Im Jahr 1970 gab es in Deutschland 1.815 Krankenversicherungen heute sind es nur noch 113. Um diese Reduzierung erklären zu können, muss man sich zuerst die Geschichte der Krankenkasse und das deutsche Gesundheitssystem genauer anschauen. Die Gesundheitsausgaben steigen Jahr für Jahr stetig, immens beeinflusst durch den demografischen Wandel und dem Wachstum der neuen medizinisch-technischen Möglichkeiten. Die Frage die sich immer stellt, wie die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems auf lange Sicht ausreichend gewährleistet werden kann, gewinnt daher in der Bevölkerung und der Politik immer mehr an Bedeutung. Die Erwartungen der Bevölkerung, im Krankheitsfall ausreichend abgesichert zu sein und das alles getan wird, um die Wiederherstellung des Gesundheitszustandes zu erreichen, übt einen enormen Erfolgsdruck auf die Politik aus, dass Gesundheitssystem darauf hin auszurichten und zu optimieren. Um diese Bedürfnisse zu befriedigen erlässt der Gesetzgeber fortwährend Rahmenbedingungen, die sich dem kontinuierlichen Wandel sozialer und ökonomischer Verhältnisse anpassen. Das Verhalten der Krankenkassen wird ständig durch neue Gesundheitsreformen beeinflusst. Im Krankenkassensektor machen sich die Auswirkungen besonders bemerkbar, da sie die Kostenträgerrolle übernehmen. Durch die Einführung des Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) und des Kassenwettbewerbs im Jahr 1996 mussten sich die Kassen grundlegend verändern und in einem unternehmerischen Wettbewerbsumfeld positionieren. Ein Umdenken in Richtung Kundenorientierung hatte dies zur Folge. Krankenkassen bewegen sich jetzt in einem dynamischen Marktumfeld. Diese sich ständig ändernden Bedingungen machen es umso mehr erforderlich, dass sich die Unternehmensbereiche auf eine wettbewerbsfähige Unternehmensstrategie ausrichten. Für Krankenkassen ist es elementar wichtig, besondere Leistungen bzw. Fähigkeiten zu entwickeln, um sich aufgrund der Marktdynamik im Gesundheitswesen im Wettbewerb mit anderen Kassen gut zu positionieren. Wie die sinkende Zahl an Krankenkassen zeigt, schaffen dies nicht alle. Es kommt zu Insolvenzen und Zusammenschlüssen von gesetzlichen Krankenkassen. Aufgrund der Komplexität wird in dieser Arbeit die private Krankenversicherung (PKV) nicht näher behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielstellung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Die gesetzliche Krankenversicherung
- Geschichtliche Entwicklung
- Kassenarten
- Primärkassen
- Ersatzkassen
- Spezialkassen
- Körperschaften des öffentlichen Rechts in Selbstverwaltung
- Strukturprinzipien der GKV
- Solidaritätsprinzip
- Sachleistungsprinzip
- Wirtschaftlichkeitsprinzip
- Wichtige politische Rahmenbedingungen der GKV
- Reformen und Gesetze
- Übersicht der Reformen und Gesetzte
- Das Gesundheitsstrukturgesetz
- Neuordnungsgesetz der GKV
- Gesetz zur Modernisierung der GKV
- Wettbewerbsstärkungsgesetz
- Kontrahierungszwang
- Leistung
- Dreigeteilter Markt
- Der Leistungskatalog
- Finanzierung
- Krankenkassenbeitrag
- Finanzstruktur der GKV
- Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich
- Einnahmen- und Ausgabenentwicklung
- Entwicklung des Krankenkassenmarktes
- Konzentrationsprozess
- Verteilung der GKV Versicherten
- Wettbewerb
- Wettbewerbsvoraussetzungen
- Gestaltungsmöglichkeiten des Angebots
- Wettbewerb GKV – PKV
- Wettbewerbsinstrumente der GKV
- Zusatzbeitrag
- Service- und Zusatzleistungen
- Integrierte Versorgungsverträge
- Marketingmaßnahmen und Kommunikation
- Morbi-RSA
- Erfolgsfaktoren
- Niedriger Zusatzbeitrag
- Markenimage
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Kundenzufriedenheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Erfolgsfaktoren im Konzentrationsprozess von gesetzlichen Krankenkassen im Wettbewerb der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Arbeit zielt darauf ab, die wichtigsten Faktoren zu identifizieren, die den Erfolg von Krankenkassen im Wettbewerb beeinflussen.
- Entwicklung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung
- Analyse der wichtigsten Wettbewerbsinstrumente der Krankenkassen
- Bedeutung von Erfolgsfaktoren wie Zusatzbeitrag, Markenimage, Mitarbeiterzufriedenheit und Kundenzufriedenheit
- Zusammenhang zwischen Konzentrationsprozessen und Wettbewerbserfolg
- Herausforderungen und Chancen für Krankenkassen im Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung der Arbeit ein, die die Erfolgsfaktoren im Konzentrationsprozess der gesetzlichen Krankenkassen im Wettbewerb beleuchtet. Das Kapitel erläutert die Zielstellung der Arbeit, die darin besteht, die wichtigsten Faktoren zu identifizieren, die den Erfolg von Krankenkassen im Wettbewerb beeinflussen. Außerdem wird der Aufbau der Arbeit dargelegt.
Das Kapitel über die gesetzliche Krankenversicherung gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte, die verschiedenen Kassenarten, die Strukturprinzipien und die politischen Rahmenbedingungen der GKV. Es werden die wichtigsten Elemente der GKV, wie das Solidaritätsprinzip, das Sachleistungsprinzip und das Wirtschaftlichkeitsprinzip, vorgestellt.
Das Kapitel über Reformen und Gesetze bietet einen Einblick in die wichtigsten Reformen und Gesetze, die die gesetzliche Krankenversicherung in den letzten Jahren geprägt haben. Es werden die Auswirkungen dieser Reformen und Gesetze auf den Wettbewerb der Krankenkassen beleuchtet.
Das Kapitel über die Leistungen der Krankenkassen behandelt den dreigeteilten Markt der Gesundheitsversorgung und den Leistungskatalog der GKV.
Das Kapitel über die Finanzierung der GKV erläutert den Krankenkassenbeitrag, die Finanzstruktur der GKV, den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich und die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben.
Das Kapitel über die Entwicklung des Krankenkassenmarktes analysiert den Konzentrationsprozess der gesetzlichen Krankenkassen und die Verteilung der GKV-Versicherten.
Das Kapitel über den Wettbewerb in der GKV befasst sich mit den Wettbewerbsvoraussetzungen, den Gestaltungsmöglichkeiten des Angebots und den wichtigsten Wettbewerbsinstrumenten der Krankenkassen. Es wird auch der Wettbewerb zwischen der GKV und der privaten Krankenversicherung (PKV) beleuchtet. Außerdem werden die Erfolgsfaktoren für Krankenkassen im Wettbewerb untersucht, wie den niedrigen Zusatzbeitrag, das Markenimage, die Mitarbeiterzufriedenheit und die Kundenzufriedenheit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Erfolgsfaktoren im Konzentrationsprozess von gesetzlichen Krankenkassen im Wettbewerb der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Arbeit analysiert die wichtigsten Wettbewerbsinstrumente der Krankenkassen und die Bedeutung von Erfolgsfaktoren wie Zusatzbeitrag, Markenimage, Mitarbeiterzufriedenheit und Kundenzufriedenheit. Die Arbeit beleuchtet den Zusammenhang zwischen Konzentrationsprozessen und Wettbewerbserfolg und analysiert die Herausforderungen und Chancen für Krankenkassen im Wettbewerb.
- Arbeit zitieren
- Matthias Kree (Autor:in), 2017, Erfolgsfaktoren der gesetzlichen Krankenkassen im Konzentrationsprozess. Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388647