Analyse und Diskussion des TV-Formats "Der Bachelor" sowie Konzeption eines TV-Formats aus dem Bereich Gastronomie


Dossier / Travail, 2013

23 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG

2 ANALYSE DER TV-SHOW DER BACHELOR
2.1 INHALTLICHE BESONDERHEITEN
2.2 ABGRENZUNG ZU ANDEREN TV-FORMATEN
2.3 ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
2.4 DRAMATURGIE
2.5 QUOTENENTWICKLUNG
2.6 KRITIK AN DEM TV-FORMAT

3 DER BACHELOR - ROLLE DER FRAU
3.1 DEFINITION EMANZIPATION
3.2 DEFINITION MENSCHENWÜRDE
3.3 THESE: VERLETZT DAS TV-FORMAT DER BACHELOR DIE WÜRDE DER KANDIDATINNEN?
3.4 MEIN FAZIT

4 KONZEPTION EINES TV-FORMATES AUS DEM BEREICH GASTRONOMIE
4.1 FORMATIDEE
4.2 FORMATSTRUKTUR „SCHUHBECK KOCHT MIT UND FÜR STUDENTEN“
4.3 MODERATION DER KOCHSENDUNG
4.4 REALISATION UND PRODUKTION
4.5 ABLAUFPLAN DER PILOTENFOLGE „SCHUHBECK KOCHT MIT UND FÜR STUDENTEN“
4.6 KURZEXPOSÉ

5 SCHLUSSWORTE

6 LITERATURVERZEICHNIS

ANHANG

ANHANGSVERZEICHNIS

Abbildung 1 Mike Fleiss

Abbildung 2 Dramaturgie des Bachelors, eigene Ausarbeitung

Abbildung 3 Quotenentwickelung der 2. Staffel Der Bachelor

Abbildung 4 Überblick der Quoten

Abbildung 5 Ablaufplan einer Beispielsendung

1 Einleitung

Zu jeder Tages- und Nachtzeit wird mittlerweile ein vielseitiges Fernsehprogramm geboten. Anders war das in den Anfängen des Fernsehens ca. 1930. 1930 konnte die Braunsche Röhre für das Fernsehen verwendet werden und die Zahl der Bildzahlen stieg an. Ab 1935 wurde dann regelmäßig Programm gesendet. Dass es zu Anfang Probleme gab, kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen. Das größte Startproblem des Fernsehens war, dass es zu wenige Publikum gab. Fernsehgeräte waren sehr teuer und die Leute konnten das Programm nur in Fernsehstuben verfolgen.1 „Erst als 1953 die Krönung der englischen Königin übertragen wird und ein Jahr später dann auch die Weltmeisterschaft live verfolgt werden konnte, wurde das Fernsehen immer beliebter und fand schließlich auch in bürgerlichen Haushalten einen Platz.“2 Die Lebensgewohnheiten wurden verändert, man ging abends nicht mehr außer Haus oder in ein Wirtshaus, sondern blieb zuhause, obwohl es zu dieser Zeit nur einen Sender gab. Erst 1963 wurde ein zweiter Sender hinzugefügt.

Ab 1967 konnte Farbfernsehen empfangen werden und ab 1980 kamen die Privaten Fernsehsender dazu und damit eine Vielzahl von Programmen.3

Heute ist und bleibt das Fernsehen „in Deutschland das beliebteste Medium. Der Deloitte-Studie The State of Media Democracy 2012 zufolge gaben 29 Prozent der Befragten aller Altersklassen an, das Fernsehen zu favorisieren. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr.“4 Fast jeder Haushalt besitzt heutzutage mindestens ein Fernsehgerät. Die meisten sogar mehrere in Wohnzimmern, Schlafzimmern und Kinderzimmern, sodass man die Lieblingssendung auf keinen Fall verpassen kann.

Wie in dem letzten Zitat deutlich wird, sind nicht nur die neuen Medien wie Internet für uns angehende Sport-, Event- und Medienmanager wichtig, sondern auch traditionelle Medien, wie das Fernsehen. Aus diesem Grund hatten wir das Modul Fernsehen in unserem Studium am Campus M21 integriert. In der folgenden Projektarbeit wird zu anfangs ein bereits existierendes TV-Format analysiert und diskutiert. Hierfür wählte ich die Fernsehshow Der Bachelor aus. Im zweiten Teil wird ein Konzept für ein TV-Format aus dem Bereich Gastronomie erstellt.

2 Analyse der TV-Show Der Bachelor

Der Bachelor ist in den TV-Formaten unter Datingshow/Kuppel-Show einzuordnen. „Der Ausdruck Kuppelshow ist eine Erfindung der Presse, die sich auf eine bestimmte Sendeform des Fernsehens bezieht. Dabei werden Menschen gesucht, die angeblich oder tatsächlich die Chance haben, einander vor laufenden Fernsehkameras kennenzulernen.“5 Man braucht nicht viel, um eine gute Datingshow zu machen. „Eine Prise Romantik, ein wenig Kitsch, aber auch etwas Schadenfreude dürfen in keiner Sendung rund um die Liebe fehlen.“6 Der Klassiker der Datingshow in Deutschland war Herzblatt mit Rudi Carell. Diese Sendung wurde fast 20 Jahre lang gesendet, denn Kuppelshows sind wahre Publikumsmagnete, wie man heutzutage auch an den unzähligen Sendungen sehen kann, z.B. Bauer sucht Frau, Gräfin gesucht, oder der Bachelor sehen kann.

2.1 Inhaltliche Besonderheiten

Das Konzept der Fernsehshow Der Bachelor ist einfach: „Ein Mann, der die Wahl hat, sich aus 20 bildhübschen, jungen Frauen diejenige auszusuchen, mit der er den Rest seines Lebens verbringen will“7

Eine Staffel des Bachelor ’ s wird immer in einem bestimmten Land gedreht. Die aktuelle Staffel von 2013 spielt zum Beispiel in Südafrika. Die 20 Frauen wohnen während der Sendung alle zusammen in einer Villa in Kapstadt. Der Junggeselle hat nach und nach die Möglichkeit die 20 Frauen kennenzulernen. Entweder in der Gruppe oder bei einem Einzeldate. Das alles wird inszeniert an atemberaubenden Schauplätzen. Eine Folge besteht aus mehreren Dates und am Ende jeder Folge kommt es zu der Nacht der Rosen. In der Nacht der Rosen muss sich der Bachelor für die Frauen entscheiden, mit denen er noch mehr Zeit verbringen möchte. Jede Frau, die eine Rose vom Bachelor bekommt, darf in der Villa bleiben und ist somit eine Runde weiter. Leider kann nicht jede Frau eine Rose haben. Der Bachelor muss sich bei jeder Sendung für bestimmte Frauen entscheiden. Alle, die in der Nacht der Rosen keine Rose bekommen, sind ausgeschieden und müssen nach Hause fahren. Das Ganze geht solange, bis sich der Junggeselle letztendlich für eine Dame entscheidet.

Wie bereits oben erwähnt ist das Rezept für eine gute Dating- Show nicht schwierig. Ein bisschen Romantik, Kitsch und Schadenfreude. All diese Kriterien erfüllt der Bachelor. Romantik findet man an den einzelnen Schauplätzen. Kitsch gibt es ebenfalls, durch das Verteilen der Rosen in der Nacht der Rosen. Schadenfreude und Geläster gibt es natürlich auch. Das ist nicht zu vermeiden wenn 20 Frauen unter einem Dach wohnen, die alle das Herz des gleichen Mannes erobern wollen.

2.2 Abgrenzung zu anderen TV-Formaten

Die Frage ist, was hebt Den Bachelor von anderen Kuppel-Shows hervor?

Meiner Meinung nach, werden bei Der Bachelor nur gutaussehende Frauen ausgewählt. Das ist schon einmal ein Unterschied zu Datingshows wie Bauer sucht Frau. Hier gibt es immer genug Stoff zum Lästern über die Teilnehmer. Bei dem Bachelor sehen die meisten Frauen super aus und der Bachelor selbst auch. Und schöne Menschen schaut man sich bekanntlich gerne an, siehe Germany’s Next Topmodel.

Außerdem unterscheidet sich die Show dadurch, dass sie auf neutralem Boden stattfindet. Die aktuelle Staffel spielt weit weg von Zuhause, in Südafrika. Die meisten Kuppelshows finden in der heimischen Umgebung statt und die möglichen Pärchen werden sofort in die Alltagssituationen geworfen. Beim Bachelor lernen die Teilnehmerinnen den Bachelor unter anderen Umständen kennen. Menschen suchen immer nach etwas, mit dem sie sich identifizieren können. Die Show, der Bachelor, trifft das gut, weil sich viele Frauen die Romantik und den Kitsch der Sendung in ihr eigenes Leben wünschen.

Am meisten sticht die Sendung aber heraus, weil es die erste Show ist, wo mehrere Frauen um das Herz von einem Mann kämpfen. Alle Frauen kämpfen gegeneinander und wollen den Bachelor von sich überzeugen. Allerdings steht genau dieser Punkt auch stark in der Kritik.

2.3 Entstehungsgeschichte

Die erste Staffel der Bachelor lief in Deutschland im November 2003. Man lehnte sich an The Bachelor aus Amerika an, welches 2002 auf ABC (American Broadcasting Company) gesendet wurde. Die Idee zu der ganzen Show hatte Mike Fleiss, ein kalifornischer Produzent.8

Mittlerweile gibt es in Amerika schon 17 Staffeln, in Deutschland bisher nur drei. Der Bachelor läuft außerdem in Kanada, Chile, Finnland, Israel, Norwegen, Polen, Rumänien, England und der Ukraine. Es gibt sogar eine Show Bachelorette, wo sich eine Frau aus 20 Männern den Traummann aussucht. Diese wurde nach der ersten Bachelor Staffel auch in Deutschland gezeigt, war aber so erfolglos, dass es sofort wieder abgesetzt wurde. Im Sommer 2011 wurde dann bekannt gegeben, dass man es noch einmal versuchen würde mit der Ursprungsversion des Bachelors. Der Bachelor wird in Deutschland nur von RTL ausgestrahlt.10

2.4 Dramaturgie

Die Dramaturgie gliedert sich in 3 Akte, die Exposition (=Einleitung), Konflikt (=Hauptteil) und Auflösung (=Schluss/Finale).

Die Kuppelshow der Bachelor lässt sich auch in diese drei Teile einteilen. Der erste Akt, die Exposition findet statt, wenn der Bachelor alle Frauen nach und nach kennenlernt. Der Konflikt beginnt wenn er die einzelnen Frauen trifft, es entsteht Spannung, für welche Dame er sich wohl am Ende entscheiden wird. Diese Spannung wird die ganzen Folgen lange aufrecht erhalten. Zu jedem Ende einer Folge gibt es schon eine kleine Auflösung, die Nacht der Rosen. Die Spannung bleibt aber trotzdem immer vorhanden, weil man nach wie vor nicht weiß, für welche Frau sich der Bachelor am Ende entscheidet. In der letzten Folge einer Staffel findet dann die große Auflösung statt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Dramaturgie des Bachelors, eigene Ausarbeitung

2.5 Quotenentwicklung

„Der Sender hat sein Format Der Bachelor dank des stärkeren Reality-Anstrichs in die Fernsehmoderne gehievt. Die Coolness ersetzt den Glamour - Style statt Stil ist das Motto.“11 Dennoch bleibt das klassische Konzept vorhanden, Traummann sucht Traumfrau. Ob das den Zuschauern gefällt war anfangs ungewiss und fraglich, denn für RTL war diese Show fast zu bodenständig. „Es wäre nicht das schlechteste Zeichen, wenn sich Der Bachelor als solide Unterhaltung ohne Krawall-Faktor am Mittwochabend bewährt. Die Ironie dabei: Ab kommender Woche erhält die Sendung größte Unterstützung vom Krawall-Papst höchstpersönlich:“12 Dieter Bohlen mit Deutschland sucht den Superstar läuft vor dem Bachelor.

2003 war das Format, Der Bachelor zum ersten Mal erschienen. Die Sendung hatte zu Beginn eher schwache Werte, „der Auftakt erzielte nur 13,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen“13. In den Wochen danach schauten es allerdings mehr Leute und Der Bachelor hatte letztendlich einen Marktanteil von 17,4 Prozent. Darauf folgte eine neue Show Bachelorette, die allerdings wegen ungenügender Marktanteile sofort nach der ersten Staffel wieder abgesetzt wurde.

Am 04. Januar 2012 startete dann die zweite Staffel der Bachelor, leider wieder mit einer sehr niedrigen Einschaltquote (3,7 Millionen). Doch schon in der zweiten Woche wurden die Quoten besser. Bis zur dritten Folge interessierten sich sogar 4,37 Millionen Menschen am Bachelor, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 13,5 Prozent. Außerdem gelang es der Kuppelshow erstmals beim jungen Publikum einen Marktanteil über 20 Prozent zu generieren. Die Quoten sind weiterhin angestiegen und beim Finale brach der Bachelor einen neuen Rekord:5,8 Millionen Menschen wollten an der Entscheidung vom Bachelor Paul teilhaben, RTL hatte hier einen Marktanteil von starken 17,3 Prozent. Mit diesem Wert hat die Kuppelshow Deutschland sucht den Superstar übertroffen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 Quotenentwickelung der 2. Staffel Der Bachelor 14

Mit diesen Zahlen konnte RTL sehr zufrieden sein, das wichtigste daran ist, dass Der Bachelor nun seinen eigenen Zuschauerkreis gefunden hat und nicht mehr auf die Zuschauer von Deutschland sucht den Superstar angewiesen ist. Somit stand der dritten Staffel nichts mehr im Weg.15

Da die dritte Staffel erst Anfang Januar 2013 angelaufen ist, kann man momentan erst wenige Eindrücke der Quotenermittlung der aktuellen Staffel bekommen. Anders wie bisher, hatte die dritte Staffel keine Startprobleme und bereits die erste Folge hatte 4,16 Millionen Gesamtzuschauer.16 In den Zeitungen liest man Schlagzeilen wie zum Beispiel in der Augsburger Allgemeinen: „RTL - Der Bachelor 2013: Tolle Quoten für die Auftaktsendung zum Bachelor mit Jan Kralitschka. 19,0 Prozent der jungen Zuschauer sahen ihn am Mittwoch.“17 Mit diesem gelungenen Start kann man erwarten dass die Quoten konstant oben bleiben, oder vielleicht sogar noch höher werden. Möglicherweise folgt dann 2014 die vierte Staffel?

[...]


1 Vgl. www.geschichte-oesterreich.com Zugriff vom 01.02.2013

2 Ebenda Zugriff vom 01.02.2013

3 Vgl. Ebenda Zugriff vom 01.02.2013

4 www.vprt.de Zugriff vom 01.02.2013

5 www.lexikonderlust.de Zugriff vom 01.02.2013

6 www.t-online.de Zugriff vom 01.02.2013

7 www.suite101.de Zugriff vom 01.02.2013

8 Vgl. www.imdb.com Zugriff vom 03.02.2013

9 Vgl. Ebenda

10 Vgl. www.wikipedia.org Zugriff vom 03.02.2013

11 www.quotenmeter.de Zugriff vom 03.02.2013

12 Ebenda

13 Ebenda

14 www.quotenmeter.de Zugriff vom 03.02.2013

15 Vgl. Ebenda

16 Vgl. www.bz-berlin.de Zugriff vom 03.02.2013

17 www.augsburger-allgemeine.de Zugriff vom 03.02.2013

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Analyse und Diskussion des TV-Formats "Der Bachelor" sowie Konzeption eines TV-Formats aus dem Bereich Gastronomie
Université
University of Applied Sciences Mittweida  (Campus M21)
Cours
TV
Note
1,3
Auteur
Année
2013
Pages
23
N° de catalogue
V353637
ISBN (ebook)
9783668399990
ISBN (Livre)
9783668400009
Taille d'un fichier
922 KB
Langue
allemand
Mots clés
TV Konzeption, TV, Fernsehen, Kommunikation, Analyse, Konzept, Diskussion, Medien
Citation du texte
Vera Schwaiger (Auteur), 2013, Analyse und Diskussion des TV-Formats "Der Bachelor" sowie Konzeption eines TV-Formats aus dem Bereich Gastronomie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353637

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