Zu Beginn der Arbeit wird der Fokus auf den Begriff des Völkermordes gelegt, welcher durch verschiedene Ereignisse geprägt und entstanden ist. Des Weiteren wird erläutert, wie sich der Begriff des Völkermordes im Völkerstrafrecht niedergeschlagen hat und welche Probleme mit diesem einhergehen. Schließlich befasst sich die Arbeit mit der Frage, ob es alternative Definitionen des Völkermordbegriffes gibt und wenn ja, ob diese nötig sind.
Darauffolgend wird die Psychosoziologie des Völkermordes zum Gegenstand der Bearbeitung gemacht. Zunächst werden allgemeine Versuchsansätze einer Erklärung für solche Taten behandelt. Gibt es eine Erklärung warum ,,normale’’ Menschen in den Bereich schwerster Verbrechen abgleiten können? Gibt es also eine Erklärung für solch ungeheuerliche Geschehnisse? Welche Rolle spielt dabei die Dehumanisierung der Opfer? Inwieweit sich Völkermorde erklären lassen und wie es zu dem Straftatbestand des Völkermordes und der mit ihm einhergehenden Probleme gekommen ist, stellen die zentralen Fragestellungen der Arbeit dar. Eine bewertende Gegenüberstellung der Definitionsansätze ist Teil dieser Erörterung. Dabei werden an verschiedenen Stellen die erörterten Probleme und Ergebnisse mit den Völkermorden der Vergangenheit in Verbindung gebracht. Zum Ende hin werden die wichtigsten Problemstellungen der Arbeit aufgegriffen und abschließend bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Der Begriff des Völkermordes
- I. ,,A crime without a name”- die Entwicklung der Völkermordstrafbarkeit
- II. Der Tatbestand des Völkermordes
- 1. Geschützte Gruppen
- 2. Objektiver Tatbestand (Tathandlungen)
- 3. Subjektiver Tatbestand des Völkermordes
- III. Alternative Defintionsversuche zum Völkermordbegriff
- 1. Vahakn N. Dadrian
- 2. Helen Fein
- 3. Frank Chalk und Kurt Jonassohn
- IV. Zwischenergebnis
- C. Psychosoziologie des Völkermordes
- I. Einleitung
- 1. Welche Rolle spielen die „äußeren Umstände”, für einen Völkermord?
- 2. Die Rolle des sozialen Einflusses
- a) Konformität-,,Wenn der Strom uns mitreißt”
- b) Einfluss von Minoritäten
- 3. Gehorsam- Autorität als Einflussfaktor
- 4. Stanford-Prison-Experiment
- 5. Neutralisierung und speziell die Dehumanisierung
- a) Neutralisierung
- b) Dehumanisierung
- D. Resümee und Ausblick
- Die Entwicklung der Völkermordstrafbarkeit
- Der Tatbestand des Völkermordes
- Alternative Defintionsversuche zum Völkermordbegriff
- Die Rolle des sozialen Einflusses bei der Entstehung von Völkermorden
- Die Rolle von Autorität bei der Entstehung von Völkermorden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Völkermordbegriff und der Psychosoziologie des Völkermordes. Sie untersucht die Entwicklung der Völkermordstrafbarkeit, den Tatbestand des Völkermordes und alternative Defintionsversuche. Weiterhin wird die Rolle des sozialen Einflusses und von Autorität bei der Entstehung von Völkermorden analysiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext und die Relevanz des Themas dar. Kapitel B beschäftigt sich mit der Entwicklung des Völkermordbegriffs und dem Tatbestand des Völkermordes, einschließlich der geschützten Gruppen, des objektiven und subjektiven Tatbestands. Kapitel C behandelt die Psychosoziologie des Völkermordes, insbesondere die Rolle des sozialen Einflusses, von Autorität und die Mechanismen der Dehumanisierung.
Schlüsselwörter
Völkermord, Völkermordstrafbarkeit, Psychosoziologie, sozialer Einfluss, Autorität, Dehumanisierung, Konformität, Stanford-Prison-Experiment, Neutralisierung.
- Quote paper
- Alexander Rohen (Author), 2015, Der Völkermordbegriff und die Psychosoziologie des Völkermordes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343540