In der kognitiven Linguistik will man erklären, welche sprachlichen Regeln und Prinzipien universeller Natur sind und auf welche Weise es zum Aufbau des sprachlichen Kenntnissystems und des Prozessors kommt. In dieser Arbeit wird die Frage nach dem Status der Sprache im Kognitionssystem mit zwei entgegengesetzten Hypothesen diskutiert. Zuerst wird die holistische Kognitionstheorie erläutert, damit der modulare Ansatz besser verstanden wird. Der modulare Ansatz in der kognitiven Linguistik dagegen wird untrennbar an die generative Grammatik geknüpft. Zum Schluss kommt man zum Ergebnis, dass Spracherwerb und kognitive Entwicklung zwei autonome Prozesse mit eigenständigen Gesetzmäßigkeiten sind, die zwar miteinander interagieren, jedoch nicht aufeinander reduzierbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- Holismus
- Der Geist als unteilbares Ganzes
- Kognitionswissenschaft
- Modularität
- Besteht aus verschiedenen autonomen Subsystemen, die wiederum (aber) miteinander interagieren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht die zwei gegensätzlichen Ansätze in der kognitiven Linguistik, die holistische und die modulare Theorie, um die Frage nach dem Status der Sprache im Kognitionssystem zu klären. Er beleuchtet die Argumentation beider Ansätze und diskutiert die Auswirkungen dieser Theorien auf die Beschreibung der sprachlichen Struktur und ihrer Funktionsweise im menschlichen Geist.
- Die holistische Kognitionstheorie und ihre Ansicht auf Sprache als Epiphänomen der Kognition
- Die modulare Sprachtheorie und die Abgrenzung der Sprache als ein eigenständiges Modul im Kognitionssystem
- Die Rolle von Universalien und konzeptuellen Strukturen in beiden Ansätzen
- Die Untersuchung der Realisierungsmechanismen der Sprache im Rahmen der generativen Grammatik
- Die Modularitätsannahme in der kognitiven Wissenschaft und ihre Anwendung auf verschiedene kognitive Fähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Einführung in die holistische Kognitionstheorie, die Sprache nicht als ein autonomes Subsystem betrachtet, sondern als ein Epiphänomen der Kognition. Die Theorie betont die universalen Prinzipien, die allen mentalen Fähigkeiten zugrunde liegen und die Struktur des sprachlichen Systems als untrennbar mit seiner Funktion verbunden sieht.
Im Anschluss wird die modulare Sprachtheorie vorgestellt, die die Sprache als ein eigenständiges Modul im Kognitionssystem betrachtet. Dieser Ansatz grenzt die Sprache von anderen Kenntnissystemen ab und fokussiert sich auf die Explikation der Sprachstrukturen im Kognitionssystem.
Der Text beleuchtet die wichtigsten Argumentationslinien beider Theorien und untersucht die Auswirkungen dieser Ansätze auf die Analyse von sprachlichen Phänomenen wie Syntax, Semantik und Pragmatik.
Schlüsselwörter
Der Text beschäftigt sich mit den zentralen Konzepten der kognitiven Linguistik, insbesondere mit den Theorien des Holismus und der Modularität. Er analysiert die Rolle der Sprache im Kognitionssystem, untersucht die Universalien und konzeptuellen Strukturen, die den mentalen Fähigkeiten zugrunde liegen, und diskutiert die Funktionsweise der Realisierungsmechanismen der Sprache im Rahmen der generativen Grammatik.
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- Dr. Mesut Gönç (Author), Orhan Bozdemir (Author), 1996, Kognitionswissenschaft - Der Status der Sprache im Kognitionssystem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3542