Einfluss von technischen Entwicklungen und Bürgerjournalismus auf die journalistische Professionalität im Internet


Dossier / Travail, 2016

13 Pages, Note: 2,3


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Journalistische Professionalität

3. Onlinejournalismus
3.1. Professionelle Onlineangebote
3.2. Bürgerjournalismus im Internet

4. Technische Fortschritt und (neue) Möglichkeiten durch das Internet

5. Fazit

Quellen und Literatur

1. Einleitung

„Der Qualitätsjournalismus in Deutschland fürchtet um […] sein Ende durch international wachsenden Kommerz und sprunghaft sich verbreitende digitale Technik“ (Wendland 2010: 13). Was Qualität im Journalismus ausmacht, und wie er sich vor allem durch technischen Wandel verändert, soll in der folgenden Arbeit gezeigt werden.

In den lange etablierten Medien wie Rundfunk, Zeitung und Fernsehen, gibt es viele verschiedene Ansätze um Qualität zu messen und Angebote zu bewerten (z.B. Schatz & Schulz 1992/ Beck, Reineck & Schubert 2010/ Neuberger 2011). Allerdings ist eine Diskussion über Qualität immer mit Schwierigkeiten verbunden. Wie z.B. wird Qualität definiert? Da „die Qualität eines Gegenstandes durch wertende Aussagen zum Ausdruck gebracht wird“ (Neuberger 2011: 13) spielen auch die Fragen, wer wertet, was wird gewertet, wie wird es gewertet und mit welchem Maßstab wird gewertet eine entscheidende Rolle (Neuberger 2011: 13). Die Forschung zu publizistischer Qualität teilt sich daher in drei Bereiche: Die Definition, die Messung und die Herstellung und Sicherung von Qualität (Neuberger 2011: 14). Eine Studie im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV) versucht die gesammelten Ergebnisse der verschiedenen Studien zu Journalistischer Qualität in den klassischen Massenmedien (Zeitung, Rundfunk, Fernsehen) zu sammeln und vergleichend darzustellen (Beck, Reineck, Schubert 2010). Hierbei werden unter allen betrachteten Forschungsergebnissen vor allem Aktualität, Vielfalt, Relevanz, Richtigkeit und Verständlichkeit als Qualitätsmaßstäbe genannt (Beck, Reineck Schubert 2010: 24f.). Einer der ersten Texte zur Programmqualität im Fernsehen von Heribert Schatz und Winfried Schulz, legt fünf Qualitätsdimensionen anhand von rechtlichen Bestimmungen fest. Diese sind Vielfalt, Relevanz, journalistische Professionalität, Akzeptanz und Rechtmäßigkeit (Schatz & Schulz 1992). Sowohl beim DFJV, als auch bei Schatz & Schulz bleiben publizistische Erzeugnisse aus Onlinemedien unberücksichtigt. Die Qualität und die Möglichkeiten von Onlineangeboten werden in der Forschung sehr gespalten betrachtet. So gibt es Stimmen, welche das Internet als Möglichkeit für mehr Vielfalt sehen (z.B. Quandt 2008: 131), andere Arbeiten wiederum sprechen von einer Krise des Qualitätsjournalismus, die durch das Aufkommen des Internets entstanden ist, oder wie das Zitat zu Beginn der Arbeit zeigt, sogar langfristig zu seinem Ende führt (Schröder 2011: 9/ Schwanebeck 2011; 27). Im Verlauf dieser Arbeit soll anhand des Qualitätskriteriums „journalistische Professionalität“ beispielhaft gezeigt werden, welchen Einfluss die Veränderungen durch das Internet auf Qualität haben. Einerseits durch technischen Fortschritt und andererseits durch die starke Zunahme von Bürgerjournalismus. Mithilfe des genannten Textes von Schatz und Schulz, sowie durch von Journalisten selbstgesetzte Normen und die Einschätzung von Nutzern soll journalistische Professionalität definiert werden.

Durch das Internet ergeben sich sowohl neue Chancen, als auch Probleme in Bezug auf journalistische Professionalität, welche im Verlauf der Arbeit genauer betrachtet werden (Neuberger 2011/ Wendland 2011: 13). Dies soll auch in Bezug auf das Web 2.0 geschehen, welches die Verschmelzung der Gesellschaft mit dem Internet beinhaltet (Schmidt 2011: 11) und sowohl Nutzern, als auch Journalisten, soziale und technische Innovation bietet (Uzler & Schenk 2011: 333). Eine weitere Triebkraft, die den Qualitätsjournalismus verändert, ist die zunehmende Bedeutung des „Bürgerjournalismus“ im Internetzeitalter (Alphonso 2004/ Kopp & Schönhagen 2008). Eine wirtschaftliche oder medienökonomische Perspektive, die sicher auch zur Veränderung von Qualität beiträgt wird hier nicht behandelt. Auch der große Bereich der Crossmedialität, also der Vernetzung von Medieninhalten über verschiedene Medien hinaus wird nur kurz erwähnt.

2. Journalistische Professionalität

Einer der ersten Texte, der sich mit publizistischer Qualität im Rundfunk auseinandersetzt, legt bereits als eine wichtige Qualitätsdimension journalistische Professionalität fest. Dieser Text von Schatz und Schulz beschäftigt sich vor allem mit rechtlichen Bestimmungen zum Thema Programmqualität (Schatz, H., Schulz, W., 1992). Die beiden Forscher definieren fünf übergeordnete Gebote für publizistische Qualität. Diese sind Vielfalt, journalistische Professionalität, Rechtmäßigkeit, Relevanz und Akzeptanz. Die ersten drei Gebote ergeben sich aus dem Grundgesetz Artikel 5 und den darauf aufbauenden Urteilen des Bundesverfassungsgerichts sowie den Rundfunkstaatsverträgen. Relevanz und Akzeptanz wurden als unumgängliche Gebote von den Autoren hinzugefügt, welche sich zwar auch aus bestehenden Rechtstexten ergeben, jedoch nicht so offensichtlich sind wie die ersten drei. Im Folgenden soll nur auf das Gebot der journalistischen Professionalität genauer eingegangen werden.

Schatz & Schulz leiten ihr Gebot der journalistischen Professionalität aus bestehenden Rechtstexten wie dem GG Artikel 5 zur Meinungs- und Pressefreiheit und den Rundfunkstaatsverträgen ab. So gibt es gerade für die Nachrichtenberichterstattung, „journalistische Grundsätze“. Diese sind z.B. die Trennung von Meinung und Nachricht, eine gewissenhafte Recherche, eine wahrheitsgetreue Wiedergabe der Fakten und ein Schutz von Betroffenen (Schatz & Schulz 1992: 702f.). Schatz und Schulz kommen letztlich zu vier Kriterien, welche professionellen Journalismus ausmachen: Objektivität, Sachgerechtigkeit, Unparteilichkeit und Faktentreue. Auch die Kritik und Kontrollfunktion welche Journalisten als politische Aufgabe haben, lassen sich als Aspekte von journalistischer Qualität ansehen. (Schatz & Schulz 1992: 704/ Neuberger 2010: 43). Weitere rechtliche Bestimmungen, welchen Journalisten einen professionellen Rahmen geben, finden sich im Landespressegesetz. Journalisten haben sich selbst zur Wahrung ihrer Professionalität verpflichtet, z.B. im Pressekodex, dieser ist eine aus 16 Punkten bestehende Richtlinie nach denen sich Journalisten verhalten sollen. Er ist rechtlich jedoch nicht bindend (Tillmans, L & Gerhardt, R 2004: 277/ Gottzmann, N. 2005). Einzelne Ziffern des Pressekodex handeln z. B. von der Achtung der Menschenwürde, dem Schutz der Persönlichkeit und den Grenzen der Recherche[1].

Neben Qualitätsmerkmalen und Definitionen aus Sicht von Kommunikationswissenschaftlern und Journalisten, gibt es immer mehr Studien und Umfragen um auch Qualität aus Nutzersicht zu beschreiben (vgl. z.B. Neuberger 2011: 55-71/ Jungnickel 2011/ Schmidt, Gessner & Badura 2017). Jungnickel nennt in ihrer Studie fünf Hauptdimensionen für Nutzerqualität: Präsentation, Nähe, Orientierung, Engagement und Fairness (Jungnickel 2011: 362).

3. Onlinejournalismus

Durch das Internet, sind neue publizistische Formate entstanden. Bürgerjournalismus in Form von Blogs, Podcasts und anderen Partizipativen und Selbstständigen Formaten stellt sich in Konkurrenz zum professionellen Journalismus (z.B. Bosshart &Schönhagen 2011/ Alphonso 2004/ Jungnickel 2011). Suchmaschinen werden zur Recherche genutzt (z.B. Neuberger 2010/ Quandt & Schweiger 2008), neue technische Geräte wie Smartphones und Tablets, verändern professionelle journalistische Produktionsprozesse (Staschen 2017/ Schmidt 2011). Im Folgenden soll auf die Veränderung des professionellen Journalismus, und die verschiedenen Formen von Bürgerjournalismus eingegangen werden. Hierbei werden allerdings wirtschaftliche Aspekte, welche auch einen Entscheidenden Einfluss auf die journalistische Qualität haben nicht weiter erwähnt.

3.1. Professionelle Onlineangebote

Trotz vieler partizipativer Angebote, sozialer Medien und immer größerer Meinungsmacht von Laien oder Bürgerjournalisten, sind professionelle Onlineangebote von etablierten Medienanbietern die wichtigste Bezugsquelle für Nachrichten und Informationen (Quandt 2008/ Neuberger 2011/ Neuberger 2010). Die im vorhergegangenen Professionalitätsansprüche und rechtlichen Bestimmungen gelten auch für Professionelle Onlinejournalisten. Allerdings ändert sich durch das Internet, das Rollenverständnis von Journalisten. Der nachrichtenproduzierende und Agenda bestimmende Gatekeeper, wird immer mehr zum moderierenden Gatewatcher, da es für den Einzelnen Nutzer durch das Internet und das sogenannte Web 2.0 sehr viel einfacher ist an der Meinungsbildung teilzuhaben (Quandt 2008/ Bosshart & Schönhagen 2011/ Neuberger 2010).

Das Internet hat einige Vorteile im Vergleich zum Printmedium. Es gibt keine Platzprobleme und keine Druckkosten. Es bietet neue interaktive Möglichkeiten und immer mehr Leser, beziehen ihre Nachrichten Online. Trotzdem bildeten lange, viele Zeitungen in ihrer Onlinepräsenz lediglich die Artikel aus ihren Printversionen ab (Neuberger 1999: 143). Auch andere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass viele Onlineangebote von Zeitungen dieses Potential nicht nutzen[2]. Es ist offenbar vielen Journalisten und Medienschaffenden schwergefallen, diese neuen Möglichkeiten gut zu nutzen (Weichert 2011: S. 38). Allerdings zeigen sich in der Entwicklung doch Verbesserungen (Quandt: 2008: 141f.) Für die Nachrichtenproduktion und Recherche liefert das Internet neue Wege um schneller an Informationen zu kommen, und diese unmittelbar zu verbreiten. Einige Forscher sprechen bereits von „mobilem Journalismus“ und „Smartphone-Reporting“ (Staschen, B. 2017/ Bivens, R. 2008). Hierbei geht es z. B. darum, dass Journalisten mit Smartphones ein Mittel haben, um direkt vor Ort Liveschaltungen zu machen ohne zurück zu einem Übertragungswagen gehen zu müssen.

3.2. Bürgerjournalismus im Internet

Auch wenn „Bürgerjournalismus“ schon lange existiert hat und keine neue Entwicklung des Internets darstellt (Bosshart & Schönhagen 2011: 63), so hat die Publikationstätigkeit von Laien und die Teilhabe von Nutzern an der öffentlichen Meinung durch das Internet eine neue Bedeutung bekommen (Weichert 2011: S. 40/ Kopp & Schönhagen 2011: S.79). Schon 1985 stellte Weischenberg fest, dass „Informationsvermittlung sogar ganz ohne Medienorganisationen möglich“ sei (Weischenberg 1985: 140). Heute findet diese Form von Informationsvermittlung schon Anwendung, durch Angebote wie z. B. die Nachrichtenplattform Wikinews. Die ist ein Nachrichtendienst, der ohne übergeordnete Redaktion, sondern nur durch inhaltliche Kontrolle der Nutzer geführt wird (vgl. Bosshart & Schönhagen 2011: 66 -69). Die verschiedenen Publikationsmöglichkeiten für Laien im Netz lassen sich, grob in Zwei Gruppen einordnen: den „partizipativen Journalismus“ und „öffentliche Laienkommunikation“ (Bosshart & Schönhagen 2011: 63), Unter partizipativem Journalismus oder „Participatory Journalism“ ist eine Einbindung von Nutzern in professionelle Angebote von Massenmedien gemeint (Bosshart & Schönhagen 2011: 63/ Deuze, Bruns & Neuberger 2007: 323). Mit Laienkommunikation oder „Citizen Journalism“ ist eine eigenständige Onlinepublizistik durch Laienkommunikatoren gemeint. Dies geschieht z.B. durch Weblogs, Videoblogs und Podcasts.

Professionell-partizipative Angebote sind solche, in denen Inhalte von Lesern erstellt werden, diese aber durch eine professionelle Redaktion geprüft und veröffentlicht werden (Bosshart & Schönhagen 2011: 64). Angebote reichen von einfachen Beitragselementen wie Kommentarfunktionen oder Themenvorschlägen durch Nutzer, über ganze Beiträge von Nutzern auch wenn diese noch durch eine Redaktion geprüft werden, wie z.B. Readers Edition, bis hin zu ganzen Medienformaten wie Weblogs, welche in Nachrichtenseiten eingebunden werden (Engesser 2008: 114). Bei der Inhaltsanalyse von einzelnen professionell-partizipativen ließen sich unter anderem thematische Unterschiede zu zum professionellen Journalismus feststellen. partizipativen Angeboten ergab sich, dass die Nutzerbeiträge auf professionellen Seiten, eher Anekdoten aus dem Leben erzählen, sowie Gefühle und Meinungen zum Ausdruck bringen wollen (Bosshart& Schönhagen 2011: 64/ Kopp& Schönhagen 2011: 84ff./ Fröhlich& Kaspar 2009).

Von redaktionellen Einflüssen unabhängiger Laienjournalismus oder „Citizen Journalism“ wird von einigen Kommunikationswissenschaftlern als große Konkurrenz zum professionellen Onlinejournalismus gesehen, von manchen sogar mit dem Potential diesen zu verdrängen (Bosshart& Schönhagen 2011:64/ Alphonso 2004). Hierzu gehören z.B. Weblogs, welche von der Forschung schon eingehend untersucht wurden[3]. Schaut man sich ihre Inhalte bezüglich des Merkmals journalistische Professionalität an, zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse. So gaben etwa ein Drittel der Blogger in einer Umfrage aus den USA an, dass sie ihre Fakten und Quellen prüfen würden (Lenhart& Fox 2006: 11). Die meisten Blogger verfolgen ähnliche Motive wie partizipative Nutzer und veröffentlichen eher um Erfahrungen auszutauschen als aus kommerziellen oder professionellen Gründen (Lenhart & Fox 2006: 3). Allerdings finden sich doch durch die sogenannte Blogosphäre, d.h. die enge Vernetzung der einzelnen Blogger untereinander und die Bezugnahme aufeinander, die Funktionen von Kritik und Kontrolle wieder (Neuberger 2010: 43). Nichtsdestotrotz ergeben Nutzerbefragungen und Inhaltsanalysen von Blogs, dass diese keine ernsthafte Konkurrenz zu professionellen Angeboten darstellen, bzw. von den Nutzern nicht als solche gesehen werden. Ein Großteil der befragten Teilnehmer einer Studie schenkte den Blogs weniger Glaubwürdigkeit, setzte jedoch die gleichen Bewertungsmaßstäbe wie für professionelle Angebote voraus (Neuberger 2010: 42/ Trepte, Reinecke & Behr 2008: 527). Eine weitere Studie über die Online- Mediennutzung zur Informationsbeschaffung beim Wahlkampf 2009 in Deutschland, ergab, dass die am häufigsten genutzte Internetquelle zur Informationsbeschaffung Pressewebsites waren. Alles in allem informierten sich die Leute am meisten über das Fernsehen (Geese, S., Zubayr, C. & Gerhard, H. 2009: 638). Auch die Blogger selber würden sich nur zu etwa einem Drittel als Journalisten verstehen, wie eine amerikanische Studie 2006 ergab (Lenhart& Fox 2006: 11). Einer der größten Unterschiede hinsichtlich der Qualität im Vergleich zu professionellem Journalismus, ist die fehlende redaktionelle Kontrolle bei Bloggern. Zwar findet durch die enge Verknüpfung der einzelnen Blogger untereinander Kritik und Kontrolle statt, jedoch immer erst im Nachhinein und auch nicht jeder Blogger setzt sich Qualitätsmaßstäbe. Viele der Bürgerjournalisten betreiben mit ihrem Blog z.B. Wahlkampf, da sie einer bestimmten Linie folgen (Lenhart & Fox 2006/ Trepte, Reinecke und Behr 2008).

Eine weitere Form des „Citizen Journalism“ findet sich auf sogenannten „social News“ Plattformen wie z.B. Reddit oder webnews. Nutzer können hier ohne redaktionelle Überprüfung Inhalte hochladen und kommentieren, sowie die hochgeladenen Inhalte anderer Nutzer kommentieren (Bosshart& Schönhagen 2011: 65).

4. Technische Fortschritt und (neue) Möglichkeiten durch das Internet

Mit dem Aufkommen des Internets und des sogenannten Web 2.0, ergeben sich für den Journalismus, egal ob professionell oder partizipativ technisch viele neue Möglichkeiten. Diese zeigen sich in der Nachrichtenrecherche: Durch universelle Suchmaschinen und Nachrichtensuchmaschinen, gelangen Journalisten schneller und einfacher an Informationen (Neuberger 2010: 44). Durch das Web 2.0 können sich sowohl Professionelle- als auch Laienjournalisten, mithilfe von Nachrichtentickern, und Verlinkungen zu relevanten Personen auf Twitter und Facebook eine „kompakte Nachrichtenagentur“ (Stachen 2017: 23) auf ihrem Smartphone aufbauen. Es ist also möglich informiert zu sein, ohne selbst aktiv Recherche zu betreiben. Auch in der Nachrichtenproduktion können Prozesse für Journalisten entscheidend vereinfacht werden. Die hier stattfindenden Entwicklungen welche mit der Einführung von Computern in Redaktionen in den 1980er Jahren begannen, gehen mittlerweile soweit, dass einzelne Journalisten alle Produktionsmittel, also Aufnahmegerät für Bild und Ton, eine Kommunikationsmöglichkeit für redaktionelle Absprachen und ein Sendegerät für Liveschaltungen mitnehmen können, in Form eines Smartphones oder Tablets (Stachen 2017: 3f.). Dieses sogenannte „Smartphone-Reporting“ spielt in begrenztem Maße für professionelle Journalisten eine Rolle aber gerade in Ländern mit staatlich gelenkte Mediensysteme wie in Kenia oder Myanmar, bietet sie Journalisten häufig die einzige Möglichkeit frei von staatlichen Einflüssen zu berichten (Stachen 2017: 16). In den traditionellen Massenmedien findet Kommunikation meist einseitig an ein potentiell unbegrenztes Publikum statt. Durch das Internet werden einerseits „Kommunikationstypen“ (Neuberger 2011: 91) hinzugefügt und so kann ein fließender Rollentausch zwischen Kommunikator und Rezipient stattfinden. So können sowohl öffentliche als auch private Informationen übertragen werden und auf diese kann häufig direkt Bezug genommen werden (Neuberger 2011: 91f.), durch Kommentarfunktionen, Mails und vor allem durch Social- Media Angebote. Im Internet werden des Weiteren verschiedene Einzelmedien zusammengefasst: eine Internetseite kann Text, Fotos, Videos, Audiodateien und Animationen enthalten, sowie weiterführende Links auf andere Seiten mit den gleichen Möglichkeiten (Neuberger 2011: 92). Zudem kann man über das Internet sehr aktuell publizieren und aktualisieren und ältere Beiträge lange aufbewahren. (Neuberger 2011: 92).

[...]

[1] Kompletter Pressekodex unter: http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/ [16.03.17].

[2] Vgl. für Forschschungsüberblick: Quandt 2008: 133-135.

[3] Vgl. für Forschungsüberblick: Bosshart & Schönhagen: 64

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Einfluss von technischen Entwicklungen und Bürgerjournalismus auf die journalistische Professionalität im Internet
Université
Johannes Gutenberg University Mainz
Note
2,3
Auteur
Année
2016
Pages
13
N° de catalogue
V378897
ISBN (ebook)
9783668561175
ISBN (Livre)
9783668561182
Taille d'un fichier
505 KB
Langue
allemand
Mots clés
Einfluss, technische Entwicklungen, Bürgerjournalismus, Internet, Medien, Journalismus, Professionalität
Citation du texte
Johannes Hammar (Auteur), 2016, Einfluss von technischen Entwicklungen und Bürgerjournalismus auf die journalistische Professionalität im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378897

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