In einem 2014 gegebenen Interview bei Kinderbuch-Couch.de erklärte die Autorin der bekannten „Liliane Susewind“-Serie, Tanya Stewner, dass für sie Literatur immer mehr als bloße Unterhaltung sein müsse. Sie lasse deshalb ihre phantastischen Geschichten absichtlich vor einem realitätsnahen Hintergrund ablaufen und ergreife in ihren Büchern altersgerechte Probleme aus dem Alltagsleben der Kinder, z.B. die Außenseiterfrage.
Dass diese im ersten Band des „Liliane Susewind“-Zyklus ein zentrales Thema darstellt, steht außer Zweifel, denn Liliane befindet sich von der ersten Seite an aufgrund des Umzugs ihrer Familie in der Rolle der Neuen in ihrer Klasse und wird ihres seltsamen Verhaltens wegen nicht in die bestehende Mädchenclique aufgenommen. Weitere Außenseiter begegnen dem Leser in fast allen Büchern von Tanya Stewner. Am stärksten vertreten sind sie – nach eigenen Angaben der Autorin – in den Werken „Das Lied der Träumerin“, „Alea Aquarius“, „Der Sommer, in dem die Zeit stehen blieb“ und in den Bänden 1, 2, 3 und 5 der „Liliane Susewind“-Serie.
Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, sollen im Folgenden nur die beiden Werke „Liliane Susewind - Mit Elefanten spricht man nicht“ und „Alea Aquarius - Der Ruf des Wassers“ genauer analysiert werden. Es handelt sich um die jeweils ersten Bände einer mehrteiligen Serie, weshalb sie in Bezug auf die Figurencharakterisierung und -konstellation maßgebend für die übrigen Bücher der Serie sein dürften.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Zum Begriff „Aussenseiter“
- Die Aussenseiterproblematik in der modernen Kinder- und Jugendliteratur
- Die Aussenseiter im Werk von Tanya Stewner
- Das Werk der Autorin
- Die Aussenseiterthematik in Liliane Susewind und Alea Aquarius
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung von Aussenseiterfiguren in den phantastischen Geschichten der Autorin Tanya Stewner. Der Fokus liegt dabei auf den Büchern „Liliane Susewind - Mit Elefanten spricht man nicht“ und „Alea Aquarius - Der Ruf des Wassers“. Die Arbeit untersucht, wie Stewner die Thematik der Außenseiter in ihren Geschichten behandelt, welche Verhaltensmuster die Außenseiterfiguren aufweisen und wie diese Figuren in den jeweiligen Erzählungen agieren.
- Definition des Begriffs „Aussenseiter“
- Die Aussenseiterthematik in der modernen Kinder- und Jugendliteratur
- Analyse der Aussenseiterfiguren in „Liliane Susewind“ und „Alea Aquarius“
- Wiederkehrende Verhaltensmuster der Aussenseiterfiguren in Stewners Werken
- Die Rolle und Entwicklung der Aussenseiterfiguren in den Geschichten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Aussenseiterfiguren in Tanya Stewners Werk ein und stellt die beiden Hauptwerke der Analyse, „Liliane Susewind - Mit Elefanten spricht man nicht“ und „Alea Aquarius - Der Ruf des Wassers“, vor. Sie verdeutlicht die Relevanz der Aussenseiterproblematik in Stewners Geschichten und erläutert die Ziele der Arbeit.
Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Aussenseiter“ und beleuchtet die Aussenseiterthematik in der modernen Kinder- und Jugendliteratur. Es werden wichtige Entwicklungen und exemplarische Werke der Vergangenheit aufgezeigt, die den wissenschaftlichen Diskurs zum Thema prägen.
Die Aussenseiter im Werk von Tanya Stewner: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der Aussenseiterfiguren in Stewners Büchern. Es werden die spezifischen Charakteristika der Figuren in den beiden Hauptwerken „Liliane Susewind“ und „Alea Aquarius“ näher betrachtet, sowie wiederkehrende Verhaltensmuster und Entwicklungen in den jeweiligen Erzählungen untersucht.
Schlüsselwörter
Aussenseiter, Kinder- und Jugendliteratur, Phantastische Literatur, Tanya Stewner, Liliane Susewind, Alea Aquarius, Figurencharakterisierung, Verhaltensmuster, Außenseiterproblematik.
- Citation du texte
- Caroline Seeger-Herter (Auteur), 2016, Vom Einzelgänger zum Bandenmitglied. Außenseiterfiguren in den phantastischen Geschichten von Tanya Stewner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338753