Praktika finden bereits in schulischen Lehrplänen Berücksichtigung, da sie Schülern einen ersten realen Einblick in das spätere Berufsleben ermöglichen. Darüber hinaus haben sich Praktika aber auch einen festen Platz in den Studienordnungen sowohl als Studienvoraussetzung wie auch als Praxisbestandteil der Studiengänge gesichert. Während diese curricularen Praktika verpflichtend sind und klare berufspädagogische Ziele verfolgen, geht der Trend bei den freiwilligen Praktika – vor allem beim Übergang vom Studium in den Beruf – in eine andere Richtung.
Studierende, die keine berufliche Anstellung direkt nach ihrem Hochschulabschluss finden können, nutzen freiwillige Praktika u. a. um die Zeit ihrer Nichtbeschäftigung zu überbrücken. Sie erhoffen sich dadurch nicht mehr nur die ursprünglich angedachte Praxiserfahrung inkl. der notwendigen Kompetenzaneignung für ihren späteren Beruf sammeln zu können, sondern spekulieren u. a. auch auf hilfreiche Kontaktknüpfung bzw. bessere Möglichkeiten für eine Anschlussbeschäftigung. Doch die Wirklichkeit sieht meist anders aus. Nach Böhning, Helbig und Heyser sind für Betriebe postgraduelle Praktikanten hauptsächlich unersetzliche Hilfskräfte, da sie kostengünstig aber mit hohem Leistungseinsatz zum Betriebsergebnis beitragen und so den Betriebsablauf sicherstellen. Von Fördermaßnahmen seitens des Betriebes, um u. a. die berufliche Kompetenzentwicklung der Praktikanten zu unterstützen, wird hier nicht gesprochen.
Die vorliegende Hausarbeit wird sich vor diesem Hintergrund mit der Thematik ‚Praktika‘ befassen und der Forschungsfrage nachgehen: „Welche Rolle spielen postgraduelle Praktika – in Bezug auf die berufliche Kompetenzentwicklung sowie für das (Kennen-)Lernen betrieblicher Praxis?“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Bezugsrahmen
- 2.1 Lebenslanges Lernen
- 2.2 Lernformen
- 3. Praktika
- 3.1 Definition
- 3.2 Formen (Freiwillige und Pflichtpraktika)
- 3.3 Mögliche Gründe und Funktionen
- 4. Berufliche Kompetenzentwicklung
- 4.1 Der Kompetenzbegriff
- 4.2 Überlegungen zur Entwicklung von Kompetenzen
- 4.3 Unterstützenswerte Kompetenzen
- 5. Betriebliches (Kennen-)Lernen
- 5.1 Lern- und kompetenzförderliche Arbeit
- 5.2 Chancen und Risiken
- 6. Fazit/Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung von postgraduellen Praktika für die berufliche Kompetenzentwicklung und das Kennenlernen betrieblicher Praxis. Sie untersucht, welche Rolle diese Praktika im Hinblick auf die Entwicklung von Kompetenzen und die Aneignung von Praxiswissen spielen.
- Lebenslanges Lernen und seine Bedeutung für die berufliche Entwicklung
- Praktika als Lernform: Definition, Formen, Gründe und Funktionen
- Berufliche Kompetenzentwicklung: Der Kompetenzbegriff, Überlegungen zur Kompetenzentwicklung, förderungswürdige Kompetenzen
- Betriebliches Lernen: Lern- und kompetenzförderliche Arbeit, Chancen und Risiken für Praktikanten
- Bedeutung von Praktika für den Übergang vom Studium in den Beruf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit und die Forschungsfrage vor. Kapitel 2 erläutert den theoretischen Bezugsrahmen, wobei die Verbindung zum Lebenslangen Lernen und zu verschiedenen Lernformen hergestellt wird. Kapitel 3 gibt einen Überblick über den Begriff "Praktikum" inkl. verschiedener Formen, gefolgt von möglichen Gründen und Funktionen für Studenten. Kapitel 4 betrachtet die berufliche Kompetenzentwicklung und untersucht deren Bezug zum Praktikum. Hierbei werden Überlegungen zur Kompetenzentwicklung sowie förderungswürdige Kompetenzen während eines Praktikums beleuchtet. Kapitel 5 widmet sich dem betrieblichen (Kennen-)Lernen und beleuchtet Chancen und Risiken für Praktikanten.
Schlüsselwörter
Postgraduales Praktikum, berufliche Kompetenzentwicklung, betriebliches Lernen, Lebenslanges Lernen, Lernformen, Kompetenzbegriff, Kompetenzentwicklung, förderungswürdige Kompetenzen, Chancen und Risiken.
- Citar trabajo
- Monique Geisler (Autor), 2016, Postgraduelle Praktika und ihre Bedeutung für das betriebliche (Kennen-)Lernen und die berufliche Kompetenzentwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338293