Die vorliegende Hausarbeit bildet die Modulabschlussprüfung im Modul C - Wege und Formen des Christseins erkunden. Zu dieser Erkundung gehören auch die beiden Personen Andreas Bodenstein von Karlstadt und Martin Luther, welche die Reformation geprägt haben und somit einen Stellenwert in der christlichen Geschichte erhalten. Durch die Arbeit ist es möglich die historische mit der praktischen Theologie zu verknüpfen. Zum einen wird auf die historischen Entwicklungen der beiden Personen genauer eingegangen, zum anderen aber auch auf die Auswirkungen auf die Praxis, welche sich auch heute noch zeigt. Wer sind diese beiden historischen Figuren, die besonders die evangelische Kirche geprägt haben, aber auch Einfluss auf die katholische ausübten? Martin Luther ist als der große Widersacher der römisch-katholischen Kirche bekannt – doch wer ist Karlstadt? 500 Jahre nach der Reformation findet das Thema um Luther eine große Bedeutung in den Schulen – es ist das Jahr der Reformation – Luther ein großes Thema. Doch gehören nicht noch andere Personen zu diesem Thema? Karlstadt ist heute eher als Verursacher der Wittenberger Unruhen bekannt. Doch kann die Person Karlstadt so weit reduziert werden? Für diese Arbeit sind beide Protagonisten und vor allem ihre soziale Interaktion entscheidend. Die vorliegende Arbeit versucht der eindimensionalen Sicht auf Karlstadt entgegenzuwirken und eine neutrale Sicht auf die Geschehnisse zu gewährleisten. Wie kam es zum Streit – obwohl beide schier für die gleiche Sache kämpften? Worum ging es in diesem Streit?
Um ein umfangreiches Bild gewährleisten zu können, werden zunächst die beiden Reformatoren vorgestellt und das Verhältnis zwischen ihnen bis zum Jahre 1521 analysiert. Anschließend werden erste Merkmale der Differenz zwischen Karlstadt und Luther aufgezeigt, indem Karlstadts neue Rolle während Luthers Zeit auf der Wartburg dargestellt und Luthers Reaktion interpretiert werden. Daraufhin wird der Streit um die Liturgie zunächst definiert und anschließend Kernaspekte untersucht, dabei werden die Argumente beider Reformatoren in dem Zusammenspiel des Streites bewertet. Im Anschluss zeigt diese Arbeit die unmittelbaren, aber auch langfristigen Auswirkungen des Streits auf, so dass neben der historischen auch die praktische Theologie Berücksichtigung findet. Am Ende werden die Ergebnisse zusammengefasst und die aufgeworfenen Fragen beantwortet, dazu werden Schlaglichter auf die Kernaspekte dieser Arbeit geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Verhältnis von Karlstadt zu Luther bis 1521
- Karlstadts neue Position während Luthers Abwesenheit (1521)
- Der Streit um die Liturgie und seine Auswirkungen
- Auswertung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Andreas Bodenstein von Karlstadt und Martin Luther im Zeitraum von 1521 bis 1525, mit besonderem Fokus auf ihren Konflikt bezüglich der Liturgie. Ziel ist es, eine differenzierte Sicht auf Karlstadt zu ermöglichen und die Hintergründe sowie die Auswirkungen ihres Streites zu beleuchten. Die Arbeit verbindet historische und praktische Theologie.
- Das Verhältnis zwischen Karlstadt und Luther vor 1521
- Karlstadts neue Position während Luthers Abwesenheit auf der Wartburg
- Der Streit um die Liturgie: Argumente und Gegenargumente
- Auswirkungen des Streites auf die Entwicklung der Reformation
- Die Relevanz des Konflikts für die heutige Theologie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die beiden zentralen Figuren, Andreas Bodenstein von Karlstadt und Martin Luther, sowie ihren Einfluss auf die Reformation vor. Sie skizziert die Forschungsfrage, die sich mit dem Konflikt zwischen den beiden Reformatoren auseinandersetzt, und erläutert den Aufbau der Arbeit. Es wird deutlich gemacht, dass die Arbeit eine neutrale Sicht auf die Ereignisse anstrebt und den Versuch unternimmt, die eindimensionale Sicht auf Karlstadt zu korrigieren. Die Einleitung stellt die zentralen Fragen nach den Ursachen des Streits, trotz gemeinsamer Ziele, sowie nach dessen Bedeutung bis in die heutige Zeit.
Das Verhältnis von Karlstadt zu Luther bis 1521: Dieses Kapitel beleuchtet die Lebenswege und die Beziehung zwischen Karlstadt und Luther vor dem Jahr 1521. Es werden die akademischen Karrieren beider Theologen nachgezeichnet, mit einem Fokus auf Karlstadts Ausbildung und seine frühen Werke, die seine thomistische Orientierung zeigen. Das Kapitel verdeutlicht die Entwicklungen, die zu einer Zusammenarbeit, aber auch zu ersten Differenzen zwischen den beiden führten, bevor der zentrale Konflikt ausbricht. Die enge Verbundenheit Karlstadts zur katholischen Kirche in seiner Jugend wird ebenso beleuchtet wie seine späteren akademischen Erfolge und sein intellektuelles Umfeld. Die Bedeutung dieser frühen Phase für das spätere Verhältnis wird herausgestellt.
Schlüsselwörter
Karlstadt, Luther, Reformation, Liturgiestreit, Wittenberger Disputation, Theologie, Praktische Theologie, Historische Theologie, Thomismus, Reformation 1521-1525
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Das Verhältnis von Andreas Bodenstein von Karlstadt zu Martin Luther (1521-1525)"
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Andreas Bodenstein von Karlstadt und Martin Luther im Zeitraum von 1521 bis 1525, mit besonderem Fokus auf ihren Konflikt bezüglich der Liturgie. Sie zielt darauf ab, eine differenzierte Sicht auf Karlstadt zu ermöglichen und die Hintergründe sowie die Auswirkungen ihres Streites zu beleuchten. Die Arbeit verbindet historische und praktische Theologie.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem das Verhältnis zwischen Karlstadt und Luther vor 1521, Karlstadts neue Position während Luthers Abwesenheit auf der Wartburg, den Streit um die Liturgie inklusive der Argumente und Gegenargumente, die Auswirkungen des Streites auf die Entwicklung der Reformation und die Relevanz des Konflikts für die heutige Theologie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zum Verhältnis von Karlstadt und Luther bis 1521, zu Karlstadts neuer Position während Luthers Abwesenheit, zum Streit um die Liturgie und seine Auswirkungen, sowie eine Auswertung und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage vor und erläutert den Aufbau. Die Kapitel liefern detaillierte Analysen der jeweiligen Themenbereiche.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt Karlstadt und Luther sowie ihren Einfluss auf die Reformation vor. Sie skizziert die Forschungsfrage und erläutert den Aufbau der Arbeit. Sie betont das Bestreben nach einer neutralen Sicht auf die Ereignisse und eine Korrektur der eindimensionalen Sicht auf Karlstadt. Zentrale Fragen nach den Ursachen des Streits trotz gemeinsamer Ziele und dessen Bedeutung bis heute werden gestellt.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Das Verhältnis von Karlstadt zu Luther bis 1521"?
Dieses Kapitel beleuchtet die Lebenswege und die Beziehung zwischen Karlstadt und Luther vor 1521. Es werden die akademischen Karrieren beider Theologen nachgezeichnet, mit einem Fokus auf Karlstadts Ausbildung und seine frühen Werke, die seine thomistische Orientierung zeigen. Es werden die Entwicklungen zur Zusammenarbeit und zu ersten Differenzen vor dem zentralen Konflikt dargestellt. Die enge Verbundenheit Karlstadts zur katholischen Kirche in seiner Jugend und seine späteren akademischen Erfolge werden ebenso beleuchtet wie die Bedeutung dieser frühen Phase für das spätere Verhältnis.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind Karlstadt, Luther, Reformation, Liturgiestreit, Wittenberger Disputation, Theologie, Praktische Theologie, Historische Theologie, Thomismus und Reformation 1521-1525.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, eine differenzierte Sicht auf Karlstadt zu ermöglichen und die Hintergründe sowie die Auswirkungen des Konflikts zwischen ihm und Luther zu beleuchten. Die Arbeit strebt eine neutrale Darstellung der Ereignisse an.
- Quote paper
- Anita Greinke (Author), 2017, Der Streit um die Liturgie zwischen Andreas Bodenstein von Karlstadt und Martin Luther 1521-1525, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378390