Gegenstand dieser Arbeit ist die Analyse, wie der Umfang der IFRS-Zwischenberichterstattung der Unternehmen des Prime Standards durch das TUG2 beeinflusst wird. Außerdem wird vor dem Hintergrund der angesprochenen kurzfristigen Managementziele untersucht, ob die neuen Regelungen zur Frequenz der Zwischenberichterstattung positiv sind und inwieweit die Adressaten durch eine Reduktion an veröffentlichten Informationen profitieren.
Die Zwischenberichterstattung wurde in den vergangenen Jahren vermehrt kritisch diskutiert. Im Fokus der Kritik stand u.a. die Frequenz der unterjährigen Berichterstattung. So äußerte Gary Burnison, Chef Executive Officer (CEO) von Korn/Ferry, im Zuge der letzten Finanzkrise 2008/09, dass die Ursache der Krise in der Quartalsberichterstattung zu suchen ist, da hierdurch der Unternehmensfokus auf kurzfristigen Zielen liegt. Das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie (TUG2) (2013/50/EU) soll nun u.a. den Fokus wieder auf langfristige Ziele richten, indem die Quartalsfinanzberichterstattung aus dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und dem Deutsche Rechnungslegungsstandard (DRS) entfernt wurde. Einzig für die Unternehmen des Prime Standard besteht über die Börsenordnung Frankfurter Wertpapierbörse (BörsO FWB) weiterhin ein Wahlrecht, Quartalsfinanzberichte zu veröffentlichen. Die Änderungen im deutschen Kapitalmarktrecht haben auch einen Einfluss auf die Ausübung der International Financial Reporting Standards (IFRS) in Deutschland, da Unternehmen die einen jährlichen IFRS-Abschluss aufstellen, nun keinen zusätzlichen IFRS-Quartalsbericht aufstellen müssen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Problemstellung
- Zwischenberichterstattung im deutschen Kapitalmarktrecht
- Grundlagen der Zwischenberichterstattung
- Ziele und Adressaten
- Grundsätze und Methoden
- Grundsatz der Wesentlichkeit
- Methoden der unterjährigen Erfolgsermittlung
- Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes zur Zwischenberichterstattung
- Bisherige Regelungen
- Neue gesetzliche Regelungen durch das TUG2
- Vorschriften der Börsenordnung Frankfurter Wertpapierbörse zur Zwischenberichterstattung
- Vorschriften des Deutsche Rechnungslegungs Standards (DRS) zur Zwischenberichterstattung
- Bisherige Regelungen
- Neue Regelungen durch E-DRÄS 7
- Zwischenberichterstattung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)
- Grundsätze der Zwischenberichterstattung nach IAS 34
- Mindestumfang der Berichterstattung nach IAS 34
- Ergänzungen durch IFRIC 10
- Kritische Würdigung
- Auswirkung der Häufigkeit der Zwischenberichterstattung auf das Managementverhalten
- Umfang der Berichterstattung
- Die Entscheidung zwischen der Quartalsmitteilung und dem Quartalsfinanzbericht im Prime Standard
- Informationsüberfluss am Kapitalmarkt
- Beurteilung der inhaltlichen Gestaltung
- Beurteilung der Qualität
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Zwischenberichterstattung nach IFRS und deren kritischer Würdigung vor dem Hintergrund der Neuregelungen im deutschen Kapitalmarktrecht. Die Arbeit analysiert die aktuellen Vorschriften und Regelungen für die Zwischenberichterstattung im deutschen Kapitalmarktrecht und stellt diese den Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) gegenüber.
- Analyse der Vorschriften und Regelungen zur Zwischenberichterstattung im deutschen Kapitalmarktrecht
- Vergleich der deutschen Vorschriften mit den Anforderungen der IFRS
- Kritischer Vergleich der Auswirkungen der Zwischenberichterstattung auf das Managementverhalten
- Bewertung des Umfangs und der Qualität der Zwischenberichterstattung im deutschen Kapitalmarkt
- Bewertung der Auswirkungen der Zwischenberichterstattung auf den Informationsüberfluss am Kapitalmarkt
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beleuchtet die Problemstellung der Zwischenberichterstattung im deutschen Kapitalmarktrecht. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Grundlagen der Zwischenberichterstattung, einschließlich der Ziele, Adressaten, Grundsätze und Methoden. Anschließend werden die Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes, der Börsenordnung Frankfurter Wertpapierbörse und des Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) zur Zwischenberichterstattung im Detail erläutert. Das dritte Kapitel widmet sich den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Anwendung auf die Zwischenberichterstattung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Zwischenberichterstattung, IFRS, IAS 34, IFRIC 10, Deutsches Kapitalmarktrecht, Wertpapierhandelsgesetz, Börsenordnung Frankfurter Wertpapierbörse, Deutscher Rechnungslegungs Standard (DRS), Managementverhalten, Informationsüberfluss, Kapitalmarkt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Zwischenberichterstattung nach IFRS. Kritische Würdigung vor dem Hintergrund der Neuregelungen im deutschen Kapitalmarktrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354323