In dieser Arbeit geht es um das komitative W-Präpositionaladverb »wobei« und dessen Entsprechungen im Ungarischen und Russischen. Das Thema ist unter zwei Gesichtspunkten interessant. Zum Einen aus typologischer Sicht, da es – wie sich herausstellen wird – um systematisch beschreibbare Eigenschaften geht, die für die eine Sprache typisch sind, für die andere jedoch nicht. Zum Anderen kann eine gründliche Untersuchung und Systematisierung dieser Entsprechungen auch in der angewandten Linguistik wie der automatischen Übersetzung von Wert sein.
Diese Arbeit wurde so strukturiert, dass zuerst die Problematik aus theoretischer Sicht beschrieben wird und nach der Darstellung der theoretischen Grundzüge für die jeweilige Sprache aus einer Korpusstudie Schlussfolgerungen gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Vorbetrachtung
- 2.1 Die komitative Satzverknüpfung wobei im Deutschen
- 2.2 Wobei-Sätze im Ungarischen
- 2.3 Wobei-Sätze im Russischen
- 3 Korpusstudie
- 3.1 Verwendete Korpora
- 3.2 Annotation
- 3.3 Ergebnisse für das Ungarische
- 3.4 Ergebnisse für das Russische
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komitative Satzverknüpfung „wobei“ im Deutschen und deren Entsprechungen im Ungarischen und Russischen. Ziel ist die typologische Beschreibung der systematischen Eigenschaften dieser Konstruktion und die Entwicklung einer Systematisierung, die auch für die angewandte Linguistik, insbesondere die automatische Übersetzung, von Nutzen sein kann. Die Arbeit kombiniert theoretische Betrachtungen mit einer Korpusstudie.
- Typologische Unterschiede in der Verwendung von „wobei“-Äquivalenten im Deutschen, Ungarischen und Russischen.
- Semantische Aspekte von „wobei“, insbesondere Ereignispriorität und Gleichzeitigkeit.
- Lexikalische Struktur von „wobei“ und deren Einfluss auf die Übersetzung.
- Vergleich der Verwendung von „wobei“ in fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten.
- Alternativen zu „wobei“ in den Vergleichssprachen.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, indem sie die komitative Satzverknüpfung „wobei“ im Deutschen und deren Entsprechungen im Ungarischen und Russischen vorstellt. Sie erläutert die Relevanz des Themas aus typologischer und angewandter linguistischer Sicht und beschreibt die Struktur der Arbeit, die eine Kombination aus theoretischer Betrachtung und Korpusstudie darstellt. Die Einleitung skizziert die Forschungsfragen und hebt die Bedeutung des Vergleichs von fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten hervor, wobei der Fokus auf möglichen Unterschieden in der Verwendung der Konstruktion liegt. Die lexikalische Zusammensetzung von „wobei“ aus „wo“ und „bei“ wird als Ausgangspunkt für die kontrastive Analyse benannt.
2 Theoretische Vorbetrachtung: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Hintergrund für die Analyse von „wobei“-Sätzen und deren Entsprechungen. Es beginnt mit einer detaillierten Darstellung der prototypischen Verwendung von „wobei“ im Deutschen, wobei die Aspekte der Ereignispriorität und Gleichzeitigkeit im Fokus stehen. Die Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten wird in Bezug auf die semantischen Funktionen von „wobei“ erläutert und die Abstraktion von Temporalität zu Domäne und Ereignispriorität zu Zentrum-Peripherie-Aufteilung wird diskutiert. Weiterhin wird die lexikalische Struktur von „wobei“ analysiert, indem die Komponenten „wo“ und „bei“ einzeln betrachtet und deren Beitrag zur Gesamtbedeutung untersucht werden. Die Verwendung von Terminologie aus Fabricius-Hansen (1999) unterstützt die detaillierte Betrachtung der semantischen Beziehungen innerhalb der „wobei“-Konstruktion.
3 Korpusstudie: Das Kapitel beschreibt die durchgeführte Korpusstudie. Es spezifiziert die verwendeten Korpora und die angewandte Annotation, um dann die Ergebnisse für das Ungarische und das Russische separat darzustellen. Dieser Teil der Arbeit liefert die empirischen Daten, welche die in Kapitel 2 aufgestellten theoretischen Überlegungen überprüfen und verfeinern. Die Ergebnisse liefern einen detaillierten Vergleich der Verwendung von „wobei“-Äquivalenten in den untersuchten Sprachen, sowohl in Bezug auf Struktur als auch Funktion in verschiedenen Textsorten. Der Abschnitt dient dazu, die Forschungsfragen der Arbeit auf der Basis empirischer Daten zu beantworten.
Schlüsselwörter
Wobei-Sätze, komitative Satzverknüpfung, Typologie, Ungarisch, Russisch, Korpusstudie, Ereignispriorität, Gleichzeitigkeit, kontrastive Linguistik, automatische Übersetzung, lexikalische Struktur.
Häufig gestellte Fragen zu: Typologische Untersuchung der komitativen Satzverknüpfung „wobei“ im Deutschen, Ungarischen und Russischen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die komitative Satzverknüpfung „wobei“ im Deutschen und ihre Entsprechungen im Ungarischen und Russischen. Es geht um die typologische Beschreibung der systematischen Eigenschaften dieser Konstruktion und die Entwicklung einer Systematisierung, die auch für die automatische Übersetzung nützlich sein kann.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Betrachtungen mit einer Korpusstudie. Die theoretische Betrachtung analysiert die prototypische Verwendung von „wobei“, Ereignispriorität und Gleichzeitigkeit, die lexikalische Struktur und semantische Aspekte. Die Korpusstudie untersucht die Verwendung von „wobei“-Äquivalenten in verschiedenen Korpora (spezifiziert im Kapitel 3), analysiert die Annotation und vergleicht die Ergebnisse für Ungarisch und Russisch.
Welche Sprachen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht Deutsch, Ungarisch und Russisch. Der Fokus liegt auf den Entsprechungen von „wobei“ in den Vergleichssprachen und deren typologischen Unterschieden.
Welche Aspekte von „wobei“ werden untersucht?
Die Untersuchung umfasst typologische Unterschiede in der Verwendung von „wobei“-Äquivalenten, semantische Aspekte (Ereignispriorität und Gleichzeitigkeit), die lexikalische Struktur von „wobei“ und deren Einfluss auf die Übersetzung, den Vergleich der Verwendung in fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten sowie Alternativen zu „wobei“ in den Vergleichssprachen.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine theoretische Vorbetrachtung, eine Korpusstudie und eine Zusammenfassung. Die Einleitung stellt das Thema vor und beschreibt die Forschungsfragen. Die theoretische Vorbetrachtung liefert den theoretischen Hintergrund. Die Korpusstudie präsentiert die empirischen Ergebnisse. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Textsorten werden berücksichtigt?
Die Arbeit vergleicht die Verwendung von „wobei“ in fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten und untersucht mögliche Unterschiede.
Welche Bedeutung hat die Arbeit für die angewandte Linguistik?
Die Ergebnisse der Arbeit können für die angewandte Linguistik, insbesondere die automatische Übersetzung, von Nutzen sein, indem sie eine Systematisierung der „wobei“-Konstruktion und ihrer Entsprechungen in anderen Sprachen liefern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wobei-Sätze, komitative Satzverknüpfung, Typologie, Ungarisch, Russisch, Korpusstudie, Ereignispriorität, Gleichzeitigkeit, kontrastive Linguistik, automatische Übersetzung, lexikalische Struktur.
- Quote paper
- Zoltán Czesznak (Author), Tillmann Dönicke (Author), Olga Stroh (Author), 2017, Entsprechungen von »wobei«-Sätzen im Ungarischen und Russischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355967