In dieser Masterarbeit wird ein möglicher Zusammenhang hinsichtlich der Theorien deutscher Sozialdemokraten und schwedischer Sozialisten in der Vor- und Zwischenkriegszeit untersucht. Der Fokus richtet sich dabei darauf, ob die wirkungsmächtige deutsche Sozialdemokratie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Einfluss auf schwedische Genossen, deren Politik, deren Ideen und deren Vorstellungen hatte. Anhand der ausgewählten Beispiele des Organisierten Kapitalismus Rudolf Hilferdings, der Wirtschaftsdemokratie Fritz Naphtalis und des Volksheims einer Trias schwedischer Sozialisten wird einer möglichen Verbindung nachgegangen.
Das Ziel dieser Studie ist, herauszuarbeiten, wie die Sozialismuskonzeptionen der deutschen und schwedischen Sozialisten in der Vor- und Zwischenkriegszeit aussahen, worin sie übereinstimmten, worin sie sich unterschieden, ob die deutschen die schwedischen Konzepte beeinflusst haben und falls ja, wie groß dieser Einfluss war und woran er festgemacht werden kann. Im Folgenden wird der Autor zunächst die historische Situation in den beiden Ländern, insbesondere hinsichtlich der Lage der jeweiligen Arbeiterbewegung, darstellen und die Strategien und Handlungen ihrer parlamentarischen Vertretung in den politischen Systemen aufzeigen. Das nächste Kapitel widmet sich den politischen und theoretischen Führungspersönlichkeiten aus Deutschland und Österreich, denen der Autor in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle und enorme Bedeutung beimisst.
Im Anschluss sollen explizit die drei Konzepte inhaltlich kurz zusammengefasst, dargestellt und in Relation zueinander gebracht werden. Im darauffolgenden Teil hat der Autor fünf, seines Erachtens nach, charakteristische Punkte aufgeführt, die stellvertretend aber expressis verbis exemplarisch für das schwedische Volksheim stehen. Auf den Gebieten der Sozial-, Wohnungs-, Familien-, Bildungs- und Agrarpolitik sollen die Maßnahmen, welche die schwedische Arbeiterpartei bei der Errichtung des Wohlfahrtstaates ergriffen hat, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den deutschen Konzepten mittels konkreter politischer Direktiven aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Allgemein
- Deutschland
- Schweden
- Persönlichkeiten
- Deutschland
- Fritz Naphtali
- Rudolf Hilferding
- Karl Kautsky
- Otto Bauer
- Max Adler
- Schweden
- Gunnar Myrdal
- Ernst Wigforss
- Per Albin Hansson
- Gustav Möller
- Hjalmar Branting
- Deutschland
- Ausgewählte Konzepte der Vor- und Zwischenkriegszeit
- Organisierter Kapitalismus
- Wirtschaftsdemokratie
- Volksheim
- Vergleich
- Deutsche Konzeptionen in der schwedischen Politik
- Sozialpolitik
- Wohnungsbaupolitik
- Familienpolitik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert die Sozialismuskonzeptionen deutscher Sozialdemokraten und schwedischer Sozialisten in der Vor- und Zwischenkriegszeit. Sie untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Konzepten des organisierten Kapitalismus, der Wirtschaftsdemokratie und des Volksheims sowie den Einfluss deutscher Theorien auf schwedische Sozialisten.
- Der Einfluss deutscher Sozialdemokraten auf schwedische Sozialisten
- Die Entwicklung des Sozialismus in Deutschland und Schweden
- Die Konzepte des organisierten Kapitalismus, der Wirtschaftsdemokratie und des Volksheims
- Die Rolle des Staates in der Gesellschaft
- Die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Problematik der industriellen Produktion und der kapitalistischen Wirtschaft. Sie stellt die zentralen Fragen der Arbeiterschaft und die Entwicklung des Sozialismus als Alternative dar. Außerdem werden die verschiedenen Strömungen innerhalb der Arbeiterbewegung, wie zum Beispiel der Reformismus und der Revisionismus, vorgestellt.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Ausgangssituation in Deutschland und Schweden. Es beleuchtet die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in beiden Ländern und setzt diese in Beziehung zu den sozialistischen Bewegungen.
Das zweite Kapitel stellt wichtige Persönlichkeiten der deutschen und schwedischen Sozialismusdebatte vor. Es untersucht die Konzepte und Ideen dieser Personen sowie ihre Relevanz für die Entwicklung des Sozialismus.
Das dritte Kapitel analysiert ausgewählte Konzepte der Vor- und Zwischenkriegszeit, wie den organisierten Kapitalismus, die Wirtschaftsdemokratie und das Volksheim. Es geht auf die jeweiligen Definitionen, Ziele und Kritikpunkte dieser Konzepte ein.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Einfluss deutscher Konzeptionen auf die schwedische Politik. Es untersucht die Anwendung sozialistischer Ideen in der schwedischen Sozial-, Wohnungsbau- und Familienpolitik.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Sozialismus, Sozialdemokratie, organisierter Kapitalismus, Wirtschaftsdemokratie, Volksheim, Deutschland, Schweden, Vor- und Zwischenkriegszeit. Sie analysiert den Einfluss deutscher Theorien auf schwedische Sozialisten und die Entwicklung des Sozialismus in beiden Ländern.
- Arbeit zitieren
- M.A. Marcus Helwing (Autor:in), 2017, Die Sozialismuskonzeption deutscher Sozialdemokraten und schwedischer Sozialisten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375951