Auf den ersten Blick scheinen die bilanziellen Wahlrechte in den IAS/IFRS keine große Bedeutung zu haben. Gerade nach dem Comparability- and Improvement Project 2003 wurden viele Standards überarbeitet und Wahlrechte gestrichen. Betroffen waren allerdings vorwiegend sogenannte „offene“ Wahlrechte. Unterschieden wird in dieser Arbeit zwischen „offenen“ und „verdeckten“ Wahlrechten. Die „offenen Wahlrechte“ unterteilen sich in Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten. Im Bezug auf die „verdeckten“ Wahlrechten unterscheidet der Auto zwischen fehlenden, unscharfen und Ermessensregelungen. In der Gliederung der „verdeckten“ Wahlrechte stützt sich der Autor vor allem auf Joachim S. Tanski. Diese Aufteilung soll die Vielfalt der „verdeckten“ Wahlrechte widerspiegeln. Da auch für den Bilanzersteller ein großer Spielraum bei den „verdeckten“ Wahlrechten besteht, wurde hierauf der Schwerpunkt der Arbeit gelegt. Außerdem sind den „offenen“ und explizit genannten Wahlrechten nach Einschätzung des Autors keine große Bedeutung zuzumessen, da das Wahlrecht klar definiert ist. Vielmehr dominieren „unscharfe Begriffe“ und Ermessensregelungen die Wahlrechte innerhalb der IAS/IFRS. Allerdings sind die „verdeckten“ Wahlrechte oft nur schwer in eine Gliederung zu pressen, da sie problemlos unter mehreren Punkten erscheinen könnten. Ziel dieser Arbeit soll sein, dem Leser eine Vorstellung und einen kurzen, beispielhaften Abriss der Probleme vor allem der „verdeckten“ Wahlrechte zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- OFFENE WAHLRECHTE
- AUSWEISWAHLRECHTE
- BILANZIERUNGSWAHLRECHTE
- BEWERTUNGSWAHLRECHTE
- VERDECKTE WAHLRECHTE
- FEHLENDE REGELUNGEN
- UNSCHARFE REGELUNGEN
- UNSCHARFE BEGRIFFE
- UNSCHARFE GRENZEN
- ERMESSENSREGELUNGEN
- SCHÄTZUNGEN
- ECHTES ERMESSEN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Problematik bilanzieller Wahlrechte im Kontext der International Accounting Standards (IAS/IFRS). Insbesondere liegt der Fokus auf den sogenannten „verdeckten“ Wahlrechten, die aufgrund ihrer unscharfen Definition und Ermessensregelungen einen großen Spielraum für den Bilanzersteller bieten. Die „offenen“ Wahlrechte, die explizit innerhalb der IAS benannt werden, spielen hingegen eine geringere Rolle, da sie klar definiert sind.
- Analyse der unterschiedlichen Arten von Wahlrechten (offene und verdeckte)
- Untersuchung der Auswirkungen von „verdeckten“ Wahlrechten auf die Bilanzierung
- Bewertung der Bedeutung von Ermessensregelungen innerhalb der IAS/IFRS
- Diskussion der Herausforderungen bei der Anwendung von „verdeckten“ Wahlrechten
- Bedeutung von „unscharfen Begriffen“ und „unscharfen Grenzen“ in den IAS/IFRS
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Bedeutung von bilanziellen Wahlrechten im Kontext der IAS/IFRS dar und fokussiert auf die Problematik der „verdeckten“ Wahlrechte.
- Offene Wahlrechte: Dieses Kapitel diskutiert die verschiedenen Arten von „offenen“ Wahlrechten, die in den IAS/IFRS explizit benannt werden, wie z. B. Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte. Es wird erläutert, wie diese Wahlrechte den Bilanzersteller bei der Darstellung der Finanzlage des Unternehmens beeinflussen.
- Verdeckte Wahlrechte: Dieses Kapitel widmet sich den „verdeckten“ Wahlrechten, die durch fehlende, unscharfe und Ermessensregelungen gekennzeichnet sind. Es analysiert die Auswirkungen dieser Wahlrechte auf die Bilanzierung und die Schwierigkeiten, die mit ihrer Anwendung verbunden sind.
Schlüsselwörter
IAS/IFRS, Bilanzierung, Wahlrechte, offene Wahlrechte, verdeckte Wahlrechte, Ermessensregelungen, unscharfe Begriffe, unscharfe Grenzen, Benchmark-Methode, alternative Methode, Bilanzierungsgrundsätze, Bewertungswahlrechte, Bilanzierungswahlrechte, Ausweiswahlrechte.
- Quote paper
- Marc Lory (Author), 2005, Bestehende bilanzielle Wahlrechte in IAS/IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37804