Die Geschäftsprozessoptimierung war eines der wichtigsten Managementthemen der ve rgangenen Jahre. Seit der Veröffentlichung des Buches „Business Reengineering: die Radikalkur für das Unternehmen“ von Michael Hammer und James Champy Anfang der 90er Jahre erobern Schlagwörter wie Business Process Design, Reengineering und prozessorientierte Optimierung die Welt. Doch es scheint eine Art Hierarchie zu geben in der G eschäftswelt. „Finanzen und Strategien stehen ganz oben, Marketing und Vertrieb in der Mitte, und die eigentliche Geschäftstätigkeit befindet sich am unteren Ende.“ 1 Wie sonst ist es zu erklären, dass einer Untersuchung bei mittelständischen Unternehmen zufolge „36 Prozent der Arbeitszeit unproduktiv genutzt werden, weil die Prozesse unzureichend geplant und gesteuert werden“ 2 ? Das bedeutet, dass, Jahre nachdem die Prozessorganisation ihren Durchbruch feierte, 78 Arbeitstage pro Mitarbeiter und Jahr aufgrund von Strukturschwächen verschwendet werden 3 ! In einem Großteil der Unternehmen wird erst jetzt, mit der prozessorientierten Umgestaltung der Organisationsstruktur begonnen. Auch an den Hochschulen ist die Bilanz des neuen Organisationskonzepts ernüchternd. Studiengänge, die sich auf die Prozessorganisation spezialisieren, sprießen erst langsam aus dem Boden. Die Prozessorganisation war also nicht nur eines der wichtigsten Managementthemen der letzten Jahre, sondern wird es wohl auch künftig bleiben.
Angesichts der Tatsache, dass sich die Prozessorientierung als Organisationskonzept noch immer nicht vollständig durchgesetzt hat, soll diese Arbeit die Geschäftsprozessoptimierung (GPO) als Form der prozessorientierten Reorganisation näher beleuchten. Dazu werden zunächst der Weg von der funktionalen zur Prozessorganisation sowie die Verbreitung des neuen Konzepts und wichtige Begriffe erklärt. Anschließend werden die Perspektiven aufgezeigt, die sich durch eine GPO erreichen lassen. Ferner soll diese Arbeit herausstellen, wie die GPO in der Praxis umgesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Aufbau und Ziel der Arbeit
- Der Wandel zur prozessorientierten Organisationsstruktur
- Die funktionale Organisation
- Der Anstoß für den Wandel
- Die Prozessorganisation
- Die begriffliche Abgrenzung der Schlagwörter
- Business Process Reengineering
- Geschäftsprozessoptimierung
- Anwendung und Verbreitung der prozessorientierten Reorganisation
- Chancen und Möglichkeiten durch die GPO
- Vorgehensweise bei GPO-Projekten
- Die Projektvorbereitung
- Die Ist-Analyse
- Die Erstellung des Soll-Konzepts
- Die Umsetzung des Soll-Konzepts
- Das Prozess-Controlling
- Prozessmodelle als Werkzeug und Erfolgsfaktor für die GPO
- Hindernisse bei der Durchführung der GPO
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschäftsprozessoptimierung (GPO) als Form der prozessorientierten Reorganisation. Ziel ist es, die GPO näher zu beleuchten und ihren Einfluss auf die Organisationsstruktur zu analysieren.
- Der Wandel von der funktionalen zur prozessorientierten Organisationsstruktur
- Die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die GPO ergeben
- Die Vorgehensweise bei GPO-Projekten
- Die Bedeutung von Prozessmodellen für die GPO
- Die Hindernisse bei der Durchführung einer GPO
Zusammenfassung der Kapitel
Aufbau und Ziel der Arbeit
Dieses Kapitel stellt die GPO als relevantes Managementthema vor und erläutert die Notwendigkeit einer prozessorientierten Umgestaltung der Organisationsstruktur.
Der Wandel zur prozessorientierten Organisationsstruktur
Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung von der funktionalen zur prozessorientierten Organisationsstruktur. Es beleuchtet die Herausforderungen, die zum Wandel führten, und stellt die Entstehung des Konzepts der Geschäftsprozessoptimierung dar.
Chancen und Möglichkeiten durch die GPO
Dieses Kapitel beleuchtet die Vorteile, die sich durch die Umsetzung einer GPO ergeben können, und zeigt die Perspektiven auf, die sich durch eine prozessorientierte Reorganisation eröffnen.
Vorgehensweise bei GPO-Projekten
Dieses Kapitel erklärt die einzelnen Schritte, die bei der Durchführung eines GPO-Projekts notwendig sind, und stellt die Bedeutung der Geschäftsprozessmodellierung in diesem Kontext heraus.
Prozessmodelle als Werkzeug und Erfolgsfaktor für die GPO
Dieses Kapitel diskutiert die Rolle von Prozessmodellen bei der erfolgreichen Umsetzung der GPO und zeigt auf, wie sie als Werkzeug für die Analyse, Optimierung und Steuerung von Geschäftsprozessen dienen können.
Hindernisse bei der Durchführung der GPO
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten, die bei der Durchführung einer GPO auftreten können, und stellt die Herausforderungen für die Umsetzung der prozessorientierten Reorganisation in der Praxis dar.
Schlüsselwörter
Geschäftsprozessoptimierung (GPO), Prozessorientierte Reorganisation, Funktionale Organisation, Prozessorganisation, Business Process Reengineering (BPR), Geschäftsprozessmodellierung, Prozessmodelle, Projektmanagement, Hindernisse, Herausforderungen, Chancen, Möglichkeiten.
- Citation du texte
- Patricia Dettweiler (Auteur), 2004, Grenzen und Möglichkeiten der Geschäftsprozessoptimierung als Form der prozessorientierten Reorganisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35433