Der Autor Dr. Andreas-Michael Blum setzt sich in seiner Rezension mit der Abhandlung von Jens Temme, die 2015 im Hamburger Verlag Dr. Kovac unter dem Titel "Die betriebsbedingte Kündigung nach dem Kündigungsschutzgesetz" erschienen ist, auseinander. Die Arbeit von Temme lag der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2014 als Dissertation vor. Darin beschäftigt sich Temme mit der Frage der Darlegungs- und Beweislast einer betriebsbedingten, arbeitgeberseitigen Kündigung im Kündigungsschutzprozess nach dem Stand der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts. Temme zeigt in seiner wissenschaftlichen Arbeit alternative Lösungen bei der Verteilung der Darlegungs- und Beweisanforderungen aus Sicht der Literatur auf, bevor er einen eigenen Ansatz hierzu entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Anforderungen an eine ordnungsgemäße Kündigung
- Anforderungen an eine betriebsbedingte Kündigung
- Anwendungsbereich im Kündigungsschutzgesetz
- „Dringende betriebliche Erfordernissen“
- Rechtliche Anforderungen zur „Sozialauswahl“ (§ 1 Abs. 3 S. 4 KSchG)
- Kollektivrechtliche Regelungen gem. § 1 Absatz 4 KSchG
- Der Interessenausgleich mit Namensliste im Sinne von § 1 Absatz 5 KSchG
- Abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Jens Temmes Dissertation befasst sich mit der Frage der Darlegungs- und Beweislast einer betriebsbedingten, arbeitgeberseitigen Kündigung im Kündigungsschutzprozess. Die Arbeit analysiert die aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts und untersucht alternative Lösungsansätze aus der Literatur, bevor sie einen eigenen Ansatz entwickelt.
- Darlegungs- und Beweislast im Kündigungsschutzprozess
- Aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts
- Alternative Lösungsansätze zur Verteilung der Darlegungs- und Beweislast
- Entwicklung eines eigenen Ansatzes zur optimierten Abwicklung von Kündigungsschutzprozessen
- Prozessökonomische Aspekte im Kündigungsschutzrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die allgemeine Aspekte der Darlegungs- und Beweislast im materiellen und prozessualen Recht beleuchtet. Das zweite Kapitel behandelt die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Kündigung, einschließlich Kündigungserklärung, Kündigungsfrist und Zugang der Kündigungserklärung. Das dritte Kapitel widmet sich den Anforderungen an eine betriebsbedingte Kündigung, indem es den Anwendungsbereich im Kündigungsschutzgesetz, die „dringenden betrieblichen Erfordernissen“ und die rechtlichen Anforderungen zur „Sozialauswahl“ detailliert analysiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den kollektivrechtlichen Regelungen nach § 1 Absatz 4 KSchG, die die Möglichkeit von Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder Personalvertretungsgesetz zur Gewichtung sozialer Gesichtspunkte bei Kündigungen ermöglichen.
Das fünfte Kapitel präsentiert den Stand der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) bis zum Jahr 2010 zum Interessenausgleich mit Namensliste im Sinne von § 1 Absatz 5 KSchG.
Schlüsselwörter
Die Dissertation von Jens Temme konzentriert sich auf die Themen der betriebsbedingten Kündigung, Darlegungs- und Beweislast im Kündigungsschutzprozess, Sozialauswahl, Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, Kündigungsschutzgesetz, Prozessökonomie und alternative Lösungsansätze im Kündigungsschutzrecht.
- Quote paper
- Dr. Andreas-Michael Blum (Author), 2017, Rezension zu Jens Temme, Die betriebsbedingte Kündigung nach dem Kündigungsschutzgesetz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381066