermittlung von Lehren
- Der Einfluss von Quellen und Kompilationsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Zielsetzung der Arbeit und die Auswahl der analysierten Geschichten. Kapitel 2 beleuchtet die gesellschaftlichen Strukturen und Bewertungsmuster der Frühen Neuzeit, insbesondere im Hinblick auf Geld und Reichtum. Hier werden die sozialen Verhältnisse und die Bedeutung von Geld in der Gesellschaft erläutert. Kapitel 3 analysiert exemplarisch ausgewählte Erzählungen aus Harsdörffers beiden Schauplätzen, "Der Grosse Schauplatz jämmerlicher Mordgeschichte" und "Der Grosse Schauplatz Lust- und Lehrreicher Geschichten", um die Darstellung von Armut und Reichtum in den Texten zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Georg Philipp Harsdörffer, Erzählsammlungen, Armut, Reichtum, Geld, Sozialstruktur, Frühe Neuzeit, Bewertungsmuster, moralische Lehre, Kompilationsstrategien, Quellenforschung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2016, Die Darstellung und Reflexion von Armut und Reichtum in Harsdörffers Erzählsammlungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337218