Diese Arbeit befasst sich mit der Leistungsmessung und Bewertung von Lernerfolgsprüfungen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Prüfungen, die zum Alltag der Lehrkräfte an Schulen gehören, also jene, die von ihnen selbst erstellt und durchgeführt werden. Eine Prüfung kann dabei entweder zur Ermittlung der Lernvoraussetzung oder des Lernerfolges der Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden, also zu Beginn oder am Ende einer Lerneinheit.
Dabei setzt eine abschließende Lernerfolgsprüfung zunächst die genaue Bestimmung der Lernziele voraus, welche dann, nach einer didaktischen Intervention zur Erreichung der Ziele, geprüft werden. Da sich Lernziele und Lerninhalte je nach Verlauf des Unterrichts auch ändern können, werden Prüfungen auch zur laufenden Diagnose des Leistungsstandes eingesetzt. Insofern ist die Lernerfolgsprüfung als ein den Lehr und Lernfortschritt begleitender Prozess an zusehen. Dabei ist zwischen der Beurteilung des Lernerfolgs und der Feststellung des Lernergebnisses zu unterscheiden, da die tatsächlichen Lernergebnisse manchmal von den angestrebten Lernergebnissen abweichen können. Die Lernerfolgsprüfung dient daher auch der Ermittlung möglicher Abweichungen, welche dann wiederum Rückschlüsse auf den Lehrprozess zulassen.
Bevor auf die verschiedenen Aspekte bei Lernerfolgsprüfungen eingegangen wird, erfolgt in Abschnitt 2 zunächst eine Abgrenzung von selbsterstellten Lernerfolgsprüfungen zu sogenannten standardisierten Test. Abschnitt 3 enthält eine Übersicht der verschiedenen Arten und Methoden von Lernerfolgsprüfungen. Es folgen dann in Abschnitt 4 einige grundsätzliche Überlegungen zur Wahl der Bezugsnorm, also des Beurteilungsmaßstabes. In Abschnitt 5 werden die Gütekriterien, die bei der Erstellung von Aufgaben, der Durchführung einer Prüfung und bei deren Auswertung zu beachten sind, vorgestellt. Anschließend wird unter Berücksichtigung der vorangegangenen Überlegungen der Ablauf einer Lernerfolgsprüfung skizziert, und sich dann der Frage zugewandt, welche Möglichkeiten eine Lehrkraft zur Verbesserung ihrer Prüfungen hat, um sich so gegen den (ständigen) Vorwurf der Subjektivität und Will kür zu wappnen. Eine Zusammenfassung und Schlussbetrachtung erfolgt dann im letzten Abschnitt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung von selbsterstellten Prüfungen zu standardisierten Tests
- Methoden der Lernerfolgsprüfung
- Schriftliche Lernerfolgsprüfungen
- Mündliche Lernerfolgsprüfungen
- Bezugsnormen einer Lernerfolgsprüfung
- Individuelle Bezugsnorm
- Soziale Bezugsnorm
- Kriteriumorientierte Bezugsnorm
- Folgerung für die Praxis
- Entwicklung von Lernerfolgsprüfungen
- Gütekriterien lernzielorientierter Prüfungen
- Objektivität
- Validität
- Reliabilität
- Aufgabentrennschärfe
- Ökonomität
- Aufgabenschwierigkeitsgrad
- Ablauf lernzielorientierter Prüfungen
- Ansatzpunkte zur Verbesserung der Qualität von Prüfungen
- Ansatzpunkte zur Verbesserung der Validität
- Ansatzpunkte zur Verbesserung der Objektivität
- Gütekriterien lernzielorientierter Prüfungen
- Zusammenfassung und abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Leistungsmessung und Bewertung von Lernerfolgsprüfungen. Im Fokus stehen selbsterstellte Prüfungen, die im Alltag von Lehrkräften an Schulen durchgeführt werden. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Methoden der Lernerfolgsprüfung, die Bedeutung der Bezugsnorm und die Gütekriterien, die bei der Entwicklung und Durchführung von Prüfungen zu beachten sind.
- Abgrenzung zwischen selbsterstellten Prüfungen und standardisierten Tests
- Methoden der Lernerfolgsprüfung (schriftlich und mündlich)
- Bedeutung der Bezugsnorm (individuelle, soziale, kriteriumorientierte)
- Gütekriterien lernzielorientierter Prüfungen (Objektivität, Validität, Reliabilität, etc.)
- Optimierung der Qualität von Lernerfolgsprüfungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Arbeit befasst sich mit der Leistungsmessung und Bewertung von Lernerfolgsprüfungen, wobei der Fokus auf selbsterstellten Prüfungen liegt. Es wird die Bedeutung der Lernziele und die Bedeutung der Lernerfolgsprüfung als begleitender Prozess des Lehr- und Lernfortschritts erläutert.
- Abgrenzung von selbsterstellten Prüfungen zu standardisierten Tests: Es wird die Unterscheidung zwischen selbsterstellten Prüfungen und standardisierten Tests hervorgehoben. Selbsterstellte Prüfungen berücksichtigen die individuellen Lernprozesse und bieten mehr Flexibilität bei der Gestaltung und Durchführung.
- Methoden der Lernerfolgsprüfung: Die verschiedenen Arten und Methoden der Lernerfolgsprüfung werden vorgestellt, aufgeteilt in schriftliche und mündliche Prüfungen. Es werden verschiedene Aufgabentypen erläutert, wie z.B. Auswahlaufgaben, Bearbeitungsaufgaben und Umordnungsaufgaben.
- Bezugsnormen einer Lernerfolgsprüfung: Die verschiedenen Bezugsnormtypen (individuelle, soziale, kriteriumorientierte) werden erläutert. Die Wahl der Bezugsnorm beeinflusst maßgeblich die Bewertung und Interpretation der Lernergebnisse.
- Entwicklung von Lernerfolgsprüfungen: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Gütekriterien, die bei der Entwicklung und Durchführung von Lernerfolgsprüfungen zu beachten sind. Es werden wichtige Kriterien wie Objektivität, Validität, Reliabilität und Ökonomität vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Lernerfolgsprüfung, selbsterstellten Prüfungen, Gütekriterien, Bezugsnorm, Methoden der Lernerfolgsprüfung, sowie den Aspekten der Objektivität, Validität und Reliabilität.
- Citar trabajo
- Peter Reelmann (Autor), 2012, Leistungsmessung und Bewertung von Lernerfolgsprüfungen im schulischen Alltag, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/385664