Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Bonaventura in seinen „Nachtwachen“ Ironie verwendet und an welchen Kennzeichen dies auszumachen ist.
Zunächst soll zu diesem Zweck der Begriff der Ironie untersucht werden. Hierbei stützt sich die Arbeit vor allem auf die antike Ironie bei Sokrates, auf die von Friedrich Schlegel überlieferten Fragmente zur Annäherung an die romantische Ironie sowie auf deren Auslegung und weiterführende Gedanken zu beiden Epochen von Claire Colebrook.
Im Anschluss an die Herausarbeitung der vier wichtigsten Kennzeichen der Ironie soll dann das Werk „Nachtwachen“ von Bonaventura auf jene hin untersucht werden, um abschließend im Fazit feststellen zu können, ob darin Ironie im Sinne von Sokrates, Schlegel und Colebrook verwendet wird oder nicht.
Die vorliegende Hausarbeit ist lediglich der Versuch, die Fragestellung mithilfe der sehr ausführlichen Sekundärliteratur zu Bonaventuras „Nachtwachen“ zu beantworten und erhebt dabei keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Begriffsbestimmung
- Kennzeichen der antiken Ironie bei Sokrates
- Kennzeichen der romantischen Ironie bei Schlegel
- Untersuchung des Werkes „Nachtwachen“ auf Kennzeichen der Ironie
- Nihilismus als Grundlage der ironischen Weltanschauung
- Verneinung der Religion
- Verneinung der Gesellschaft
- Verneinung der Identität
- Verbindung von Gegensätzen
- Vergangenheit und Zukunft
- Scherz und Ernst
- Selbstschöpfung und Selbstvernichtung
- Auftreten eines Hanswurstes oder eines Possenspieles
- Hanswurst innerhalb des Stückes „Der Mensch“
- Possenspiel im Marionettenmotiv
- Bewusst fragmentarischer, widersprüchlicher und kritischer Textcharakter
- Fazit: Verwendung von Ironie durch Bonaventura
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Bonaventura in seinen „Nachtwachen“ Ironie verwendet und welche an welchen Kennzeichen dies auszumachen ist.
- Untersuchung des Begriffs der Ironie anhand der antiken Ironie bei Sokrates und der romantischen Ironie bei Schlegel
- Analyse der „Nachtwachen“ auf die von Colebrook identifizierten Kennzeichen der Ironie
- Bedeutung des Nihilismus für die ironische Weltanschauung in Bonaventuras Werk
- Verbindung von Gegensätzen als zentrales Motiv in den „Nachtwachen“
- Der Auftritt des Hanswurstes und die Rolle des Possenspiels in der Gestaltung der Ironie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit untersucht die „Nachtwachen“ von Bonaventura auf die Verwendung von Ironie. Kapitel 1 beschreibt die antike Ironie bei Sokrates und die romantische Ironie bei Schlegel. Kapitel 2 analysiert das Werk auf die von Colebrook identifizierten Kennzeichen der Ironie: Nihilismus, Verbindung von Gegensätzen, Auftritt eines Hanswurstes und bewusst fragmentarischer Textcharakter. Kapitel 3 fasst die Ergebnisse zusammen und kommt zu dem Schluss, dass Bonaventura in seinen „Nachtwachen“ Ironie verwendet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Konzepte der Ironie, des Nihilismus, der Gegensätze und der Rolle des Hanswurstes in den „Nachtwachen“ von Bonaventura. Die wichtigsten Themen sind die Frage, ob Bonaventura Ironie in seinen „Nachtwachen“ verwendet und welche Kennzeichen dafür sprechen. Die Arbeit analysiert das Werk im Kontext der antiken und romantischen Ironie und stellt fest, dass Bonaventura die Ironie als Lebenseinstellung nutzt, um die Widersprüchlichkeiten und Fragmente des menschlichen Daseins zu reflektieren.
- Quote paper
- Sandra Lill (Author), 2015, Ironie in Bonaventuras "Nachtwachen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353954