Wie wirkt sich Filmmusik auf die Seele einer Filmfigur aus? Wie kann Filmmusik Innenansichten von Charakteren vermitteln? In dieser Arbeit soll exemplarisch ermittelt werden, inwiefern Filmmusik die Gabe hat, traumatische Zustände, wie etwa Illusionen, Sehnsüchten und Wahnvorstellungen von Filmfiguren zu vermitteln.
Der Fokus liegt hierbei auf zwei Werken des Regisseurs Darren Aronofskys. Den Figuren seiner Filme entspringt eine gewisse Mehrdimensionalität und Tiefgründigkeit. Sie werden mit seelischen Tiefpunkten konfrontiert, tanzen zwischen Realität und Wahnsinn oder denken sich in ihre Traumwelten hinein. Diese seelischen Zustände des Menschen können im Kino in verschiedener Form dargestellt werden. Anhand von Darren Aronofskys Requiem for a Dream (2000) und Black Swan (2010) soll erfasst werden, welchen Beitrag Filmmusik zur Inszenierung dieser imaginären Welten der Figuren leistet, in welcher Form sie auftreten kann und wie sie sich zu anderen gestalterischen Elementen des Films verhält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Filmmusik Entwicklung
- Stummfilm - Anfänge von Musik im Kino
- Tonfilm
- Lichtton
- Magnetton
- Stereo
- Dolby
- Gegenwärtige Klangtendenzen
- Bedeutung von Filmmusik
- Beziehung zwischen Bild und Klang
- Musik
- Film
- Ton-Bild Beziehung
- Filmmusikalische Grundkonzepte
- Techniken - zum Einsatz von Filmmusik
- Funktionen von Filmmusik
- Funktionsmodell nach Lissa
- Funktionskatalog nach Schneider
- Kategorisierung nach Bullerjahn
- Akustik im Film
- Zur Vielfalt von Ton im Film
- Diegetische Sounds und nicht diegetische Sounds
- Filmmusik im Verhältnis zu anderen Tonelementen
- Filmmusikanalyse
- Modell: Die Uhr der Figur (Jens Eder)
- Im Portrait
- Darren Aronofsky
- Clint Mansell
- Requiem for a Dream
- Figur Sara Goldfarb
- Miss Goldfarbs (Sehn-) Süchte
- Black Swan
- Figur Nina
- Der Klang von Ninas Illusionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Filmmusik auf die seelischen Zustände von Filmfiguren. Insbesondere soll die Frage beantwortet werden, inwiefern Filmmusik die Darstellung von Illusionen, Sehnsüchten und Wahnvorstellungen im Film unterstützt. Die Arbeit fokussiert sich auf die Werke des Regisseurs Darren Aronofsky und analysiert die Figuren Sara Goldfarb in „Requiem for a Dream“ und Nina in „Black Swan“.
- Die Rolle von Filmmusik in der Darstellung der inneren Welt von Filmfiguren
- Die Inszenierung von traumatischen Zuständen und seelischen Tiefpunkten durch Filmmusik
- Die Beziehung zwischen Filmmusik und anderen gestalterischen Elementen im Film, insbesondere Bild und Ton
- Die Analyse von Filmmusik anhand eines Modells, das die Figuren im Film fokussiert
- Die Erforschung des Potenzials von Filmmusik in Bezug auf die Darstellung von Illusionen und Sehnsüchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Forschungsgegenstand einführt und die Zielsetzung der Arbeit definiert. Im zweiten Kapitel wird die historische Entwicklung von Filmmusik beleuchtet, von den Anfängen des Stummfilms bis hin zu den gegenwärtigen Klangtendenzen. Das dritte Kapitel widmet sich der Bedeutung von Filmmusik für den Film allgemein, wobei die Beziehung zwischen Bild und Klang, filmmusikalische Grundkonzepte und Techniken sowie die Funktionen von Filmmusik im Detail betrachtet werden. Kapitel vier beschäftigt sich mit der Akustik im Film und beleuchtet die Vielfalt von Ton im Film, den Unterschied zwischen diegetischen und nicht-diegetischen Sounds sowie das Verhältnis von Filmmusik zu anderen Tonelementen.
Die Filmmusikanalysen in Kapitel fünf bilden den Kern der Arbeit. Es wird das Modell „Die Uhr der Figur“ von Jens Eder vorgestellt, das die Analyse von Filmfiguren im Fokus hat. Anschließend werden die Figuren Sara Goldfarb in „Requiem for a Dream“ und Nina in „Black Swan“ anhand der entsprechenden Filmmusik analysiert. Dabei wird untersucht, wie die Filmmusik die seelischen Zustände, insbesondere die Illusionen und (Sehn-) Süchte, der Figuren inszeniert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Filmmusik, ihrer Bedeutung für die Darstellung der inneren Welt von Filmfiguren und der Inszenierung von seelischen Zuständen wie Illusionen, Sehnsüchten und Wahnvorstellungen. Zentrale Begriffe sind Filmmusik, Filmanalyse, Figurenanalyse, Akustik im Film, diegetische und nicht-diegetische Sounds, sowie das Modell „Die Uhr der Figur“ von Jens Eder. Die Arbeit befasst sich mit den Werken des Regisseurs Darren Aronofsky, insbesondere „Requiem for a Dream“ und „Black Swan“, und analysiert die Figuren Sara Goldfarb und Nina. Weitere wichtige Themen sind der Einfluss von Musik auf die Seele, Traumatisierung, Realität und Wahnsinn sowie die Verbindung zwischen Musik und Emotionen.
- Citation du texte
- Svenja Reese (Auteur), 2016, Der Klang von Illusionen und (Sehn-) Süchten. Zur Bedeutung von Musik für Filmfiguren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385443