Die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben wird zunehmend erschwert, da die wesentlichen Lebensbereiche aktuell kaum noch voneinander abzugrenzen sind. Die Vereinbarkeitsfrage ist mittlerweile ein fester Bestandteil öffentlicher Abhandlungen. Eine gesundheitsorientierte Privatsphäre rückt zunehmend in den Hintergrund, da deutsche Bürger einen enormen Stress in der organisierten Leistungsgesellschaft verspüren. Der Wandel der Zeit erschwert somit eine gesunde Lebensführung. Zeit wird neuerdings neben der materiellen Sicherheit als kostbares Gut tituliert. Des Öfteren fällt auf politischer Ebene der Begriff des Zeitwohlstands. Parallel steigt Fachwissen und Anerkennung über Erschöpfungszustände. Die Arbeitswelt beschäftigt sich deshalb mit gesundheitsfördernden Maßnahmen, die eine ausgewogene Work-Life-Balance befürworten. Deshalb existiert seit den 90er Jahren das Vertrauensarbeitszeitmodell. Vertrauensarbeitszeit stellt ein sehr einfallsreiches Zeitkonzept dar, dass Beschäftigten flexible Arbeitszeiten und somit Zeitautonomie ermöglicht und zudem die Abschaffung betrieblicher Zeitkonten bedeutet. Die Sonderform verursacht jedoch einen arbeitspolitischen Kontrollverlust und die Auflösung bisheriger Arbeitsprozesse. Deshalb ist solch ein neuartiges Arbeitszeitkonzept höchst erklärungsbedürftig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz für die Soziale Arbeit
- Fragestellung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretisches Fundament
- Begriffsdefinitionen
- Arbeitszeit
- Vertrauensarbeitszeit
- Abgrenzung zu anderen flexiblen Arbeitszeitmodellen
- Begriffsdefinitionen
- Chancen-Risiko-Abwägung von Vertrauensarbeitszeit
- Arbeitgeber
- Arbeitnehmer
- Forschungsstand
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Vertrauensarbeitszeit und untersucht dessen Relevanz für die betriebliche Gesundheitsförderung. Dabei wird die Frage nach den gesundheitlichen Chancen und Risiken des Modells für Arbeitnehmer im Vordergrund stehen.
- Die Relevanz von Vertrauensarbeitszeit im Kontext des demografischen Wandels und fortschreitender Technologisierung
- Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in der modernen Arbeitswelt
- Die Bedeutung der Gesundheitsprävention und Gesundheitsförderung in Unternehmen
- Die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Gestaltung gesunder Arbeitsbedingungen
- Die Chancen und Risiken von Vertrauensarbeitszeit aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerperspektive
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert die Relevanz der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in der heutigen Zeit und stellt die Bedeutung von Vertrauensarbeitszeit im Kontext von Gesundheitsförderung heraus. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen von Arbeitszeit und Vertrauensarbeitszeit und grenzt letzteres von anderen flexiblen Arbeitszeitmodellen ab. Kapitel 3 untersucht die Chancen und Risiken von Vertrauensarbeitszeit aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerperspektive, wobei der Fokus auf den Gesundheitsaspekt gelegt wird.
Schlüsselwörter
Vertrauensarbeitszeit, Gesundheitsförderung, Gesundheitsprävention, Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliche Gesundheitsförderung, Soziale Arbeit, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, psychische Belastung, Beanspruchung, Zeitmanagement, Zeitautonomie.
- Citar trabajo
- Nadja Ksiazek (Autor), 2017, Vertrauensarbeitszeit als Ansatz betrieblicher Gesundheitsförderung. Flexibles Arbeitszeitmodell, Work-Life-Balance, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375620