Ich werde mich in dieser Arbeit mit der Idee der Zivilreligion bei dem Genfer Philosophen Jean-Jacques Rousseau und dem französischen Soziologen Émile Durkheim beschäftigen.
Der Begriff der Zivilreligion hat seinen Ursprung in den Werken „zur Zeit der“ Aufklärung von Rousseau. Rousseau selber verwendet diesen Begriff jedoch sehr selten; genauso wie Durkheim, der sich erst ca. 150 Jahre später hiermit auseinandersetzt. Rousseau spricht von einem bürgerlichem Glaubensbekenntnis und Durkheim von der Religion der Menschheit. Aber im Wesentlichen ist auch die Bezeichnung „Zivilreligion“ jeweils angemessen, weswegen ich diesen Ausdruck in meiner Arbeit verwenden werde.
In den Kapiteln zwei und drei wird jeweils dargestellt, worin Rousseau und Durkheim die Notwendigkeit einer Zivilreligion sehen, wodurch sie entsteht und wie sie letztlich konzipiert wird. Dabei muss bei Durkheim auch Bezug auf seine allgemeine Religionssoziologie genommen werden, die jedoch nur stark gekürzt vorgestellt werden kann. Im vierten Kapitel werde ich dann die Ergebnisse, das jeweilige Verständnis von Zivilreligion, vergleichen. Für mich ist es interessant zu untersuchen, worin sich Durkheim und Rousseau diesbezüglich unterscheiden, da beide die wesentlichen Begründer des heutigen Verständnisses von Zivilreligion sind. Auf diese Weise wird die Idee der Zivilreligion in ihren Ursprüngen deutlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zivilreligion bei Rousseau
- Zivilreligion bei Durkheim
- Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Idee der Zivilreligion bei Jean-Jacques Rousseau und Émile Durkheim. Sie analysiert die jeweiligen Konzepte und vergleicht sie miteinander. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung dieser Konzepte für das heutige Verständnis von Zivilreligion aufzuzeigen.
- Das Konzept der Zivilreligion bei Rousseau
- Das Konzept der Zivilreligion bei Durkheim
- Vergleich der Konzepte
- Die Ursprünge des modernen Zivilreligionsbegriffs
- Die Bedeutung der Zivilreligion für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung definiert den Begriff der Zivilreligion und erläutert den historischen Kontext des Themas. Sie stellt den Fokus der Arbeit auf die Konzepte von Rousseau und Durkheim dar.
Zivilreligion bei Rousseau
Dieses Kapitel analysiert Rousseau's Konzept der Zivilreligion im Kontext seines Hauptwerks „Der Gesellschaftsvertrag". Es untersucht die Bedeutung des bürgerlichen Glaubensbekenntnisses für Rousseau's ideale Staatsordnung und beleuchtet die historischen Ursprünge der Trennung von Religion und Politik.
Zivilreligion bei Durkheim
Dieses Kapitel beleuchtet Durkheim's Sichtweise auf die Zivilreligion und setzt sie in den Kontext seiner allgemeinen Religionssoziologie. Es behandelt die Entstehung und Konzeption der Religion der Menschheit.
Schlüsselwörter
Zivilreligion, Jean-Jacques Rousseau, Émile Durkheim, Gesellschaftsvertrag, Religionssoziologie, bürgerliches Glaubensbekenntnis, Religion der Menschheit, Trennung von Religion und Politik, politischer Raum, gemeinschaftliche Werte.
- Quote paper
- Heiko Bohlen (Author), 2011, Zivilreligion bei Rousseau und Durkheim. Ein Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350529