Bereits zwei Jahre nach der auf Initiative Preußens erfolgten Neugründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 trat im Jahre 1873 auch in Sachsen ein neues Schulgesetz in Kraft. Ein wesentlicher Aspekt dieses Gesetzes war die Übertragung der bisherigen kirchlichen Zuständigkeiten für den Schulbetrieb auf den Staat. Daraus ergaben sich zunächst kaum erhebliche Konsequenzen für den Schulbetrieb, wohl aber für das Lehrpersonal.
Am Beispiel des Pfarrers und kirchlichen Rektors und späteren staatlichen Direktors der Wilsdruffer Schule, des cand. theol. Johann Christoph Heinrich BECK, wird dies im Beitrag näher erläutert. Außerdem wird auf die familiären Verhältnisse von Beck und einiger seiner Kinder eingegangen, soweit das die Quellenlage erlaubte.
Sie geben ein anschauliches Bild der Lebensweise und einer für die damalige Zeit durchaus modern anmutenden, weltoffenen Erlebniswelt von Angehörigen einer intellektuell geprägten kleinbürgerlichen Familie in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Geschichte der Stadt Wilsdruff
- Das Pfarramt in Wilsdruff im 19. Jahrhundert und das Schulgesetz von 1873
- Der Wilsdruffer Pfarrer, kirchliche Rektor und staatlicher Schuldirektor Johann Christoph Heinrich BECK und seine Familie
- Der älteste Sohn Ernst Heinrich Erwin Beck
- Die Töchter Ida Clara und Anna Beck
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Auswirkungen des Schulgesetzes von 1873 auf den Schulbetrieb in Wilsdruff. Im Zentrum steht dabei die Figur des Pfarrers, kirchlichen Rektors und staatlichen Schuldirektors Johann Christoph Heinrich BECK. Der Text zeichnet die Entwicklung des Schulwesens in Wilsdruff im 19. Jahrhundert nach und analysiert die Herausforderungen, denen BECK im Zuge der Trennung von Kirche und Schule gegenüberstand.
- Die Geschichte der Stadt Wilsdruff im 19. Jahrhundert
- Die Rolle des Pfarrers im Schulwesen vor dem Schulgesetz von 1873
- Die Auswirkungen des Schulgesetzes von 1873 auf das Schulwesen in Wilsdruff
- Das Leben und Wirken von Johann Christoph Heinrich BECK als Rektor und Direktor
- Die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Wilsdruffer Schule
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 bietet einen geschichtlichen Überblick über die Stadt Wilsdruff, mit Fokus auf die Entwicklung des Schulwesens in der Stadt.
- Kapitel 2 beleuchtet das Pfarramt in Wilsdruff im 19. Jahrhundert und analysiert die Bedeutung des Schulgesetzes von 1873 für die Trennung von Kirche und Schule.
- Kapitel 3 stellt die Persönlichkeit von Johann Christoph Heinrich BECK vor, der sowohl als Pfarrer, kirchlicher Rektor als auch staatlicher Schuldirektor in Wilsdruff tätig war. Der Abschnitt schildert seinen Werdegang und seine Familie.
- Kapitel 4 widmet sich dem ältesten Sohn von Johann Christoph Heinrich BECK, Ernst Heinrich Erwin Beck.
- Kapitel 5 befasst sich mit den Töchtern Ida Clara und Anna Beck, der Familie von Johann Christoph Heinrich BECK.
Schlüsselwörter
Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind das Schulgesetz von 1873, die Trennung von Kirche und Schule, die Stadt Wilsdruff, der Pfarrer Johann Christoph Heinrich BECK, das Schulwesen im 19. Jahrhundert in Sachsen und die Rolle des Rektors in der Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Dr. Bernd Hofmann (Autor:in), 2016, Vom kirchlichen Rektor zum staatlichen Direktor. Auswirkungen des Schulgesetzes von 1873 für Sachsen am Beispiel des Schulbetriebes in Wilsdruff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347180