Daniel Kehlmanns fiktive Doppelbiographie "Die Vermessung der Welt" (2006) gestaltet einen illustren Blick seitens des wohl letzten Universalgelehrten seiner Zeit. Die Hausarbeit gibt dem Leser Perspektiven auf die revolutionäre Forschungsreise des Alexander von Humboldt - fiktional wie realhistorisch. Welche Bildungswege prägen das Leben? Wie sieht das Verhältnis von Alexander und Wilhelm zeitlebens aus? Überdauert das Wissen die Lebenszeit eines Wissenschaftlers?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Faszination um die Person des Alexander von Humboldt
- Kehlmanns Humboldt: Eine Figur im scheinbar historischen Roman
- Spannungsverhältnis in Kindstagen: Ein Bruderpaar im Konflikt
- Der gebildete Mensch: Der Weg zur Selbstständigkeit
- Wissenschaftsgenerationen: Bildungswege innerhalb einer Generation
- Neptunismus versus Plutonismus: Die Motivation der Forschungsreise
- Beobachtungen in Südamerika: Produktion und Klassifizierung von Wissen
- Das Vermessen der Welt: Die Uniform am Leib, den Sextanten im Gepäck
- Respektverhältnis in Erwachsenentagen: Ein Leben in Verdoppelung
- Das Ende eines Wissenschaftlers: Das Altern von Wissen
- Schlussbetrachtungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit individuellen Bildungswegen, mit dem Ziel, das lesende Publikum, vorinformiert oder themenfremd, über die eigenen Bildungsvorstellungen und deren Erwerb von Wissen nachdenken zu lassen. Die Arbeit untersucht die Bildungsmodelle und Lebensverläufe von Wissenschaftlern, insbesondere am Beispiel der Figur Alexander von Humboldt im Roman „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann.
- Bildungswege und deren Einfluss auf das wissenschaftliche Denken
- Die Rolle von Generationenkonflikten in der Wissenschaft
- Die Forschungsreise von Alexander von Humboldt als Beispiel für die Produktion und Klassifizierung von Wissen
- Die Bedeutung von Grenzerfahrungen für die Bildung
- Die Darstellung von Wissenschaftlern in der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Konflikt zwischen Plutonismus und Neptunismus im 18. und 19. Jahrhundert vor und führt den Leser in die Thematik der individuellen Bildungsmodelle ein. Sie führt die Person von Johann Wolfgang Goethe als Beispiel für den Konflikt zwischen Wissenschaftsgenerationen ein und stellt die Forschungsreise des Alexander von Humboldt als Lösungsansatz vor.
- Die Faszination um die Person des Alexander von Humboldt: Dieses Kapitel beleuchtet die anhaltende Faszination für Alexander von Humboldt und seine Person, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Literatur. Es werden Beispiele wie die „Humboldt-Universität zu Berlin“ und die internationale Zeitschrift „HiN-Humboldt im Netz“ sowie die Grafiknovelle „Humboldts letzte Reise“ erwähnt. Außerdem wird die biographische Literatur über Alexander von Humboldt angesprochen.
- Kehlmanns Humboldt: Eine Figur im scheinbar historischen Roman: Dieses Kapitel beleuchtet die Figur des Alexander von Humboldt im Roman „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann. Es stellt den Roman kurz vor und erläutert, wie die Figur des Humboldt in Kehlmanns fiktionaler Welt dargestellt wird.
- Spannungsverhältnis in Kindstagen: Ein Bruderpaar im Konflikt: Dieses Kapitel befasst sich mit der Darstellung des Bruderpaares Humboldt und deren Konflikt in Kehlmanns Roman.
- Der gebildete Mensch: Der Weg zur Selbstständigkeit: Dieses Kapitel untersucht den Bildungsweg von Alexander von Humboldt und wie er zur Selbstständigkeit gelangt.
- Wissenschaftsgenerationen: Bildungswege innerhalb einer Generation: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Bildungsmodelle, die in Kehlmanns Roman dargestellt werden und wie sich diese auf die wissenschaftlichen Ansichten der Figuren auswirken. Es betrachtet die Beziehung zwischen Humboldt und Carl Friedrich Gauß und deren unterschiedlichen Bildungswegen.
- Neptunismus versus Plutonismus: Die Motivation der Forschungsreise: Dieses Kapitel widmet sich dem Konflikt zwischen Plutonismus und Neptunismus und erläutert, wie die Forschung von Alexander von Humboldt durch diesen Konflikt motiviert wurde.
- Beobachtungen in Südamerika: Produktion und Klassifizierung von Wissen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Humboldts Südamerikaforschungsreise und die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für die Wissenschaftsgeschichte. Es erklärt, wie Humboldt Wissen produzierte und klassifizierte.
- Das Vermessen der Welt: Die Uniform am Leib, den Sextanten im Gepäck: Dieses Kapitel betrachtet den Titel des Romans und die Reise von Humboldt als „Vermessung der Welt“. Es analysiert die symbolische Bedeutung der Uniform und des Sextanten.
- Respektverhältnis in Erwachsenentagen: Ein Leben in Verdoppelung: Dieses Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Humboldt und Gauß im Erwachsenenalter und wie sich diese auf die wissenschaftlichen Karrieren der beiden Männer auswirkt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Bildungsmodelle, Wissenschaftsgenerationen, Neptunismus, Plutonismus, Forschungsreisen, Alexander von Humboldt, Carl Friedrich Gauß, Daniel Kehlmann, „Die Vermessung der Welt“ und Literaturanalyse. Die Forschungsreise von Alexander von Humboldt nach Südamerika steht im Zentrum der Analyse, wobei die Produktion und Klassifizierung von Wissen und die Rolle individueller Grenzerfahrungen in der Bildung eine wichtige Rolle spielen.
- Arbeit zitieren
- Thomas Roesnick (Autor:in), 2016, Generationen der Wissenschaften in Daniel Kehlmanns "Die Vermessung der Welt", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369316