Ideologievermittlung, Wehrerziehung und Führerkult – Schulalltag in einer deutschen Volksschule in den Jahren nach der Machtergreifung Adolf Hitlers im Januar 1933.
Während für viele Deutsche eine vermeintliche Zeit der Zuversicht und Aufbruchstimmung anbrach und die Führungsmacht ihre Expansionspolitik versuchte durchzusetzen, fand auch im Bereich des Schulwesens eine Umkrempelung bisheriger Strukturen und Methoden statt.
Entsprechend hatte die Schule fortan die Aufgabe, die Jugend in einem nationalsozialistischem Geiste zu erziehen, abzielend auf die Heranzüchtung einer willenlosen und opferbereiten Gefolgschaft.
Im Rahmen meiner Arbeit möchte ich daher auf die Auswirkungen und innerschulische Umsetzung der Erziehungsziele eingehen und habe mir die Fragen gestellt, welche Wissensinhalte die Schulen im Dritten Reich vermittelten? Welche Veränderung gab es gegenüber den Lehrinhalten vor 1933, zur Zeit der Weimarer Republik? Wurden sogar komplett neue Fächer eingeführt?
Aufgrund des Umfangreichtums dieses Themas habe ich mich auf die Jahre 1933 bis 1937, den direkten Zeitraum nach der Machtergreifung beschränkt. Des weiteren beziehen sich meine Untersuchungen ausschließlich auf die Volksschule, mit den integrierten unteren vier Jahrgängen der Grundschule; schließlich verließen im Dritten Reich etwa 90% der Schüler und Schülerinnen die Schule mit einem Volksschulabschluss oder zumindest einem Abgangszeugnis der Volksschule.
Obgleich die Mehrheit diesen Schultyp besuchten, wurde der Volksschule in der Geschichtsforschung, gegenüber den anderen Schularten, bislang wenig Beachtung geschenkt. Ein Großteil der Aufschriften und Zeitzeugenberichte stammen aus der Feder von ehemaligen Schülern des Gymnasiums, weshalb sich die Quellenlage, im Bereich des Volksschulwesens weitaus schwieriger darstellt.
- Arbeit zitieren
- Janet Schua (Autor:in), 2013, Schule unterm Hakenkreuz. Unterrichtsinhalte in der Zeit des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342302