In der vorliegenden Arbeit wird der Erwerb der klitischen Objektpronomina im Erstspracherwerb Französisch am Beispiel von Grégoire (1;9 - 2;5) (CHILDES) untersucht.
Das Französische verfügt als einzige der romanischen Sprachen sowohl über Objektklitika als auch über ein vollständiges System klitischer Subjektpronomina. Klitische Pronomen unterliegen sehr vielen Beschränkungen, die ihre syntaktische Position genau festlegen.
In dieser Analyse wird am Beispiel des Grégoire-Korpus untersucht, ob französischsprachige Kinder die strengen syntaktischen Einschränkungen, die für Objektklitika gelten, von Anfang an berücksichtigen oder nicht.
Nach einem Überblick über das französische Pronominalsystem und einer ausführlichen Darstellung der Beschränkungen der französischen Objektklitika, wird der Grégoire-Korpus auf das Vorkommen klitischer Objektpronomina hin untersucht. Den Gegenstand erweiternd wird außerdem das Auftreten transitiver Verben dokumentiert, welches die Voraussetzung für den Gebrauch klitischer Pronomen bildet.
Im Rahmen der Prinzipien- und Parameter-Theorie, die den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bildet, wird davon ausgegangen, dass für jede funktionale Kategorie im Verlauf des Spracherwerbs ein Parameter fixiert wird, der im folgenden nicht mehr umgesetzt werden kann. Die meisten bisherigen Untersuchungen zum Erwerb von Klitika kommen zu dem Ergebnis, dass Klitika, sobald sie auftreten, korrekt verwendet werden. Sofern sich dies auch für den vorliegenden Korpus bestätigt, ist davon auszugehen, dass der entsprechende Parameter bereits vor dem ersten Auftreten klitischer Objektpronomina fixiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1. Klitische Pronomina innerhalb des französischen Pronominalsystems
- 2.2. Zur Syntax klitischer Pronomina
- 2.3. Zum Spracherwerb
- 3. Auswertung der Daten
- 3.1. Fragestellung
- 3.2. Zu den Daten
- 3.3. Zur Methode
- 3.4. Auswertung
- 3.5. Vorkommen von Objektklitika und transitiven Verben
- 3.5. Verteilung der einzelnen Objektklitika im Grégoire-Korpus
- 4. Diskussion
- 4.1. Vorkommen transitiver Verben
- 4.2. Berücksichtigung der Beschränkungen
- 5. Schlußbemerkung
- 6. Quellen
- 7. Anhang
- 7.1. Erste Äußerungen mit transitiven Verben
- 7.2. Äußerungen mit Objektklitika im Grégoire-Korpus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Erwerb klitischer Objektpronomina im französischen Erstspracherwerb anhand des Grégoire-Korpus (CHILDES). Die Hauptziele sind die Analyse des Auftretens transitiver Verben und die Überprüfung, ob französischsprachige Kinder die strengen syntaktischen Beschränkungen für Objektklitika von Beginn an berücksichtigen. Der theoretische Rahmen bildet die Prinzipien- und Parameter-Theorie Chomskys.
- Erwerb klitischer Objektpronomina im Französischen
- Syntaktische Beschränkungen von Objektklitika
- Vorkommen transitiver Verben im Grégoire-Korpus
- Anwendung der Prinzipien- und Parameter-Theorie auf den Spracherwerb
- Vergleich mit Ergebnissen aus anderen romanischen Sprachen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Diese Einleitung beschreibt das Thema der Arbeit: die Untersuchung des Erwerbs klitischer Objektpronomina im Französischen anhand des Grégoire-Korpus. Sie führt die Fragestellung ein, ob Kinder die strengen syntaktischen Regeln dieser Pronomen von Anfang an beachten, und skizziert den methodischen Ansatz.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das französische Pronominalsystem, inklusive einer detaillierten Darstellung der Eigenschaften klitischer Pronomen, insbesondere der Objektklitika. Es beleuchtet die syntaktischen Beschränkungen dieser Pronomen und erläutert die Prinzipien- und Parameter-Theorie Chomskys, die als theoretischer Rahmen dient. Die Einordnung der Klitika innerhalb der Pronomenhierarchie nach Cardinaletti und Starke (1998) wird ebenfalls diskutiert.
3. Auswertung der Daten: In diesem Kapitel wird die Methodik der Datenanalyse des Grégoire-Korpus detailliert dargestellt. Es beschreibt die Fragestellung, die Datenbasis, die angewandte Methode und die Auswertungsergebnisse bezüglich des Vorkommens von Objektklitika und transitiven Verben. Die Verteilung der einzelnen Objektklitika im Korpus wird ebenfalls analysiert.
4. Diskussion: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Datenanalyse. Es wird das Vorkommen transitiver Verben im Kontext des Erwerbs der Objektklitika beleuchtet und die Berücksichtigung der syntaktischen Beschränkungen durch die Kinder analysiert. Die Ergebnisse werden im Kontext der Prinzipien- und Parameter-Theorie interpretiert und mit Befunden aus vergleichbaren Studien zu anderen romanischen Sprachen verglichen.
Schlüsselwörter
Klitische Objektpronomina, Französischer Erstspracherwerb, Grégoire-Korpus (CHILDES), Prinzipien- und Parameter-Theorie, syntaktische Beschränkungen, transitive Verben, Spracherwerb, romanische Sprachen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Erwerb klitischer Objektpronomina im Französischen
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Erwerb klitischer Objektpronomina im französischen Erstspracherwerb. Konkret wird analysiert, wie französischsprachige Kinder transitive Verben verwenden und ob sie die syntaktischen Beschränkungen für Objektklitika von Beginn an beachten.
Welches Korpus wurde verwendet?
Die Analyse basiert auf dem Grégoire-Korpus aus dem CHILDES-Projekt.
Welche theoretische Grundlage liegt der Arbeit zugrunde?
Der theoretische Rahmen ist die Prinzipien- und Parameter-Theorie Chomskys.
Welche Hauptfragestellungen werden behandelt?
Die zentralen Fragen betreffen das Auftreten transitiver Verben im Zusammenhang mit dem Erwerb von Objektklitika und die Berücksichtigung der strengen syntaktischen Regeln für diese Pronomen durch Kinder im frühen Spracherwerb.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, einen theoretischen Hintergrund, die Auswertung der Daten, eine Diskussion der Ergebnisse, eine Schlussbemerkung, Quellenangaben und einen Anhang. Der theoretische Teil beleuchtet das französische Pronominalsystem, die Syntax klitischer Pronomen und die Prinzipien- und Parameter-Theorie. Die Datenanalyse beschreibt die Methodik, die Fragestellung, die Datenbasis und die Auswertungsergebnisse. Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse im Kontext der Theorie und vergleicht sie mit Befunden aus anderen romanischen Sprachen. Der Anhang enthält Beispiele aus dem Korpus.
Welche Kapitel gibt es und was ist ihr Inhalt?
Kapitel 1 (Einführung): Stellt das Thema und die Forschungsfrage vor. Kapitel 2 (Theoretischer Hintergrund): Beschreibt das französische Pronominalsystem, die Syntax klitischer Pronomen und die Prinzipien- und Parameter-Theorie. Kapitel 3 (Auswertung der Daten): Detaillierte Darstellung der Methodik und Auswertung der Daten aus dem Grégoire-Korpus. Kapitel 4 (Diskussion): Diskussion der Ergebnisse im Kontext der Theorie und Vergleich mit anderen Studien. Kapitel 5 (Schlussbemerkung): Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Kapitel 6 (Quellen): Literaturverzeichnis. Kapitel 7 (Anhang): Beispiele aus dem Grégoire-Korpus.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Klitische Objektpronomina, Französischer Erstspracherwerb, Grégoire-Korpus (CHILDES), Prinzipien- und Parameter-Theorie, syntaktische Beschränkungen, transitive Verben, Spracherwerb, romanische Sprachen.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse betreffen das Vorkommen transitiver Verben und die Verteilung der einzelnen Objektklitika im Grégoire-Korpus. Die Analyse zeigt, ob und wie Kinder die syntaktischen Beschränkungen der Objektklitika berücksichtigen.
Wie werden die Ergebnisse interpretiert?
Die Ergebnisse werden im Kontext der Prinzipien- und Parameter-Theorie interpretiert und mit Befunden aus vergleichbaren Studien zu anderen romanischen Sprachen verglichen.
- Arbeit zitieren
- Barbara Miertsch (Autor:in), 2004, Der Erwerb der klitischen Objektpronomina im monolingualen Erstspracherwerb Französisch - Eine empirische Untersuchung anhand des Grégoire-Korpus (CHILDES), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39564