Die vorliegende Arbeit soll versuchen einen Einblick in das Leben der jüdischen Emigranten im mexikanischen Exil zu verschaffen. Dabei gehe ich näher auf die Frage ein, inwiefern die jüdischen und vor allem die politischen Emigranten ihr Leben und Wirken in Mexiko gestalteten. In einem ersten Kapitel führe ich die Voraussetzungen einer Emigration nach Mexiko an. Somit werde ich kurz die Arbeit des mexikanischen Konsulats in Frankreich wie auch die Gegebenheiten ansprechen, die Mexiko durch seine Politik zu einem Exilland machte. Im zweiten Kapitel gehe ich direkt auf das Kulturleben der Emigranten ein, um im folgenden, dritten Kapitel zur politischen Überzeugungsarbeit der politischen und vorwiegend kommunistischen Emigranten überzugehen, wodurch deutlich werden soll, daß Mexiko als Exilland der „Linken“ eine Plattform politisch-kommunistischer Arbeit darstellte. Augenmerk soll dabei in weiteren drei Unterkapiteln auf die Arbeit der politischen Exilanten im Hinblick auf die zionistische Bewegung, die Vereinszusammenarbeit sowie die bezüglich der politischen Überzeugungsarbeit hemmenden und fördernden Faktoren gelegt werden. Im vierten und vorletzten Abschnitt hebe ich unter anderen bedeut enden Exilanten und deren Lebensbedingungen und Exilbiographien, die von Egon Erwin Erwin Kisch und Wolfgang Paalen spezieller hervor. Das fünfte Kapitel spricht die Heimkehr der politischen Exilanten an und deren der Nachkriegszeit widersprechenden politischen Ideale. In der Schlußbetrachtung wird zusammengefaßt, daß sich Mexiko-Stadt und Mexiko als Exilland als ein Zentrum der Wissenschaft und Kultur, bereichert um die Kulturarbeit der Exilanten, vor allem aber für die jüdisch-kommunistischen Exilanten, als politisches Betätigungsfeld herausstellte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Wege zum Visum
- 1.1. Das mexikanische Konsulat
- 1.2. Mexikanische Exilpolitik
- 2. Deutschsprachige Juden
- 2.1. Menorah: Vereinigung deutschsprechender Juden
- 2.2 Kulturleben der Exilanten
- 2.3. Heinrich Heine-Club
- 3. Überzeugungsarbeit der KPD-Gruppe
- 3.1. Freie Deutsche und der Zionismus
- 3.2. BFD-Jugend
- 3.3. Demokratische Post
- 4. Mexiko: Lebensbedingungen, Biographien
- 4.1. Egon Erwin Kisch
- 4.2 Wolfgang Paalen
- 5. Heimkehr
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit soll einen Einblick in das Leben jüdischer Emigranten im mexikanischen Exil gewähren. Sie untersucht, wie jüdische und politische Emigranten ihr Leben und Wirken in Mexiko gestalteten.
- Voraussetzungen der Emigration nach Mexiko
- Kulturleben der Emigranten
- Politische Überzeugungsarbeit der Exilanten
- Lebensbedingungen und Biographien bedeutender Exilanten
- Heimkehr der politischen Exilanten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Wege zum Visum
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle politischer und gewerkschaftlicher Institutionen sowie humanitärer Hilfsorganisationen bei der Emigration nach Mexiko. Es wird die Bedeutung der Zusammenarbeit mit mexikanischen Konsulaten, insbesondere in Marseille und Lissabon, für die Erlangung von Visa hervorgehoben.
1.1 Das mexikanische Konsulat
Das Kapitel befasst sich mit dem mexikanischen Konsulat in Marseille, das eine bedeutende Rolle bei der Aufnahme von Emigranten spielte. Es werden die Vorwürfe der Bevorzugung von Kommunisten und die Verzögerungen bei der Flüchtlingshilfe für andere Gruppen diskutiert.
1.2 Mexikanische Exilpolitik
Dieses Kapitel analysiert die mexikanische Exilpolitik und die Rolle der mexikanischen Behörden bei der Aufnahme von Flüchtlingen, insbesondere im Kontext der Verhandlungen mit der französischen Regierung bezüglich spanischer Freiheitskämpfer und republikanischer Flüchtlinge.
2. Deutschsprachige Juden
Dieser Abschnitt behandelt das Kulturleben deutschsprachiger Juden in Mexiko, mit Fokus auf die Organisation „Menorah“ und die kulturelle Aktivität der Exilanten.
2.1 Menorah: Vereinigung deutschsprechender Juden
Es werden die Aktivitäten der Vereinigung deutschsprachiger Juden, „Menorah“, vorgestellt.
2.2 Kulturleben der Exilanten
Das Kulturleben der Exilanten wird in diesem Unterkapitel beleuchtet.
2.3 Heinrich Heine-Club
Der Heinrich Heine-Club und seine Rolle im Kulturleben der Exilanten werden dargestellt.
3. Überzeugungsarbeit der KPD-Gruppe
Das Kapitel befasst sich mit der politischen Überzeugungsarbeit der KPD-Gruppe in Mexiko, die eine Plattform für politisch-kommunistische Arbeit darstellte.
3.1 Freie Deutsche und der Zionismus
Dieser Abschnitt beleuchtet die Verbindung zwischen der Arbeit der „Freien Deutschen“ und der zionistischen Bewegung.
3.2 BFD-Jugend
Die Aktivitäten der BFD-Jugend innerhalb der politischen Exilanten werden dargestellt.
3.3 Demokratische Post
Die „Demokratische Post“ als Instrument der politischen Überzeugungsarbeit der Exilanten wird analysiert.
4. Mexiko: Lebensbedingungen, Biographien
Das Kapitel untersucht die Lebensbedingungen und Biographien bedeutender Exilanten in Mexiko, mit Fokus auf Egon Erwin Kisch und Wolfgang Paalen.
4.1 Egon Erwin Kisch
Die Lebensgeschichte und die Exilbiographie von Egon Erwin Kisch werden vorgestellt.
4.2 Wolfgang Paalen
Das Kapitel beleuchtet die Lebensgeschichte und die Exilbiographie von Wolfgang Paalen.
5. Heimkehr
Dieser Abschnitt analysiert die Heimkehr der politischen Exilanten und deren politisches Engagement in der Nachkriegszeit.
Schlüsselwörter
Jüdische Emigration, Mexiko, Exil, Kulturleben, Politische Überzeugungsarbeit, Kommunismus, Zionismus, Lebensbedingungen, Biographien, Heimkehr, KPD, BFD, Heinrich Heine-Club, Egon Erwin Kisch, Wolfgang Paalen.
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- Steffi Thalwitzer (Autor), 2005, Jüdisches Exil in Mexiko, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37723