Inwiefern Sudeste als Filmvorlage betrachtet werden kann, wird in dieser Arbeit versucht zu klären. Den Fokus der Untersuchung stellt dabei die mögliche Verfilmung der verschiedenen Perspektiven und Wahrnehmungen, insbesondere die des Protagonisten Boga, dar.
Um einen theoretischen Rahmen zu schaffen, wird im ersten Schritt die Beziehung zwischen Film und Literatur erörtert, wobei dem Aspekt der Perspektive besonderer Wichtigkeit zukommt. Im Anschluss werden die beiden Begriffe „Perspektive“ und „Wahrnehmung“ auf Basis der Ansätze von Genette und Jost definiert und erörtert. Darauf aufbauend werden ausgewählte Textstellen auf deren mögliche filmische Darstellung analysiert.
Den Mittelpunkt bildet bei den Überlegungen die Annahme, dass die Sicht des Protagonisten Boga metaphorisch gleichzusetzen ist mit einer Kamera, der Boga also als Perspektivträger fungiert. Die Erzählung ist allerdings nicht nur aus seiner Sicht geschrieben, sondern auch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, weshalb sich diese Arbeit mit einer möglichen Verfilmung dieser Perspektive ebenfalls notabene auseinandersetzt. Ein Fazit und ein kurzer Ausblick auf eine Reflexion des 2003 erschienen Film zu Sudeste, beschließen die Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Film im literarischen Text
- Elemente der Erzähltheorie
- Perspektive
- Wahrnehmung
- Bogas Augen als Kamera
- Verfilmung der Wahrnehmungen des Boga
- Verfilmung der unterschiedlichen Perspektiven
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten einer Verfilmung von Haroldo Contis Roman Sudeste. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der verschiedenen Perspektiven und Wahrnehmungen, insbesondere die des Protagonisten Boga. Dabei wird die Hypothese aufgestellt, dass die Sicht des Protagonisten metaphorisch mit einer Kamera gleichzusetzen ist, Boga also als Perspektivträger fungiert.
- Beziehung zwischen Film und Literatur
- Perspektive und Wahrnehmung in literarischen Texten
- Analyse von Textstellen auf ihre mögliche filmische Darstellung
- Verfilmung der Perspektive des allwissenden Erzählers
- Die Rolle des Boga als Perspektivträger
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Arbeit vor, skizziert die Forschungsfrage und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
- Film im literarischen Text: Dieses Kapitel erörtert die enge Beziehung zwischen literarischem und filmischem Erzählen, wobei besonders die Gestaltung der Perspektive im Fokus steht.
- Elemente der Erzähltheorie: Dieses Kapitel behandelt die Begriffe "Perspektive" und "Wahrnehmung" im Kontext der Erzähltheorie und legt damit den theoretischen Rahmen für die Analyse von Sudeste.
- Bogas Augen als Kamera: Dieses Kapitel analysiert ausgewählte Textstellen aus Sudeste auf ihre mögliche filmische Darstellung, wobei die Sicht des Protagonisten Boga als Kameraperspektive betrachtet wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Film und Literatur, Erzähltheorie, Perspektive, Wahrnehmung, Verfilmung, Haroldo Conti und Sudeste. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Analyse von Perspektiven und Wahrnehmungen in literarischen Texten mit Blick auf ihre mögliche filmische Umsetzung.
- Citar trabajo
- Jennifer Jaspert (Autor), 2017, Der Perspektivträger als Kamera in Haroldo Contis "Sudeste", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385074