Ausdauertraining. Erläuterung zur Aufstellung eines Trainingsplans


Einsendeaufgabe, 2015

18 Seiten, Note: 0,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 DIAGNOSE
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
1.2 Leistungsdiagnostik / Ausdauertestung
1.3 Gesundheits- und Leistungsstatus der Person

2 ZIELSETZUNG / PROGNOSE

3 TRAININGSPLANUNG MESOZYKLUS
3.1 Grobplanung Mesozyklus
3.2 Detailplanung Mesozyklus
3.3 Begründung zum Mesozyklus

4 LITERATURRECHERCHE ZU DEN EFFEKTEN EINES AUSDAUERTRAININGS BEI DIABETES MELLITUS TYP 2

5 LITERATURVERZEICHNIS

6 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
6.1 Abbildungsverzeichnis
6.2 Tabellenverzeichnis

1 Diagnose

Vor Beginn einer Trainingsplanung ist eine detaillierte Diagnose mit dem Kunden wichtig. Bei einem normalen Erwachsenen kann ab dem 35. Lebensjahr von mehr oder weniger starken Verengungen der Herzkranzgefäße ausgegangen werden. Dies kann unter Belastung zu einem Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot im Herzmuskel führen. Je größer der Unterschied zwischen Bedarf und Angebot ist, desto größer ist die Gefahr eines Herzinfarktes. Um eine Gefährdung des Kunden auszuschließen und einen für den Kunden individuell an seinen Leistungsstand angepassten Trainingsplan erstellen zu können, werden die allgemeinen und biometrischen Daten des Kunden in einem Diagnosegespräch erhoben.

1.1 Allgemeine und biometrische Daten

Die Erhebung der allgemeinen und biometrischen Daten der Kundin ist im weiteren Verlauf der Betreuung für eine erfolgreiche Trainingsplanung ausschlaggebend. Außerdem werden in der Diagnose die Ziele und die Motivation der Kundin formuliert. Die Tabellen 1 und 2 stellen die in einem Diagnosegespräch erhobenen allgemeinen und biometrischen Daten der Kundin dar.

Tab. 1: Allgemeine Daten der Kundin.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2: Biometrische Daten der Kundin.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Ruhepuls einer Person kann nur morgens direkt nach dem Aufwachen genau bestimmt werden. Werte, die im Laufe eines Tages gemessen werden, entsprechen dem Tagespuls und liegen 5- 10 S/min höher als der Ruhepuls (Weineck, 2003, S. 50). Um einen möglichst genauen Wert für den Ruhepuls zu erhalten, sollte die Kundin ihren Puls an fünf aufeinanderfolgenden Tagen selbst nach dem Aufwachen messen und den Mittelwert aus den gemessenen Werten bilden. Der Ruhepuls, das Alter und das Geschlecht werden benötigt um im weiteren Verlauf der Diagnostik die geeignete Belastungsintensität im Ausdauertraining zu bestimmen.

1.2 Leistungsdiagnostik / Ausdauertestung

Um für die Kundin einen Ausdauertrainingsplan erstellen zu können, muss zuvor ihr aktueller Leistungsstand getestet werden. Dabei werden ihre individuellen trainingswirksamen Belastungsbereiche ermittelt, auf deren Grundlage anschließend die Trainingssteuerung erfolgt. Somit dienen Ausdauertests als Referenzdatenanalyse zur Bestimmung des aktuellen Leistungszustandes und bilden die Grundlage zur Ableitung der optimalen Trainingsintensität. Außerdem wird der Test im Rahmen der Evaluation zur Dokumentation der Leistungsentwicklung unter Einsatz von Re-Tests genutzt. Um die Ausdauerleistungsfähigkeit einer Person zu testen, wird die Ergometrie verwendet. „Unter Ergometrie versteht man die quantitative Messung und Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Gesunden und Kranken. Die Ergometrie er- folgt mit einer definierten Belastung, sie soll reproduzierbar sein, dosierbar, vergleich- bar und objektiv“ (Löllgen, 2009, S. 4). Bei den Testverfahren werden Dauertests mit konstanter physikalischer Leistung von Stufentests mit stufenweise steigender Belastung unterschieden. Bei einem Dauertest, wie beispielsweise dem Walking-Test, wird eine definierte Belastung, wie z. B. die Streckenlänge in km, vorgegeben, die über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden soll. Umgekehrt kann auch ein Belastungszeitraum vorgegeben werden, wie es beim Cooper-Test der Fall ist. Die in diesem Zeitraum erbrachte Leistung wird mit den Normwerten verglichen.

Für die Kundin wird ein Stufentestverfahren gewählt bei dem die Belastungsintensität langsam aber kontinuierlich gesteigert wird. Als Testergometer wird der Fahrradergometer gewählt, da die koordinativen Anforderungen gering sind, die Belastung jederzeit reproduzierbar und die Gefahr von orthopädischen Fehlbelastungen ebenfalls gering ist. Nachteil der Fahrradergometrie kann eine muskuläre Erschöpfung sein, ohne dass eine ausreichende cardiopulmonale Belastung stattgefunden hat. Dieser Umstand ist bei der Kundin als gering einzustufen, da sie seit 12 Wochen ein regelmäßiges Krafttraining absolviert und daher die Beinmuskulatur entsprechende Belastungen absolvieren kann. Außerdem ist ihr beruflicher Alltag durch viele stehende und gehende Phasen geprägt, sodass eine frühzeitige Ermüdung vor Erreichen der Pulsobergrenze auszuschließen ist. Beim Stufentest soll untersucht werden, wie ihr Organismus auf die sich verändernde Belastung reagiert. Als Messparameter dient dabei die Herzfrequenz der Kundin. Weitere Parameter wären eine Laktatkonzentrationsmessung im Blut und die Sauerstoffaufnahme, wobei diese beiden Messverfahren in Gesundheitsstudios eher schwer durchführbar sind.

Die Eingangsbelastung beim Radergometer- Stufentest liegt in der Regel zwischen 25 und 50 Watt. Sie ist abhängig von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Testperson. Für die Kundin wird nach WHO- Schema eine Eingangsbelastung von 25 Watt gewählt, da sie aufgrund des leichten Übergewichts und des hochnormalen Blutdrucks nicht mit 50 Watt zu Beginn belastet werden soll. Außerdem hat sie seit 8 Jahren keinerlei Ausdauertraining mehr betrieben. Die Belastungssteigerung ist ebenfalls vom Trainingszustand der Person abhängig und kann zwischen 10 und 50 Watt liegen. Für die Kundin wird nach WHO- Schema eine Belastungssteigerung von 25 Watt angesetzt, da sie als untrainierte Person einzustufen ist. Die Stufendauer kann zwischen 2 und 3 Minuten gewählt werden. Für die Kundin werden nach WHO- Schema 2 Minuten Dauer gewählt um sicher zu stellen, dass sich ein Stoffwechselgleichgewicht auf jeden Fall einstellen kann. Die Trittfrequenz wird nach Testverfahren unterschieden. Bei submaximalen Belastungen liegen die Umdrehungszahlen zwischen 60 und 80 U/min und bei Maximalbelastungen zwischen 80 und 100 U/min (Rost, 2002, S. 53). Für die Kundin wird die Trittfrequenz 70 U/min festgelegt, da ein submaximaler Test durchgeführt werden soll. Dieser hat gegenüber dem maximalen Belastungstest den Vorteil, dass keine vollständige körperliche Ausbelastung erfolgt und somit keine subjektive Erschöpfung der Person vorliegt. Da die Herzfrequenz beim Submaximaltest bei steigender Belastung linear ansteigt, sind lediglich grobe Rückschlüsse auf die Ausdauerleistungsfähigkeit der Kundin möglich. Diese sind für die Ableitung von Trainingsempfehlungen jedoch vollkommen ausreichend. Beim Maximaltest spielt die Motivation der Testperson sich vollkommen auszubelasten eine große Rolle und die Gefahr der Überlastung ist viel größer als beim Submaximaltest. Das Testabbruchkriterium im Submaximaximaltest ist das Erreichen der festgelegten Pulsobergrenze der Testperson. Diese kann entweder nach der Formel 180-LA erfolgen (Rost, 2002, S. 57) oder im Rahmen des IPN-Tests mit Hilfe des Alters, des Geschlechts, des Ruhepulses und des wöchentlichen Ausdauertrainingsumfangs ermittelt werden. Die Testdauer sollte einen zeitlichen Umfang von 10-18 Minuten und vier bis sechs Belastungsstufen umfassen. Für die Kundin wird das IPNFahrradergometer-Ausdauertestverfahren (kurz: IPN-Test ) nach WHO- Schema ausgewählt, da es sich um ein abgeschlossenes Testverfahren handelt, aus dessen Ergebnissen sich die Trainingsempfehlungen direkt ableiten lassen. Die Pulsobergrenze wird anhand der folgenden Tabellen 3 und 4 ermittelt.

Tab. 3: Voreinstufung nach Ruheherzfrequenz und Lebensalter (modifiziert nach Trunz, 2001; Institut für Prävention und Nachsorge, 2004).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aufgrund des Alters von 30 Jahren und des Ruhepulses der Kundin von 63 S/min wird aus der Tabelle 3 eine Pulsobergrenze von 135 S/min ermittelt. Je nach Trainingszu- stand wird gegebenenfalls ein Pulsaufschlag zu den ermittelten 135 S/min dazu addiert

(vgl. Tab. 4). Da die Kundin seit 8 Jahren keinen Ausdauersport mehr betreibt, wird kein Aufschlag berechnet. Somit ergibt sich eine Pulsobergrenze von 135 S/min als Testabbruchkriterium.

Tab. 4: Voreinstufung unter zusätzlicher Berücksichtigung der Trainingshäufigkeit ausdauerrelevanter Aktivitäten (modifiziert nach Trunz, 2001; Institut für Prävention und Nachsorge, 2004).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Als Belastungsschema wird das WHO-Testschema gewählt, da die Kundin als untrainierte, leistungsschwächere Person eingestuft wird. Aufgrund der Voreinstufung bezüglich der Belastbarkeit der Kundin, bei der Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Trainingszustand und Ruhepuls berücksichtigt worden sind, ergeben sich die in Tabelle 5 dargestellten Testparameter.

Tab. 5: Parameter für den IPN-Test nach WHO-Schema der Kundin.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In Tabelle 6 und Abbildung 1 ist die Entwicklung der Herzfrequenz, die minütlich gemessen worden ist, dargestellt. Gleichzeitig zeigt die Abbildung 1 die Stufendauer und die Belastung bzw. die Belastungssteigerung an.

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Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Ausdauertraining. Erläuterung zur Aufstellung eines Trainingsplans
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
0,7
Autor
Jahr
2015
Seiten
18
Katalognummer
V353503
ISBN (eBook)
9783668397163
ISBN (Buch)
9783668397170
Dateigröße
497 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ausdauertraining, Testung, Trainingssteuerung
Arbeit zitieren
Carolin Nüssgen (Autor:in), 2015, Ausdauertraining. Erläuterung zur Aufstellung eines Trainingsplans, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353503

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