Diese Bachelorarbeit untersucht das synchrone System der Komposita-Schreibung im Deutschen. Zuerst werden die wichtigsten Funktionen der Schreibvariation aus der Literatur herausgearbeitet.
Komposita werden dann nicht zusammen geschrieben, wenn sie: 1. schwer zu segmentieren sind. Dies kann aufgrund Länge, Komplexität oder Vorhandensein von Fremdwörtern der Fall sein. 2. Wenn sie Bestandteile enthalten, die sich vom Kernwortschatz unterscheiden, z.B. Akronyme und Eigennamen. 3. Wenn Aufmerksamkeit erregt werden soll.
Im empirischen Teil der Arbeit werden die zwei auflagenstärksten deutschen Tageszeitung, die Süddeutsche Zeitung und die BILD, hinsichtlich ihrer Anteile der Schreibvarianten Zusammenschreibung, Getrenntschreibung, Bindestrichschreibung und Binnenmajuskelschreibung verglichen. Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Zeitungen, der durch den Unterschied in den Adressaten und der Verkaufsstrategie erklärt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Varianten der Schreibung von Komposita
- 3. Funktionen der Kompositaschreibung
- 3.1 Segmentationshilfe
- 3.2 Grenzmarkierung
- 3.3 Weitere Funktionen
- 4. Rahmenbedingungen der empirischen Untersuchung
- 4.1 Die untersuchten Zeitungen
- 4.2 Fragestellungen und Hypothesen
- 4.3 Das Korpus
- 5. Ergebnisse und Diskussion der empirischen Untersuchung
- 5.1 Segmentationshilfe
- 5.2 Grenzmarkierung
- 5.3 Weitere Funktionen
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Variation der Schreibung von Nominalkomposita im gegenwärtigen Deutschen und untersucht diese anhand einer empirischen Studie im Kontext der deutschen Zeitungssprache. Ziel ist es, die verschiedenen Schreibvarianten von Komposita zu analysieren und die dahinterstehende Systematik zu ergründen.
- Schreibvarianten von Nominalkomposita im Deutschen
- Funktionen der Kompositaschreibung
- Empirische Untersuchung der Kompositaschreibung in deutschen Tageszeitungen
- Vergleich der Schreibgewohnheiten in der Süddeutschen Zeitung und der BILD
- Analyse der Faktoren, die die Schreibvariation beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Kompositaschreibung ein und stellt die Bedeutung des Themas in der deutschen Sprache dar. Es beschreibt die Herausforderungen, die sich aus der Variabilität der Schreibung von Nominalkomposita ergeben und erläutert den Fokus der Arbeit auf die empirische Analyse der Kompositaschreibung in der deutschen Zeitungssprache.
Kapitel 2 behandelt die wichtigsten Schreibvarianten von Nominalkomposita im Deutschen und zeigt die verschiedenen Möglichkeiten auf, wie die morphologischen Grenzen im Wort gekennzeichnet werden können.
Kapitel 3 beleuchtet die Funktionen der verschiedenen Schreibvarianten und gibt einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse der Forschung zu diesem Thema. Es wird erläutert, warum die Variation in der Kompositaschreibung nicht nur auf individuelle Schreibgewohnheiten zurückzuführen ist, sondern auch systematische Gründe hat.
Kapitel 4 beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung, die im Rahmen dieser Bachelorarbeit durchgeführt wurde. Es werden die ausgewählten Zeitungen, die Fragestellungen und die Art der Datenerhebung erläutert.
Kapitel 5 präsentiert und diskutiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es wird analysiert, welche Schreibvarianten in den beiden untersuchten Zeitungen dominieren und wie sich die Schreibung von Komposita in den verschiedenen Textformen unterscheidet.
Schlüsselwörter
Nominalkomposita, Schreibung, Variation, deutsche Sprache, Zeitungssprache, empirische Untersuchung, Süddeutsche Zeitung, BILD, Segmentationshilfe, Grenzmarkierung, Schreibgewohnheiten, Standardschriftsprache, Pressesprache, Morphologie, Syntax, Semantik
- Citation du texte
- Sarah König (Auteur), 2017, Die Schreibung von Nominalkomposita im Deutschen. Eine empirische Untersuchung am Beispiel der Süddeutschen Zeitung und der BILD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371783