Ist unsere Gemeinde, Stadt oder Kleinregion den Kräften der Globalisierung ausgeliefert und wird sie von dieser getrieben? Müssen Verantwortliche in den Kommunen tatenlos zusehen, wenn wieder einmal ein Unternehmensstandort geschlossen und in andere Weltgegenden verlagert wird?
Oder gibt es die Möglichkeit das eigene Geschick wieder selbst in die Hand zu nehmen, vor Ort zu entscheiden und gemeinsam auf lokaler Ebene selbstbestimmt die Zukunft zu gestalten? Ist es etwa möglich sich von den Unternehmen, die ja ebenfalls im rauen Wind des Wettbewerbs und der globalisierten Marktwirtschaft bestehen müssen, etwas abzuschauen?
In der Betriebswirtschaft gibt es ein breites Instrumentarium, welches Unternehmen erlaubt sich marktgerecht zu verhalten, die eigene Nische zu finden und mit den eigenen Produkten und Dienstleistungen Erfolg zu haben. Diese Handlungsfelder subsummiert man unter dem Begriff des MARKETING. Im Rahmen dieser Diplomarbeit habe ich mich mit Stadt- bzw. Standortmarketing, also der Übertragbarkeit des Marketing auf die Bedürfnisse von Kommunen befasst. Es werden die einzelnen Bausteine (die Werkzeuge) und deren Zusammen-hänge genau erklärt und am Beispiel der Steirischen Stadt Gleisdorf, praktisch als Fallstudie, eine mögliche Umsetzung beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmungen
- 2.1 Definitionen
- 2.1.1 Stadtmarketing
- 2.1.2 Standortmarketing
- 2.1.3 Standortfaktoren
- 2.1.3.1 Harte Standortfaktoren
- 2.1.3.2 Weiche Standortfaktoren
- 2.2 Stadtmarketing als kommunalpolitische Innovation
- 3. Bestandsaufnahme
- 3.1 Bevölkerungsentwicklung und Demographie
- 3.1.1 Bevölkerungsentwicklung
- 3.1.2 Haushalte
- 3.1.3 Altersstruktur
- 3.1.4 Bildungsstand
- 3.1.5 Ausländeranteil
- 3.2 Verkehrssituation
- 3.2.1 Straßeninfrastruktur
- 3.2.1.1 Autobahnanbindung
- 3.2.1.2 Bundesstraßen
- 3.2.1.3 Innerstädtische Verkehrssituation
- 3.2.2 Bahn und diesbezügliche Ausbauprojekte
- 3.2.3 Verkehrsanbindung des Gewerbeparks
- 3.3 Bildungsangebot
- 3.3.1 Gleisdorf
- 3.3.2 Umgebung
- 3.3.2.1 Graz
- 3.3.2.2 Weiz
- 3.3.2.3 Feldbach
- 3.3.2.4 Leoben
- 3.4 Arbeitsmarkt und Wirtschaft
- 3.4.1 Arbeitsmarkt
- 3.4.1.1 Beschäftigte am Arbeitsort
- 3.4.1.2 Pendler
- 3.4.1.3 Arbeitslosigkeit im Amtsbezirk Gleisdorf
- 3.4.2 Wirtschaftsstruktur
- 3.4.2.1 Land- und Forstwirtschaft
- 3.4.2.2 Industrie und Gewerbe
- 3.4.2.3 Handel und Dienstleistungen
- 3.5 Kommunale Finanzsituation
- 3.6 Kultur
- 3.7 Bisherige Profilierung
- 3.8 Telekommunikations-Infrastruktur
- 4. Stoßrichtungen des Konzeptes
- 4.1 Image
- 4.1.1 Corporate Identity
- 4.1.2 Interner Aspekt (Identifikation mit der Stadt)
- 4.1.3 Externe Zielgruppen
- 4.2 Gleisdorf als Wohnort
- 4.3 Die Stadtverwaltung als Dienstleistungsbetrieb
- 4.4 Handel, Gastronomie und Dienstleistungen
- 4.5 Freizeit und Tourismus
- 4.6 Betriebsansiedlungen im gewerblichen und industriellen Bereich
- 5. Ansiedlungskonzeption
- 5.1 Größere Handlungsfähigkeit der Kommune durch Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze, welche höhere Steuereinnahmen nach sich ziehen.
- 5.2 Wechselwirkungen mit den anderen Bereichen.
- 5.3 Standortfaktoren
- 5.3.1 Harte Standortfaktoren
- 5.3.2 Weiche Standortfaktoren
- 5.4 Marketingmix
- 5.4.1 Kommunikationspolitik
- 5.4.1.1 Direktmarketing versus klassische Werbung
- 5.4.1.2 Public Relations
- 5.4.2 Angebotspolitik
- 5.4.2.1 Optimierung der Infrastruktur
- 5.4.2.2 Service und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren
- 5.4.2.3 Gewerbepark-Management
- 5.4.3 Kontrahierungspolitik
- 5.4.3.1 Favorisierter Branchenmix
- 5.4.3.2 Besondere Förderung von Jungunternehmern
- 5.5 Finanzierung
- 5.5.1 Träger der Kosten
- 5.5.2 Umwegrentabilität
- 6. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Marketingkonzeptes für die Betriebsansiedlungspolitik in der Stadt Gleisdorf. Ziel ist es, ein umfassendes Konzept zu erstellen, das die Stärken der Stadt hervorhebt und sie als attraktiven Wirtschaftsstandort positioniert. Dabei werden die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Gleisdorf berücksichtigt.
- Analyse der aktuellen Situation in Gleisdorf, einschließlich Bevölkerungsentwicklung, Verkehrssituation, Bildungsangebot, Arbeitsmarkt und Wirtschaft.
- Identifizierung wichtiger Standortfaktoren, sowohl harter als auch weicher Faktoren, die für die Ansiedlung von Unternehmen relevant sind.
- Entwicklung eines Marketingmix, der die wichtigsten Elemente der Kommunikations-, Angebots- und Kontrahierungspolitik umfasst.
- Finanzierungsmöglichkeiten und die Umwegrentabilität des Marketingkonzeptes.
- Ausblick auf die zukünftige Entwicklung und Herausforderungen für die Betriebsansiedlungspolitik in Gleisdorf.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Diplomarbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung von Stadtmarketing im Kontext der regionalen Entwicklung erläutert. Sie stellt die Grundidee des Stadtmarketing dar und beschreibt die Rolle, die es im Hinblick auf die Profilierung von Gleisdorf als Wirtschaftsstandort spielen kann.
Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit Stadtmarketing und Betriebsansiedlungspolitik definiert, darunter Stadtmarketing, Standortmarketing, Standortfaktoren und deren Unterkategorien. Das Kapitel beleuchtet auch den Stellenwert von Stadtmarketing als kommunalpolitische Innovation.
Das dritte Kapitel widmet sich der Bestandsaufnahme der Situation in Gleisdorf. Es umfasst die Analyse der Bevölkerungsentwicklung, der Verkehrssituation, des Bildungsangebotes, des Arbeitsmarktes und der Wirtschaftsstruktur. Die Finanzsituation der Gemeinde sowie die kulturelle Situation und die bisherige Profilierung von Gleisdorf werden ebenfalls untersucht.
Kapitel vier skizziert die Stoßrichtungen des Marketingkonzeptes. Es betrachtet den Image-Aufbau der Stadt, Gleisdorf als Wohnort, die Stadtverwaltung als Dienstleistungsbetrieb, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen sowie Freizeit und Tourismus. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Betriebsansiedlungen im gewerblichen und industriellen Bereich beleuchtet.
Das fünfte Kapitel fokussiert auf die Ansiedlungskonzeption. Es beleuchtet die Ziele der Ansiedlungspolitik, darunter die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze und die Steigerung der Steuereinnahmen. Das Kapitel untersucht die wichtigsten Standortfaktoren und entwickelt einen Marketingmix, der die Elemente der Kommunikations-, Angebots- und Kontrahierungspolitik umfasst. Die Finanzierungsmöglichkeiten und die Umwegrentabilität des Marketingkonzeptes werden ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf Stadtmarketing, Betriebsansiedlungspolitik, Standortfaktoren, Marketingmix, Kommunikationspolitik, Angebotspolitik, Kontrahierungspolitik, Finanzierung, Umwegrentabilität, regionale Entwicklung, Gleisdorf.
- Citar trabajo
- Andreas Unger (Autor), 2000, Entwicklung eines Marketingkonzeptes für die Betriebsansiedlungspolitik in Gleisdorf, Österreich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366715