In den lange etablierten Medien wie Rundfunk, Zeitung und Fernsehen, gibt es viele Ansätze um Qualität zu messen und Angebote zu bewerten. Allerdings ist eine Diskussion über Qualität immer mit Schwierigkeiten verbunden. Wie z.B. wird Qualität definiert? Da „die Qualität eines Gegenstandes durch wertende Aussagen zum Ausdruck gebracht wird“ spielen auch die Fragen, wer wertet, was wird gewertet, wie wird es gewertet und mit welchem Maßstab wird gewertet eine entscheidende Rolle. Die Forschung zu publizistischer Qualität teilt sich daher in drei Bereiche: Die Definition, die Messung und die Herstellung und Sicherung von Qualität. Eine Studie im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes versucht die gesammelten Ergebnisse der verschiedenen Studien zu Journalistischer Qualität in den klassischen Massenmedien zu sammeln und vergleichend darzustellen. Hierbei werden unter allen betrachteten Forschungsergebnissen vor allem Aktualität, Vielfalt, Relevanz, Richtigkeit und Verständlichkeit als Qualitätsmaßstäbe genannt. Einer der ersten Texte zur Programmqualität im Fernsehen von Heribert Schatz und Winfried Schulz, legt fünf Qualitätsdimensionen anhand von rechtlichen Bestimmungen fest. Diese sind Vielfalt, Relevanz, journalistische Professionalität, Akzeptanz und Rechtmäßigkeit. Sowohl beim DFJV, als auch bei Schatz & Schulz bleiben publizistische Erzeugnisse aus Onlinemedien unberücksichtigt. Die Qualität und die Möglichkeiten von Onlineangeboten werden in der Forschung sehr gespalten betrachtet. So gibt es Stimmen, welche das Internet als Möglichkeit für mehr Vielfalt sehen , andere Arbeiten wiederum sprechen von einer Krise des Qualitätsjournalismus, die durch das Aufkommen des Internets entstanden ist, oder wie das Zitat zu Beginn der Arbeit zeigt, sogar langfristig zu seinem Ende führt. Im Verlauf dieser Arbeit soll anhand des Qualitätskriteriums „journalistische Professionalität“ beispielhaft gezeigt werden, welchen Einfluss die Veränderungen durch das Internet auf Qualität haben.
Einerseits durch technischen Fortschritt und andererseits durch die starke Zunahme von Bürgerjournalismus. Mithilfe des genannten Textes von Schatz und Schulz, sowie durch von Journalisten selbstgesetzte Normen und die Einschätzung von Nutzern soll journalistische Professionalität definiert werden. Durch das Internet ergeben sich sowohl neue Chancen, als auch Probleme in Bezug auf journalistische Professionalität, welche im Verlauf der Arbeit genauer betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Journalistische Professionalität
- 3. Onlinejournalismus
- 3.1 Professionelle Onlineangebote
- 3.2 Bürgerjournalismus im Internet
- 4. Technischer Fortschritt und (neue) Möglichkeiten durch das Internet
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss technischer Entwicklungen und des Bürgerjournalismus auf die journalistische Professionalität im Internet. Sie beleuchtet, wie sich der Wandel durch das Internet auf die Qualität des Journalismus auswirkt, insbesondere im Hinblick auf das Qualitätskriterium „journalistische Professionalität“.
- Definition und Messbarkeit journalistischer Professionalität
- Veränderungen des professionellen Journalismus durch das Internet
- Aufstieg des Bürgerjournalismus und dessen Einfluss auf die etablierten Medien
- Neue Möglichkeiten und Herausforderungen des Onlinejournalismus
- Bewertung der Auswirkungen auf die Qualität journalistischer Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung thematisiert die Debatte um den Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter und dessen Bedrohung durch Kommerzialisierung und den technischen Wandel. Sie führt in die Problematik der Definition und Messung von journalistischer Qualität ein, indem sie verschiedene Ansätze und Studien zur Programmqualität im Rundfunk und Fernsehen erwähnt. Besonders werden die Schwierigkeiten bei der Definition von „Qualität“ selbst und die unterschiedlichen Perspektiven (z.B. DFJV-Studie, Schatz & Schulz) herausgestellt. Der Fokus wird auf die „journalistische Professionalität“ als Qualitätskriterium gelegt, deren Veränderung durch technischen Fortschritt und Bürgerjournalismus untersucht werden soll.
2. Journalistische Professionalität: Dieses Kapitel definiert den Begriff der journalistischen Professionalität, basierend auf rechtlichen Bestimmungen (GG Art. 5, Rundfunkstaatsverträge) und selbstgesetzten Normen von Journalisten (Pressekodex). Es werden die vier Hauptkriterien von Schatz & Schulz (Objektivität, Sachgerechtigkeit, Unparteilichkeit und Faktentreue) sowie die kritische und kontrollierende Funktion des Journalismus als Qualitätsmerkmale dargestellt. Das Kapitel bezieht außerdem die Nutzerperspektive mit ein und nennt verschiedene Studien und Umfragen, die Nutzererwartungen an die Qualität journalistischer Angebote untersuchen.
3. Onlinejournalismus: Dieses Kapitel behandelt die Veränderungen im Journalismus durch das Internet, insbesondere den Aufstieg von Bürgerjournalismus und dessen Konkurrenz zu professionellem Journalismus. Es beschreibt die neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich durch das Internet und Web 2.0 für den professionellen Journalismus ergeben. Der Fokus liegt dabei auf den professionellen Onlineangeboten etablierter Medienanbieter und den verschiedenen Formen des Bürgerjournalismus. Wirtschaftliche Aspekte werden nur kurz erwähnt.
Schlüsselwörter
Journalistische Professionalität, Onlinejournalismus, Bürgerjournalismus, Qualitätsjournalismus, Internet, Technische Entwicklungen, Web 2.0, Objektivität, Sachgerechtigkeit, Faktentreue, Qualität, Medienwandel.
Häufig gestellte Fragen zu: Einfluss Technischer Entwicklungen und Bürgerjournalismus auf die Journalistische Professionalität im Internet
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss technischer Entwicklungen und des Bürgerjournalismus auf die journalistische Professionalität im Internet. Sie beleuchtet, wie sich der Wandel durch das Internet auf die Qualität des Journalismus auswirkt, insbesondere im Hinblick auf das Qualitätskriterium „journalistische Professionalität“.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Messbarkeit journalistischer Professionalität, Veränderungen des professionellen Journalismus durch das Internet, den Aufstieg des Bürgerjournalismus und dessen Einfluss auf etablierte Medien, neue Möglichkeiten und Herausforderungen des Onlinejournalismus sowie die Bewertung der Auswirkungen auf die Qualität journalistischer Arbeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur journalistischen Professionalität, ein Kapitel zum Onlinejournalismus (inkl. Bürgerjournalismus und professionellen Onlineangeboten), ein Kapitel zum technischen Fortschritt und den neuen Möglichkeiten durch das Internet und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Wie wird journalistische Professionalität definiert?
Journalistische Professionalität wird basierend auf rechtlichen Bestimmungen (GG Art. 5, Rundfunkstaatsverträge) und selbstgesetzten Normen von Journalisten (Pressekodex) definiert. Schatz & Schulz nennen Objektivität, Sachgerechtigkeit, Unparteilichkeit und Faktentreue als Hauptkriterien. Die kritische und kontrollierende Funktion des Journalismus wird ebenfalls als Qualitätsmerkmal betrachtet. Die Nutzerperspektive und deren Erwartungen an die Qualität journalistischer Angebote werden ebenfalls einbezogen.
Welchen Einfluss hat das Internet auf den Journalismus?
Das Internet hat den Journalismus stark verändert, insbesondere durch den Aufstieg des Bürgerjournalismus, der mit dem professionellen Journalismus konkurriert. Es ergeben sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen für den professionellen Onlinejournalismus. Die Arbeit beleuchtet sowohl die professionellen Onlineangebote etablierter Medienanbieter als auch die verschiedenen Formen des Bürgerjournalismus.
Welche Rolle spielt der Bürgerjournalismus?
Der Bürgerjournalismus wird als wichtiger Faktor im Wandel des Journalismus im Internet betrachtet. Die Arbeit untersucht seinen Aufstieg und seinen Einfluss auf etablierte Medien und den professionellen Journalismus.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Journalistische Professionalität, Onlinejournalismus, Bürgerjournalismus, Qualitätsjournalismus, Internet, Technische Entwicklungen, Web 2.0, Objektivität, Sachgerechtigkeit, Faktentreue, Qualität, Medienwandel.
Welche Schwierigkeiten werden bei der Definition von "Qualität" im Journalismus angesprochen?
Die Arbeit hebt die Schwierigkeiten bei der Definition von "Qualität" selbst und die unterschiedlichen Perspektiven hervor, indem sie verschiedene Ansätze und Studien zur Programmqualität im Rundfunk und Fernsehen erwähnt (z.B. DFJV-Studie, Schatz & Schulz).
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- Johannes Hammar (Autor), 2016, Einfluss von technischen Entwicklungen und Bürgerjournalismus auf die journalistische Professionalität im Internet, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378897