Die folgende Hausarbeit widmet sich den ersten vier Paragraphen des sechsten Kapitels von Heideggers Hauptwerk "Sein und Zeit". Hatte Heidegger zuvor das Dasein in der Welt beschrieben und analysiert, seine Strukturmomente herausgearbeitet und die Ablehnung der klassischen Annahme von Objekt- Subjekt-Trennung vorgenommen, will Heidegger die einzelnen Momente nun als ein Ganzes darstellen, welches das Dasein konstitutiv ausmacht. Schon der Titel des sechsten Kapitels "Die Sorge als Sein des Daseins" verrät, dass die Strukturmomente hier nicht einfach als Einzelteile zu verstehen sind, die addiert werden können. Vielmehr erfährt das Dasein seine Struktur als Ganzes, welches nicht einfach in Teilen betrachtet werden kann. "Das In-der-Welt-sein ist ursprünglich und ständig ganze Struktur." (S. 180)
Diese Arbeit geht die Paragraphen einzeln durch, um damit übersichtlich die Strukturganzheit zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- § 39
- § 40
- § 41
- § 42
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die ersten vier Paragraphen des sechsten Kapitels von Heideggers „Sein und Zeit“ mit dem Fokus auf die Strukturganzheit des Daseins. Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung, wie die einzelnen Strukturmomente des Daseins zusammenwirken und wie die Angst als Grundbefindlichkeit das Dasein aus seiner alltäglichen Verfallenheit herausführt.
- Die Sorge als konstitutive Struktur des Daseins
- Die Rolle der Angst als Grundbefindlichkeit in der Erschließung des Seins
- Die Unterscheidung zwischen Angst und Furcht
- Die Bedeutung des „Nichts“ im Zusammenhang mit der Angst
- Das Sein des Daseins als Sorge
Zusammenfassung der Kapitel
§ 39
Dieser Paragraph untersucht die Frage nach der ursprünglichen Ganzheit des Strukturganzen des Daseins. Die Sorge wird als ein zentrales Element der Analyse eingeführt und von der ontischen Bedeutung in den vorherigen Kapiteln abgegrenzt. Die Angst wird als Schlüsselphänomen vorgestellt, das das Dasein aus seiner Verfallenheit in die Welt zurückholt und das „lichtet“.
§ 40
Heidegger erörtert in diesem Abschnitt die Angst als Grundbefindlichkeit. Die Angst wird als eine „ausgezeichnete Erschlossenheit“ des Daseins beschrieben, die das Dasein aus der Durchschnittlichkeit des „Man“ befreit und seine eigenen Seinsmöglichkeiten erschließt. Die Unterscheidung zwischen Furcht und Angst wird deutlich gemacht.
§ 41
Dieser Paragraph stellt die Sorge als das Sein des Daseins dar. Die Angst wird als das Phänomen betrachtet, das das Dasein vereinzelt und ihm den Zugang zu seinen eigenen Seinsmöglichkeiten eröffnet. Die Sorge als Strukturganzheit des Daseins wird in diesem Zusammenhang erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Konzepte von Heideggers „Sein und Zeit“, insbesondere auf die Strukturganzheit des Daseins, die Angst als Grundbefindlichkeit, das Sein des Daseins als Sorge, das „Nichts“ und die Unterscheidung zwischen Angst und Furcht.
- Citation du texte
- Felix Wieduwilt (Auteur), 2015, Die Strukturganzheit des Daseins in Heideggers "Sein und Zeit" § 39 bis § 42, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384906