In der folgenden Hausarbeit soll der Gottesbegriff bei Johann Gottlieb Fichte herausgearbeitet werden, da er vor 1799 des Öfteren des Atheismus beschuldigt worden ist. Es soll also dargelegt werden, ob Fichte einen Gott in seinem Weltmodell annimmt und wenn ja, welche Eigenschaften dieser hat. Sollte er Eigenschaften haben, dann müssten darunter, gemäß eines christlichen Gottes, von dem in Deutschland zu dieser Zeit wahrscheinlich ausgegangen worden ist, die Eigenschaften der Allmacht, des Allwissen und der Allgüte fallen.
Um die Frage, ob Fichte einen Gott in seinem Weltmodell annimmt, zu beantworten, wird „Die Bestimmung des Menschen“ von Fichte und ein ausgewählter Teil der „Grundlage der gesammelten Wissenschaftslehre“ herangezogen. Dabei soll zuerst eine Erörterung des Weltmodells Fichtes stattfinden. Im Anschluss wird dieses durch einen möglichen Gottesbegriff Fichtes erweitert und die Frage geklärt, ob es gerechtfertigt ist, Fichte einen Atheismus zuzuschreiben. Abschließend soll auf mögliche Kritikpunkte über das Weltmodell Fichtes eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Weltmodell Fichtes
- Der Gottesbegriff bei Fichte im Vergleich der Eigenschaften der Allgüte, des Allwissen und der Allmacht
- Kurze kritische Auseinandersetzung mit Fichtes Weltmodell
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Gottesbegriff des deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte, der im späten 18. Jahrhundert des Atheismus bezichtigt wurde. Sie untersucht, ob Fichte einen Gott in seinem Weltmodell annimmt und wenn ja, welche Eigenschaften ihm zuschreibt. Dabei werden die klassischen christlichen Eigenschaften der Allmacht, des Allwissens und der Allgüte als Vergleichsbasis verwendet.
- Fichtes Weltmodell und seine Kritik an der vorgegebenen Vorstellung vom Sein
- Die Frage nach der Existenz und den Eigenschaften Gottes in Fichtes Philosophie
- Die Rolle von Freiheit und Notwendigkeit in Fichtes System
- Fichtes Konzeption von Subjekt und Objekt und die Frage der Erkenntnis
- Kritische Analyse von Fichtes Weltmodell
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit vor. Sie erläutert, warum Fichtes Gottesbegriff untersucht werden soll und welche Aspekte im Fokus stehen.
- Das Weltmodell Fichtes: Dieses Kapitel analysiert Fichtes philosophische Grundlegung, indem es seine Kritik an der traditionellen Vorstellung vom Sein darlegt und seine eigenen Ansätze zur Bestimmung des menschlichen Seins beleuchtet. Es wird untersucht, wie Fichte die Beziehung von Freiheit und Notwendigkeit versteht und welche Rolle das Konzept der „Subjekt – Objektivität“ in seinem Denken spielt.
- Der Gottesbegriff bei Fichte im Vergleich der Eigenschaften der Allgüte, des Allwissen und der Allmacht: Dieses Kapitel untersucht Fichtes Gottesbegriff im Kontext der traditionellen christlichen Eigenschaften. Es wird analysiert, inwieweit Fichtes Weltmodell Raum für einen Gottesbegriff lässt und ob er die traditionellen Eigenschaften des christlichen Gottes integriert.
Schlüsselwörter
Fichte, Gottesbegriff, Weltmodell, Freiheit, Notwendigkeit, Subjekt-Objektivität, Allmacht, Allwissen, Allgüte, Atheismus, Wissenschaftslehre, Bestimmung des Menschen, Kritik.
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- Saskia Janina Neumann (Author), 2013, Weltmodell und Gottesbegriff bei Fichte. Allgüte, Allwissen und Allmacht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/365479