Das Ziel der Arbeit ist, Erfahrungswerte als zusätzlichen Aufwand konkret zu erfassen, um Hersteller zu motivieren, produktbegleitende Informationen in Einfache Sprache zu übertragen.
In der Arbeit wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: Lassen sich überhaupt alle Sachverhalte in Einfache Sprache übertragen? Welche Konsequenzen hat eine solche Übertragung hinsichtlich der Terminologiearbeit eines Unternehmens? Welche Schwierigkeiten treten bei einem solchen Übertragungsprozess auf? Wie verändert sich der Umfang bei der Übertragung in Einfache Sprache?
Die Ergebnisse zeigten, dass sich alle Sachverhalte in Einfache Sprache übertragen lassen. Die Terminologie bleibt erhalten, konstant, verständlich und leicht lesbar. Sie verlangt aber spezielle Techniken zum Umformulieren. Als Konsequenz ergibt sich die Notwendigkeit für Unternehmen spezielle Terminologiedatenbanken für Einfache Sprache anzulegen.
Die Schwierigkeiten treten auf inhaltlicher Ebene auf. Sie betreffen das Herausfiltern von Kernaussagen. Auf Textebene lassen sich die Querbezüge nicht einbinden. Auf semantisch- lexikalischer Ebene hängen die größten Schwierigkeiten mit dem Umgang mit Komposita zusammen.
Der Umfang einer optimierten Fassung des Dokumentes im Allgemeinen steigt. Die Seitenzahl kann aber durch Format, Anzahl von Spalten und Art der Informationsdarstellung variiert werden.
Beim Behandeln des Erfahrungswertes „Zeit“ wurde festgestellt, dass die Entwurfsphase und Überarbeitungsphase mit Qualitätssicherung fast gleich lang gedauert hatten. Die Vorbereitungsphase nimmt am meisten Zeit in Anspruch. Die Faktoren „Inhalt im Originaltext“ sowie „Beherrschen von Terminologie, Schreib- und Grammatikregeln“ beeinflussen auch die Zeitspanne für die Textanfertigung in Einfacher Sprache.
Fazit: Die Übertragung der Dokumente in Einfache Sprache ist umsetzbar für Verbraucherprodukte. Die Unternehmen können beim Erstellen solcher Dokumentation neue Kunden, Menschen mit eingeschränkten Lesefähigkeiten, gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation zur Wahl des Themas
- 1.2 Relevanz des Themas
- 1.3 Fragestellungen
- 1.4 Methodik der Arbeit
- 1.5 Aufbau der Arbeit
- 2 Das Konzept „Einfache Sprache“
- 2.1 Geschichtlicher Hintergrund
- 2.2 Gesetzlicher Hintergrund
- 2.3 Abgrenzung und Begriffsklärung aus Sicht der Sprachwissenschaft
- 2.4 Kriterien zur Umsetzung von Einfacher Sprache
- 2.5 Heterogenität der Zielgruppen
- 3 Praktische Umsetzung Einfacher Sprache im technischen Kontext
- 3.1 Kommunikationsbereich Technik
- 3.2 Problematik der Übertragung der Texte in Einfache Sprache
- 3.3 Schritte zum Erstellen eines produktbegleitenden Dokuments
- 3.4 Ergebnisse und Erfahrungswerte für die Textübertragung in Einfache Sprache
- 3.4.1 Zielgruppe
- 3.4.2 Terminologie
- 3.4.3 Satzebene
- 3.4.4 Textebene
- 3.4.5 Schwierigkeiten und Grenzen der Umsetzung
- 3.4.6 Erfahrungswert: Umfang
- 3.4.7 Erfahrungswert: Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Übertragung von produktbegleitenden Texten in Einfache Sprache. Sie untersucht den Übertragungsprozess und analysiert die Herausforderungen und Chancen dieser sprachlichen Adaption. Dabei zielt die Arbeit darauf ab, die Eignung von Einfacher Sprache für Menschen mit eingeschränkten Lesefähigkeiten zu beleuchten und den Mehrwert für Unternehmen aufzuzeigen.
- Die Eignung von Einfacher Sprache als Kommunikationsoptimierung für Menschen mit eingeschränkten Lesefähigkeiten.
- Der Prozess der Übertragung von produktbegleitenden Texten in Einfache Sprache.
- Die Auswirkungen auf die Terminologiearbeit von Unternehmen.
- Die Herausforderungen bei der Umsetzung von Einfacher Sprache in technischen Texten.
- Die Bedeutung der Lesbarkeit und Verständlichkeit für die Zielgruppe.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Motivation, Relevanz und Methodik der Arbeit, sowie den Aufbau. Im zweiten Kapitel wird das Konzept der Einfachen Sprache aus geschichtlicher, gesetzlicher und sprachwissenschaftlicher Perspektive erläutert. Es werden die Kriterien zur Umsetzung von Einfacher Sprache sowie die Heterogenität der Zielgruppe beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der praktischen Umsetzung von Einfacher Sprache im technischen Kontext. Die Herausforderungen, Schritte und Ergebnisse der Textübertragung werden diskutiert. Insbesondere werden die Ergebnisse und Erfahrungswerte im Hinblick auf die Zielgruppe, die Terminologie, die Satzebene, die Textebene, die Schwierigkeiten und Grenzen, den Umfang und die Zeit der Umsetzung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Einfache Sprache, Kommunikationsoptimierung, eingeschränkte Lesefähigkeiten, Übertragungsprozess, produktbegleitende Texte, Terminologie, Verständlichkeit, Lesbarkeit, Heterogenität, Zielgruppe, technische Dokumentation.
- Quote paper
- Svitlana Luftl (Author), 2016, Einfache Sprache als Mittel der Kommunikationsoptimierung für Menschen mit eingeschränkten Lesefähigkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346558