Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Liturgie und fragt, ob und inwiefern Liturgie im Spätmittelalter eine Kommunikationssituation ist. In dieser Arbeit und der darin erörterten Fragestellung wird sich auf die Zeit des Spätmittelalters beschränkt; es ist also der Zeitraum von etwa 1250 bis 1500, die Zeit der Hungersnöte, Seuchen und des Schwarzen Todes aber auch des (wissenschaftlichen) Fortschritts in Europa.
Glaube und Religion haben im mittelalterlichen Europa eine sehr große Bedeutung. Aber können die kirchlichen Laien im Mittelalter die in den Kirchen vollzogene christliche (römisch-katholische) Liturgie nachvollziehen? Wie sieht diese Liturgie überhaupt aus? Was ist wesentlich? Was meint Liturgie im Mittelalter überhaupt? Welche Rolle spielen liturgische Gegenstände? Und an wen richtet sich die Heilige Messe? An welchen liturgischen Elementen können Laien partizipieren? Können die klerikalen Laien sich in das Gottesdienstgeschehen in der Gemeinde mit einbringen? Kann bei spätmittelalterlicher Liturgie von einer Kommunikationsform gesprochen werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Liturgie
- Vorbedingungen und Einordnung
- Definition Liturgie
- Die Liturgie der Messe im Spätmittelalter
- Die Hochamts-Messe (Missa solemnis)
- Die stille Messe (Missa lecta)
- Liturgischer Raum und liturgische Gegenstände bei der Feier der Messe
- Liturgischer Raum
- Liturgische Gegenstände
- Liturgie als Kommunikationssituation
- Unterschiedliche Kommunikationsmittel in der Liturgie der Messe
- Instrumentalisierung der Messliturgie durch Kommunikationssituationen im Vorfeld
- Votivmessen (Missa votiva)
- Offizielle öffentliche Ereignisse
- Totenmessen und Stiftungsmessen
- Bruderschaften
- Prozessionen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Liturgie im Spätmittelalter und untersucht, ob und inwieweit sie eine Kommunikationssituation darstellt. Der Fokus liegt auf der Zeit von 1250 bis 1500, einer Epoche, die sowohl von Krisen als auch von Fortschritten geprägt war.
- Die Bedeutung der christlichen Religion im mittelalterlichen Alltag
- Die Rolle der Liturgie als Form der Kommunikation zwischen Gott und Mensch
- Die unterschiedlichen Kommunikationsmittel innerhalb der Liturgie der Messe
- Die Instrumentalisierung der Messliturgie für verschiedene Anlässe und Bedürfnisse
- Die Frage nach der Teilhabe und dem Verständnis der klerikalen Laien an der Liturgie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Fragestellung: Diese Einleitung stellt die zentrale Frage der Arbeit vor: Ob die Liturgie im Spätmittelalter als Kommunikationssituation verstanden werden kann. Sie beleuchtet die Relevanz der Fragestellung und skizziert den historischen Kontext.
- Liturgie: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in das Konzept der Liturgie im Spätmittelalter. Es beleuchtet die Vorbedingungen, Definitionen und die Rolle der Liturgie in der christlichen Gesellschaft. Zudem werden die verschiedenen Formen der Messliturgie, wie die Hochamts- und die Stille Messe, vorgestellt.
- Liturgie als Kommunikationssituation: Dieses Kapitel untersucht die Liturgie als Kommunikationssituation. Es beleuchtet die verschiedenen Kommunikationsmittel innerhalb der Liturgie der Messe und zeigt auf, wie die Messliturgie für unterschiedliche Anlässe und Bedürfnisse instrumentalisiert wurde.
Schlüsselwörter
Liturgie, Kommunikationssituation, Spätmittelalter, Messe, römisch-katholische Kirche, klerikale Laien, Hochamts-Messe, Stille Messe, Votivmessen, Totenmessen, Bruderschaften, Prozessionen, Gottesdienst, Glaube, Religion, christliche Gesellschaft.
- Quote paper
- Bettina Rütten (Author), 2016, Liturgie als Kommunikationssituation im Spätmittelalter. Alteuropa als Gegenwelt und Traditionszusammenhang, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359470