Die 21. internationalen Verhandlungen der Klimavertragsstaaten fanden vom 30. November bis zum 12. Dezember 2015 in Paris statt. Dort wurden Entscheidungen in der weltweiten Klimaschutzkooperation getroffen und ein Fahrplan für weitere Beschlüsse auf zukünftigen Konferenzen besprochen.
Die Klimaverhandlungen stellen ein wichtiges Thema für die Nachhaltigkeitswissenschaften dar, was sich aus den Ursachen und Folgen des Klimawandels als zentrales Nachhaltigkeitsproblem ergibt: Nach Carl von Carlowitz, 1713, liegen dessen Ursachen zum großen Teil darin, dass mit den natürlichen Ressourcen nicht nachhaltig gewirtschaftet wird (Heinrichs, Michelsen 2014: 4): Es wird mehr verbraucht, vor allem an fossilen Energierohstoffen, als sich in der selben Zeit wieder nachbilden kann. Dies führt zu einem Konzentrationsanstieg von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre. Außerdem schafft der Klimawandel (nach Brundtland) Probleme in der intra- und intergenerationellen Gerechtigkeit (ebd.: 12 f.), denn die Staaten des Globalen Nordens tragen mehr zum Temperaturanstieg bei als die Staaten des Globalen Südens (intragenerationell) und heute lebende Generationen verbrauchen Ressourcen auf Kosten zukünftiger (intergenerationell). Diese Probleme sollen bei den Klimaverhandlungen besprochen werden.
Um dem Leser einen Einstieg in die COPs (Conference of the Parties – Konferenz der Klimavertragsstaaten) zu ermöglichen, wird in dieser Arbeit „Internationale Klimaverhandlungen nach der COP 21 – Erfolg oder endgültig gescheitert?“ im ersten Teil ein kurzer Überblick über die Geschichte der internationalen Klimaverhandlungen gegeben. Dabei werden einige wichtige Beschlüsse und Sachverhalte erläutert, was aber auf die Kernpunkte wie Gruppenzuweisung in Annex-Staaten und einer Temperaturerhöhungs-Obergrenze beschränkt bleiben wird, da diese Themen eine besondere Bedeutung für die aktuellen Verhandlungen haben. Darauf aufbauend werden im zweiten Teil die Pariser Klimaverhandlungen im Hinblick auf Ambition und Bedeutsamkeit der Entscheidungen für wirksamen Klimaschutz analysiert, sowie die Kernverhandlungspositionen der drei Großmächte USA, China und der EU dar-gelegt. Anschließend wird auf die Bedeutung des Green Climate Funds (GFC – Grüner Klimafond) eingegangen. Danach werden die Verhandlungsergebnisse bewertet. Schließlich wird im Fazit die Zukunft der COP-Konferenzen diskutiert und ein Ausblick auf die Kriterien gegeben, die zukünftige COPs zu Erfolgen machen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Klimaverhandlungen in der Vergangenheit
- Entstehung und Etablierung der internationalen Klimaverhandlungen
- Vereinbarungen erster Konferenzen
- Verantwortlichkeitszuordnung durch Gruppenbildung
- Festlegung einer Temperaturobergrenze
- Aktuelle Klimaverhandlungen: COP 21 in Paris
- Kernverhandlungspositionen vor der COP
- Ein zentrales Element der COP 21: Der Green Climate Fund
- Verlauf und Ergebnisse der COP 21
- Fazit: Klimaverhandlungen in der Zukunft
- Literaturverzeichnis
- Anhang: Liste der Annex I- und Non-Annex I-Staaten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die internationalen Klimaverhandlungen nach der COP 21 und untersucht, ob diese ein Erfolg waren oder endgültig gescheitert sind. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Klimaverhandlungen, den Kernverhandlungspositionen der drei Großmächte USA, China und der EU, der Bedeutung des Green Climate Funds sowie auf der Bewertung der Verhandlungsergebnisse. Die Arbeit beleuchtet zudem die Herausforderungen für zukünftige Klimaverhandlungen und entwickelt Kriterien für deren Erfolg.
- Entwicklung der internationalen Klimaverhandlungen
- Kernverhandlungspositionen der Großmächte (USA, China, EU)
- Bedeutung des Green Climate Funds
- Bewertung der Verhandlungsergebnisse der COP 21
- Kriterien für den Erfolg zukünftiger Klimaverhandlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte der internationalen Klimaverhandlungen, die aus verschiedenen internationalen Umweltkonferenzen hervorgegangen sind. Es beleuchtet die Entstehung der COPS und wichtige Beschlüsse sowie Sachverhalte, insbesondere die Gruppenzuweisung in Annex-Staaten und die Festlegung einer Temperaturerhöhungs-Obergrenze. Das zweite Kapitel analysiert die Pariser Klimaverhandlungen im Hinblick auf ihre Ambition und die Bedeutung der Entscheidungen für wirksamen Klimaschutz. Es legt die Kernverhandlungspositionen der drei Großmächte USA, China und der EU dar, beleuchtet die Rolle des Green Climate Funds und bewertet die Verhandlungsergebnisse.
Schlüsselwörter
Internationale Klimaverhandlungen, COP 21, Klimaschutz, Green Climate Fund, Nachhaltigkeitspolitik, Annex-Staaten, Temperaturerhöhungs-Obergrenze, USA, China, EU, Verhandlungsergebnisse, Herausforderungen, Kriterien für Erfolg.
- Citar trabajo
- Silke Bölts (Autor), 2016, Internationale Klimaverhandlungen nach der COP 21. Erfolg oder endgültig gescheitert?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337517