Unternehmen sehen sich einer Umwelt gegenüber, die sich immer stärker, schneller bzw. häufiger verändert und dabei an Komplexität zunimmt. Auslöser für diese ansteigende Dynamik und Komplexität sind Globalisierung, der Technologische Fortschritt, der Bevölkerungswachstum und der Demografische Wandel, der von einem vermehrten Ressourcenverbrauch bzw. dessen Verknappung gekennzeichnet ist. Organisationen werden dadurch in Zukunft noch stärker gezwungen sein all ihre Produktionsfaktoren einem ständigen Wandel zu unterziehen. Der Faktor Personal spielt dabei eine zentrale Rolle, da hier erst das Wissen generiert werden muss um die anderen Produktionsfaktoren schnell an ständig veränderte Märkte, Technologie und Sachverhalte anpassen zu können. Organisationen können daher eine Problemlösungs- und Handlungsfähigkeit entwickeln, welche künftig eine essentielle Voraussetzung für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Erfolg darstellt. Die Generierung neuen Wissens beschränkt sich dabei nicht auf einen organisationalen Kontext, der fachlichen Qualifikation von Mitarbeitern oder der Innovationsfreudigkeit eines Unternehmens, sondern wird dabei um die Lernfähigkeit einer Organisation erweitert. In Zukunft wird es nicht nur von Bedeutung sein welche Organisation welche Fähigkeiten wie gut beherrscht, sondern wie gut eine Organisation lernen kann.. Die Lernfähigkeit und Strategien zur Erhöhung des Lernpotenzials von Organisationen werden zum zentralen Erfolgskriterium. Das Konzept des Organisationalen Lernens erfasst dabei die notwendige Problemlösungs- und Handlungsfähigkeit von Organisationen als eigenständige Disziplin und beschreibt Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen.. Um die Dynamik und Komplexität in der Praxis bewältigen zu können, werden bereits Ansätze durchgeführt oder in weiterentwickelter Form prophezeit, die an den Vorstellungen der Industrie 4.0 angelehnt sind. Als Industrie 4.0 wird dabei die Cyber –Physikalisierung der Wirtschaft verstanden. Maschinen werden dabei nicht nur als Werkzeuge zum Zweck der Automatisierung aufgefasst. Vielmehr sollen diese durch Vernetzung Systeme bilden, dieautonom sind und selbst Probleme lösen. Dabei wird die Maschine mehr als ein Partner, als ein Werkzeug betrachtet werden. Der Mensch kann mit diesen Systemen mittels Schnittstellen kommunizieren oder diese steuern.. Ähnlich verhält es sich mit neuen Ansätzen von Lernkonzepten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation dieser Arbeit
- Ziel und Aufbau dieser Arbeit
- Theorie und Stand der Forschung
- E-Learning
- Blended Learning (semi-virtuelle Lernkonzepte)
- Virtuelle Lernkonzepte
- Allgemeine- und soziale Systemtheorie
- Allgemeine Systemtheorie
- Soziale Systemtheorie
- Organisationales Lernen
- Anpassungs- oder erfahrungsorientierter Ansatz
- Interpretationsorientierter- oder Kultureller Ansatz
- Wissensorientierter Ansatz
- Informations- und wahrnehmungsorientierter Ansatz
- Zusammenfassung
- Eigenes, Integratives Modell zum organisationalen Lernen und Einfluss semi-virtueller Lernkonzepte darin
- Ergebnisse
- Empirische Analyse
- Hypothesen
- Methodik
- Deskriptive Ergebnisse
- Faktorenanalyse
- Item- und Reliabilitätsanalyse
- Überprüfung der Skalen auf Normalverteilung
- Exkurs: Prüfung der internen Validität in Bezug auf die mögliche Störvariable Alter
- Hypothesenüberprüfung
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Vergleich der Erkenntnisse aus Literatur und Empirie mit agilen Ansätzen des Lernens in Organisationen
- Design Thinking Ansatz
- Action Learning Ansatz
- Prüfung auf Eignung der Ansätze für ein Implementierungskonzept
- Entwicklung eines Implementierungskonzeptes für organisationales Lernen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Einfluss von semivirtuellen Lernkonzepten auf das Lernen in Organisationen. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Konzepte auf den Lernprozess in Unternehmen zu analysieren und ein Implementierungskonzept zu entwickeln, das die Integration von semivirtuellen Lernformen in bestehende Organisationsstrukturen ermöglicht.
- Analyse des Einflusses von semivirtuellen Lernkonzepten auf den Lernprozess in Organisationen
- Entwicklung eines Implementierungskonzeptes für die Integration von semivirtuellen Lernformen
- Beurteilung der Eignung agiler Lernansätze für die Implementierung von semivirtuellen Lernkonzepten
- Integration von Erkenntnissen aus der allgemeinen und sozialen Systemtheorie in die Analyse des organisationalen Lernens
- Entwicklung eines eigenen integrativen Modells zum organisationalen Lernen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext des digitalen Wandels in Unternehmen. Kapitel 2 befasst sich mit der theoretischen Grundlage der Arbeit und beleuchtet verschiedene Ansätze zum E-Learning, zur allgemeinen und sozialen Systemtheorie sowie zum organisationalen Lernen. Es werden verschiedene Modelle und Theorien vorgestellt, die für die Analyse des Einflusses von semivirtuellen Lernkonzepten relevant sind. Kapitel 3 präsentiert die empirische Analyse der Arbeit, die auf Basis einer quantitativen Untersuchung durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Analyse werden in Form von deskriptiven Statistiken und Hypothesentests dargestellt. Kapitel 4 vergleicht die Erkenntnisse aus der Literatur und der empirischen Analyse mit agilen Ansätzen des Lernens in Organisationen. Anhand der Ergebnisse werden die Eignung von Design Thinking und Action Learning für die Implementierung von semivirtuellen Lernkonzepten beurteilt. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Themen semivirtuelle Lernkonzepte, organisatorisches Lernen, E-Learning, Blended Learning, allgemeine und soziale Systemtheorie, agile Lernansätze, Design Thinking, Action Learning, Implementierungskonzept und empirische Analyse. Die Arbeit untersucht den Einfluss von semivirtuellen Lernkonzepten auf den Lernprozess in Organisationen und entwickelt ein Implementierungskonzept für die Integration dieser Lernformen.
- Arbeit zitieren
- Florian Haffstein (Autor:in), 2016, Einfluss von semivirtuellen Lernkonzepten auf das Lernen in Organisationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343607