Der Begriff Motivation begegnet uns ständig im Arbeitsalltag. Motivation ist – bewusst oder unbewusst wahrgenommen – einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens. Aus dieser Funktion ergibt sich das Idealbild eines Mitarbeiters, „der jeden Tag gut gelaunt am Arbeitsplatz erscheint und mit einem Lächeln im Gesicht allen Stress positiv empfindet – [A]uch wenn der Computer ständig abstürzt, Kunden und der Chef meckern, schließt er oder sie abends heiter die Tür und freut sich auf morgen.“ 1
In der Realität sieht es aber meist anders aus: Der Alltag vieler Berufstätiger wird bestimmt durch Frustration, Überforderung, Überarbeitung aber auch durch Unterbezahlung und Unterforderung. Diese Faktoren führen zu einer kontinuierlich sinkenden Arbeitsmoral und einer nachlassenden Bereitschaft Leistung zu erbringen.2
Der französische Dichter Saint Exupéry schrieb: „Wer ein Schiff bauen will, sollte seinen Leuten nicht Hammer und Nägel geben, sondern [in] ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer wecken“.3 Damit beschreibt er das – vor allem in deutschen Unternehmen oft vernachlässigte – „Grundgesetz der Motivation“. Für den Bereich der Perso-nalführung und -entwicklung heißt das also: Nicht nur die Qualifikation (Hammer, Nägel) ist für die Arbeitsbereitschaft eines Menschen entscheidend, sondern auch die Zielsetzung des eigenen Handelns. Durch Qualifikation, kann Leistung erbracht werden, aber erst durch die Zielsetzung entsteht der Wille Leistung zu erbringen.4
Täglich erleben wir, dass gerade hoch-qualifizierte Mitarbeiter eine wesentlich geringere Arbeitsbereitschaft zeigen, da sie in ihrem vorgeschriebenen Aufgabenbereich zu sehr eingeschränkt sind und dadurch nicht alle Möglichkeiten ihrer Qualifikation ausschöpfen können. Ist die Perspektive etwas Überragendes leisten zu können nicht gegeben, sinkt die Motivation.
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Bereich der Motivationstheorien. Im Vordergrund der Untersuchungen stehen die zentralen Ansichten darüber, wie Motivation ausgelöst wird und welche Faktoren dafür entscheidend sind.
Vier der bedeutendsten Theorien sollen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im Berufsalltag betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Motiv
- Die Motivation
- Beschreibung des Motivationsprozesses
- Allgemeine Motivationstheorie
- Darstellung der Motivationstheorien
- Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
- Kritische Betrachtung der Herzberg - Theorie
- Die Bedürfnistheorie von Maslow
- Kritische Betrachtung der Bedürfnistheorie von Maslow
- Die ERG - Theorie von Clayton P. Alderfer
- Anwendbarkeit der ERG – Theorie in der Praxis
- Die VIE - Theorie von Vroom
- Die Bedeutung der VIE – Theorie im Unternehmensalltag
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit im Fach Personalwesen widmet sich der Thematik der Motivationstheorien. Ziel ist es, die zentralen Ansätze zur Entstehung von Motivation sowie die entscheidenden Einflussfaktoren zu untersuchen und zu analysieren.
- Definition und Bedeutung von Motivation im Arbeitskontext
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Bedürfnissen und Motiven
- Darstellung und Analyse verschiedener Motivationstheorien
- Bewertung der Anwendbarkeit der Theorien im Berufsalltag
- Die Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Relevanz des Themas Motivation im Kontext der Arbeitswelt dar. Es wird auf die Bedeutung von Motivation für den Erfolg eines Unternehmens hingewiesen und auf die Herausforderungen im Arbeitsalltag eingegangen, die zu sinkender Arbeitsmoral und Leistungsminderung führen können.
- Das Motiv: Dieses Kapitel erklärt den Begriff des Motivs und seine Rolle im menschlichen Verhalten. Es wird erläutert, wie unbefriedigte Bedürfnisse das Verhalten eines Individuums steuern können.
- Die Motivation: Dieses Kapitel definiert Motivation als die innere Bereitschaft oder Beweggründe für ein bestimmtes Verhalten. Es werden die Merkmale von Motivation, wie Aktivierung, Richtung, Intensität und Ausdauer, sowie die Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation erläutert.
Schlüsselwörter
Motivation, Bedürfnis, Motiv, Motivationsprozess, Motivationstheorien, Herzberg, Maslow, Alderfer, Vroom, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation, Arbeitsmoral, Leistungserbringung, Arbeitszufriedenheit, Personalführung, Personalentwicklung.
- Quote paper
- Jane Schulz (Author), 2004, Einführung in die Motivationstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35168