Nicht zuletzt bedingt durch den theologisch begründeten Anspruch eines Verkündigungsauftrags der Kirche werden in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, christliche Programme in öffentlichem und privatem Fernsehen und Rundfunk ausgestrahlt. Eines dieser "Verkündigungsprogramme", das so genannte "Wort zum Sonntag", fällt dabei dadurch auf, dass es seit fast 56 Jahren durchgehend und ohne hervorstechende konzeptionelle Änderungen auf dem selben Sendeplatz ausgestrahlt wird. Also beinahe ebenso lang, wie das Medium Fernsehen selbst in deutschen Haushalten vertreten ist.
Aber eben diese Kontinuität und programmatische Schlichtheit führt nicht nur unter Theologen und Kommunikationswissenschaftlern zu der Debatte, ob das "Wort zum Sonntag" heutzutage ein überholtes Relikt mit fehlender massenkommunikativer Wirkung, oder aber die kirchliche Sendung mit dem größten Potential sei.
Dieser Diskurs soll in der folgenden Seminararbeit aufgearbeitet werden. Dazu werde ich die Sendereihe auf ihre Gestaltung und Präsentation hin untersuchen, aber auch auf Entwicklung und Rezeption zu sprechen kommen. Zudem werde ich, wenn zu Illustrationszwecken dienlich, ein anderes kirchliches Verkündigungsprogramm, die für den Privatsender RTL produzierten "Bibelclips" als Vergleich heranziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte und Aufbau der Sendung
- Einführung
- Gestaltung
- Der menschliche Faktor
- Einbindung des Publikums
- Rolle des Sprechers
- Nutzung des Internets
- Präsentation auf ARD-Homepage
- „Blog zum Sonntag“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der kirchlichen Sendereihe „Das Wort zum Sonntag“ und untersucht ihre Stellung in der aktuellen Medienlandschaft. Es wird analysiert, inwiefern sich das Programm in die moderne Medienlandschaft einfügt und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
- Gestaltung und Präsentation der Sendung
- Einbindung des Publikums und Rolle des Sprechers
- Nutzung des Internets als Plattform für die Sendung
- Vergleich mit anderen kirchlichen Verkündigungsprogrammen
- Bewertung der Relevanz und Wirksamkeit des „Wort zum Sonntag“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Entstehung und Relevanz von kirchlichen Verkündigungsprogrammen im deutschen Fernsehen. Es wird hervorgehoben, dass die Sendung „Das Wort zum Sonntag“ durch ihre lange Tradition und programmatische Schlichtheit eine einzigartige Stellung einnimmt.
Das Kapitel „Geschichte und Aufbau der Sendung“ beschreibt die Entwicklung und Gestaltung des Formats. Es werden die verschiedenen Aspekte wie Sendeplatz, Dauer, Sprecherwechsel und die vergleichende Analyse mit „Bibelclips“ erläutert.
Das Kapitel „Der menschliche Faktor“ untersucht den Einfluss des Sprechers und die Einbindung des Publikums. Dabei wird die Teleologie des Programms, die Reichweite und die Disparität des Publikums beleuchtet. Es werden Methoden zur Einbindung des Publikums vorgestellt.
Schlüsselwörter
Kirchliche Sendereihen, Verkündigungsprogramm, „Das Wort zum Sonntag“, Medienlandschaft, Gestaltung, Präsentation, Einbindung des Publikums, Rolle des Sprechers, Teleologie, Reichweite, Disparität, „Bibelclips“, Medienwirksamkeit, Relevanz, Wirksamkeit.
- Citation du texte
- Naomi Rechel (Auteur), 2010, Aushängeschild oder Fossil? "Das Wort zum Sonntag" in der aktuellen Medienlandschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367039