Ziel dieser Abhandlung ist es, das Verständnis von Industrie 4.0 greifbar zu machen, die damit verbundenen Chancen und Risiken herauszuarbeiten und vor allem die mit diesem Megatrend verbundenen Anforderungen für das Controlling abzuschätzen. Dazu werden zentrale Controlling-Hauptprozesse analysiert, Controller-Kompetenzen neu justiert und die Notwendigkeit neuer Controlling-Instrumente geprüft. Darüber hinaus ist die Identifikation belastbarer und geeigneter Kennzahlen als Steuerungsinstrument unabdingbar, um die Effizienz der eigenen Fertigung im Zeitalter von Industrie 4.0 bewerten zu können. Auch dies ist Teil dieser Arbeit.
Das zweite Kapitel gibt eine Orientierung zum Megatrend „Industrie 4.0“ und erläutert die mit der Thematik in Verbindung stehenden grundlegenden Begriffe. Dazu greift es das Zukunftsprojekt „Industrie 4.0“ mit dem Ziel auf, Deutschland auf dem Weg zum weltweiten Innovationsführer voranzubringen, bietet Definitionen, beschreibt Hintergründe und ordnet historisch ein. Um ein besseres Verständnis für die Verschmelzung der virtuellen Welt (cyber) mit der realen Welt (physisch) zu erhalten, werden in diesem Kapitel technologische Treiber von Industrie 4.0 in ihren Grundzügen erfasst und beschrieben. Darüber hinaus wird die so genannte „Smart Factory“ als Kernelement von Industrie 4.0 mit ihren wesentlichen Merkmalen vorgestellt. Und schließlich wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die Rolle eines Produktionsarbeiters vor dem Hintergrund des technologischen Fortschritts verändern wird. Abschließend werden Nutzenpotenziale, Risiken und Herausforderungen von Industrie 4.0 gegeneinander abgewogen.
Nach dem kompakten Einstieg in das Thema „Industrie 4.0“ widmet sich der dritte Abschnitt konkret den Anforderungen von Industrie 4.0 an das Controlling von Industrieunternehmen. Um die Bedeutung von Industrie 4.0 in Bezug auf die zukünftige Arbeit des Controllers zu ermessen, wird zunächst eine Analyse der sieben zentralen Controlling-Hauptprozesse auf Grundlage des Controlling-Prozessmodells von IGC durchgeführt. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überziehen, wird der Fokus auf den Produktionscontroller gelegt, der als wichtiger Garant des wirtschaftlichen Unternehmenserfolgs gilt. Im weiteren Verlauf wird das „Industrie 4.0“-Kompetenzprofil eines Produktionscontrollers erarbeitet und geprüft, inwieweit neue Instrumente bedingt durch herausgearbeitete Aufgabenveränderungen notwendig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Industrie 4.0
- Der Begriff ,,Industrie 4.0“
- Hintergründe
- Definition
- Historische Einordnung
- Technologische Treiber
- Smart Factory als Kernelement
- Der Faktor Mensch in der Produktion
- Nutzenpotenziale, Risiken und Herausforderungen
- Anforderungen von Industrie 4.0 an das Produktionscontrolling
- Bedeutung für das Controlling
- Controlling-Prozessmodell der IGC
- Controlling der Hauptprozesse
- Strategische Planung
- Operative Planung und Budgetierung
- Forecast
- Kosten-, Leistungs- und Ergebnisrechnung
- Management Reporting
- Projekt- und Investitionscontrolling
- Risikomanagement
- Controller-Kompetenzen
- Operative Planung und Budgetierung
- Forecast
- Kosten-, Leistungs- und Ergebnisrechnung
- Kennzahlen und Instrumente
- Kritische Würdigung der Controller-Relevanz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Anforderungen, die Industrie 4.0 an das Controlling von Industrieunternehmen stellt. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen der Digitalisierung und Vernetzung in der Produktion auf das Controlling zu analysieren und Handlungsempfehlungen für Controller zu entwickeln.
- Der Begriff Industrie 4.0 und seine Bedeutung für das Controlling
- Die Herausforderungen der Digitalisierung und Vernetzung für das Controlling
- Die Rolle des Controllers in der Smart Factory
- Notwendige Kompetenzen und Fähigkeiten für Controller in Industrie 4.0
- Mögliche Kennzahlen und Instrumente zur Steuerung und Kontrolle von Industrie 4.0-Prozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Problemstellung sowie das Ziel der Arbeit. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff Industrie 4.0 und seinen technologischen Treibern. Es werden die Hintergründe, Definition und historische Einordnung von Industrie 4.0 beleuchtet sowie die Rolle der Smart Factory und des Faktors Mensch in der Produktion dargestellt. In Kapitel 3 werden die Anforderungen von Industrie 4.0 an das Produktionscontrolling im Detail untersucht. Zunächst wird die Bedeutung des Controlling im Kontext von Industrie 4.0 erläutert und ein Controlling-Prozessmodell vorgestellt. Anschliessend werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die einzelnen Controlling-Prozesse wie strategische Planung, operative Planung und Budgetierung, Forecast, Kosten-, Leistungs- und Ergebnisrechnung, Management Reporting, Projekt- und Investitionscontrolling sowie Risikomanagement analysiert.
Schlüsselwörter
Industrie 4.0, Controlling, Smart Factory, Digitalisierung, Vernetzung, Controlling-Prozesse, Controller-Kompetenzen, Kennzahlen, Instrumente, Handlungsempfehlungen.
- Citation du texte
- Larissa Kuhn (Auteur), 2016, Anforderungen von Industrie 4.0 an das Controlling von Industrieunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/364764