Im heutigen Zeitalter ist Videoüberwachung ein ständiges Thema. In den letzten Jahren gibt es in der Öffentlichkeit eine ständige Debatte zwischen Befürwortern und Kritikern von Überwachungsmaßnahmen, die mit der ersten Verleihung des Big Brother Awards – eines Negativ-Preises, der Firmen oder Personen „auszeichnet“, die besonders die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigen – eine sehr aktive Kritikkultur geschaffen hat. Als Reaktion auf immer weitreichende Forderungen nach Überwachung auf Politikebene entstand 2006 die Bewegung „Freiheit statt Angst“, die mit einer jährlichen Demonstration in Berlin ihre Kritik an Überwachungsmaßnahmen äußert und zahlreiche Anhänger verschiedener Parteien unter ihrem Motto versammelt.
Videoüberwachung macht inzwischen nur noch einen kleinen Teil der Debatte aus, dennoch ist diese Form besonders direkt, da wir sie am deutlichsten wahrnehmen können, bzw. wahrgenommen werden.
Ziel der Arbeit ist es, eine Übersicht bisheriger Forschungsergebnisse über Akzeptanz und Wirkung von Videoüberwachungsmaßnahmen zu liefern, diese anschließend in Bezug zu der erhobenen Umfrage zu setzen und diese Erkenntnisse in der Schlussfolgerung darzulegen und somit einen wissenschaftlich untermauerten Einblick in das aktuelle Meinungsbild zum Thema Videoüberwachung zu geben.
Dazu wird am Beginn der Arbeit zunächst der Stand der Forschung anhand einiger repräsentativer Studien dargestellt.
Im anschließenden Teil wird die Umfrage ausführlich vorgestellt, indem die einzelnen Fragen und ihre Relevanz erläutert werden. Anschließend werden die Ergebnisse der Umfrage interpretiert und mit den Erkenntnissen der vorgestellten Studien in Bezug gesetzt.
Am Schluss der Arbeit werden die Erkenntnisse zusammengefasst und Anschlussmöglichkeiten vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlage
- 2.1 Aufklärung von Verbrechen durch Videoüberwachung
- 2.2 Prävention von Verbrechen
- 2.3 Subjektives Sicherheitsgefühl
- 3 Auswertung der Umfrage
- 3.1 Konstrukt I: Quantität Videoüberwachung
- 3.2 Konstrukt II: Auswirkung der Überwachung
- 3.3 Konstrukt III: Überwachte Orte
- 4 Schlussbetrachtung und Anschlussmöglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die Forschungsergebnisse zur Akzeptanz und Wirkung von Videoüberwachungsmaßnahmen zu liefern. Die Arbeit setzt die gewonnenen Erkenntnisse in Bezug zu einer durchgeführten Umfrage und bietet somit einen wissenschaftlich fundierten Einblick in das aktuelle Meinungsbild zum Thema Videoüberwachung.
- Die Rolle von Videoüberwachung bei der Aufklärung von Verbrechen
- Die Wirksamkeit von Videoüberwachung in der Prävention von Verbrechen
- Die Auswirkungen von Videoüberwachung auf das subjektive Sicherheitsgefühl von Menschen
- Die Akzeptanz von Videoüberwachung in der Bevölkerung
- Die ethischen und rechtlichen Aspekte von Videoüberwachung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen von Videoüberwachung erläutert und verschiedene Einsatzbereiche vorgestellt. Die Arbeit fokussiert auf den Aspekt der dauerhaften Videoüberwachung im öffentlichen Raum und deren Auswirkungen auf die Überwachten.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Rolle von Videoüberwachung bei der Aufklärung von Verbrechen. Es werden verschiedene Studien und Beispiele vorgestellt, die die Effektivität von Videoüberwachung bei der Aufklärung von Verbrechen beleuchten.
Das dritte Kapitel thematisiert die Prävention von Verbrechen durch Videoüberwachung. Es werden verschiedene Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit von Videoüberwachung zur Prävention von Verbrechen untersuchen und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Schlüsselwörter
Videoüberwachung, öffentlicher Raum, Akzeptanz, Wirkung, Verbrechensprävention, subjektives Sicherheitsgefühl, Datenschutz, Privatsphäre, Big Brother, Freiheit statt Angst.
- Citation du texte
- Thorge Detlefsen (Auteur), 2016, Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Wie nehmen Menschen Videoüberwachung in ihrer Umwelt wahr?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346890