Die Inanspruchnahme der Kapitalmärkte hat für die Unternehmensfinanzierung im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Aufgrund der Globalisierung und der daraus folgenden Vernetzung der Wirtschafts- und Finanzmärkte entwickelte sich eine Vielzahl von Finanzinstrumenten. Die Emission von Wandelschuldverschreibungen ist eine von vielen Möglichkeiten, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Hierbei handelt es sich nicht um eine neue Entwicklung, sondern eher um eine Wiederentdeckung, da diese Art der Finanzierung bereits im 19. Jahrhundert genutzt wurde.
Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten gehört aufgrund ihrer Komplexität zu den anspruchsvollsten Themenbereichen in der handelsrechtlichen Rechnungslegung. In der Bilanz lassen sich nur die Positionen Eigen- oder Fremdkapital ausweisen. Die Wandelschuldverschreibung kann jedoch, je nach Ausgestaltungsform, in Bezug auf ihre Eigenschaften so variieren, dass sie zwischen Eigen- und Fremdkapital ausgewiesen werden kann. Hieraus resultiert die in dieser Thesis zu behandelnde Problematik: Die Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen nach dem Handelsgesetzbuch (HGB).
Die Bachelorarbeit gliedert sich in vier Kapitel. Nach dem einleitenden ersten Kapitel stellt das zweite Kapitel den theoretischen Bezugsrahmen dar. Dabei sollen die Begriffsbestimmungen im Hinblick auf die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen definiert werden. Das anschließende dritte Kapitel behandelt die Rechnungslegung nach dem HGB. Dabei wird explizit auf den Ansatz und die Bewertung der Wandelschuldverschreibung eingegangen. Aufgrund des Umfangs der Bachelorarbeit wird, nach der Unterscheidung zwischen der einheitlichen und getrennten Bilanzierung, speziell auf die klassische Wandelschuldverschreibung, die Pflicht- und Umtauschanleihe eingegangen. Das abschließende vierte Kapitel fasst die Ergebnisse dieser Bachelorarbeit zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundlagen der Wandelschuldverschreibung
- Begriffsbestimmung
- Rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen
- Überblick
- Schutz der Aktionäre
- Schutz der Wandelobligationäre
- Mögliche Erscheinungsformen
- Mandatory Convertible Securities
- Exchangeable Bonds
- Perpetual Convertible Preferred Stocks
- Resettable Convertibles
- Pre-IPO-Convertibles
- Contingent Convertible Bonds
- Einsatzmotive
- Rechnungslegung nach HGB
- Einheitliche Bilanzierung vs. getrennte Finanzierung
- Eigenkapital- und Fremdkapitalabgrenzung
- Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen
- Wandelanleihen mit einem Agio
- Unverzinsliche Wandelanleihen
- Bilanzierung der Sonderformen
- Pflichtwandelanleihen
- Umtauschanleihen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen nach dem Handelsgesetzbuch (HGB). Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen für Wandelschuldverschreibungen, untersucht verschiedene Erscheinungsformen und beleuchtet die Einsatzmotive dieser Finanzinstrumente. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen nach HGB, einschließlich der Unterscheidung zwischen einheitlicher Bilanzierung und getrennter Finanzierung sowie der Eigenkapital- und Fremdkapitalabgrenzung. Darüber hinaus werden verschiedene Sonderformen von Wandelschuldverschreibungen behandelt und ihre Bilanzierung im Detail betrachtet.
- Rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen von Wandelschuldverschreibungen
- Erscheinungsformen von Wandelschuldverschreibungen
- Einsatzmotive für Wandelschuldverschreibungen
- Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen nach HGB
- Sonderformen von Wandelschuldverschreibungen und ihre Bilanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Wandelschuldverschreibungen ein und definiert den Begriff. Es beleuchtet auch die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen für diese Finanzinstrumente, einschließlich des Schutzes der Aktionäre und der Wandelobligationäre. Das zweite Kapitel erörtert die verschiedenen Erscheinungsformen von Wandelschuldverschreibungen, wie z. B. Mandatory Convertible Securities, Exchangeable Bonds, Perpetual Convertible Preferred Stocks und Resettable Convertibles. Außerdem werden Pre-IPO-Convertibles und Contingent Convertible Bonds erläutert, sowie die Einsatzmotive für Wandelschuldverschreibungen. Das dritte Kapitel widmet sich der Rechnungslegung von Wandelschuldverschreibungen nach HGB. Hierbei werden die Unterschiede zwischen einheitlicher Bilanzierung und getrennter Finanzierung sowie die Eigenkapital- und Fremdkapitalabgrenzung betrachtet. Im Fokus steht auch die Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen mit einem Agio und unverzinslichen Wandelanleihen. Das Kapitel analysiert auch die Bilanzierung von Sonderformen wie Pflichtwandelanleihen und Umtauschanleihen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen nach HGB. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Wandelschuldverschreibungen, HGB, Bilanzierung, Rechnungslegung, Eigenkapital, Fremdkapital, Agio, Pflichtwandelanleihen, Umtauschanleihen, Einheitliche Bilanzierung, Getrennte Finanzierung.
- Arbeit zitieren
- Tomislav Pavic (Autor:in), 2016, Die Bilanzierung von Wandelschuldverschreibungen nach HGB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344469