Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Steuerwirkungslehre. Hierbei geht es um die Reaktionen und daraus resultierenden Wirkungen einer Steuer. Die Steuereinnahmen entsprechen bei einer langfristigen Betrachtung den Steuerausgaben. Im Modell einer geschlossenen Marktwirtschaft konsumiert der Staat Güter oder er zahlt Transfers an Haushalte und Unternehmen . Erhebt der Staat eine Steuer, führt das zu einem Ressourcenverlust im privaten Sektor . Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Frage, wer die Steuer tatsächlich trägt und welche Belastungsverteilung sich daraus ergibt. Es handelt sich hierbei um die Diskrepanz zwischen Steuerzahllast und Steuertraglast. Untersucht wird die aus der Überwälzung resultierende Steuerinzidenz.
Die Analysetechnik der spezifischen Inzidenz im Rahmen dieser Arbeit, basiert auf der Partialanalyse eines einzelnen Marktes. Die Erhöhung oder Senkung einer Steuer vollzieht sich ceteris paribus. D.h. bei der Steuerveränderung werden sowohl die öffentlichen Ausgaben als auch andere Steuern konstant gehalten. Dabei wird die didaktische Komponente offensichtlich und die Untersuchung durch diese restriktive Annahme vereinfacht. Mit diesem Ansatz können die Zusammenhänge verständlicher dargestellt werden. Für die Analyse von Steuerreformen ist allerdings die differenzielle Inzidenz besser geeignet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schema der Steuerwirkung
- Der Begriff der Steuerüberwälzung
- Überwälzung einer indirekten Steuer
- Bei vollkommener Konkurrenz
- Produzentensteuer
- Konsumentensteuer
- Die Rolle der Elastizitäten
- Beim Monopol
- Bei vollkommener Konkurrenz
- Überwälzung einer direkten Steuer
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Steuerwirkungslehre, insbesondere die Frage der Steuerüberwälzung – also die Diskrepanz zwischen Steuerzahllast und Steuertraglast. Im Fokus steht die Analyse der Steuerinzidenz unter Verwendung der spezifischen Inzidenz und der Partialanalyse eines einzelnen Marktes unter der Annahme von ceteris paribus. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Arten der Steuerüberwälzung (Vorwärts-, Rückwärts- und Querwälzung) und deren Abhängigkeit von Steuerart, Marktform und Elastizitäten.
- Steuerwirkungslehre und Steuerinzidenz
- Arten der Steuerüberwälzung (Vorwärts-, Rückwärts-, Querwälzung)
- Rolle der Marktform (vollkommene Konkurrenz, Monopol)
- Einfluss der Elastizitäten von Angebot und Nachfrage
- Unterscheidung zwischen formeller und materieller Steuerlast
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Steuerwirkungslehre und der Steuerüberwälzung ein. Sie betont die Diskrepanz zwischen Steuerzahllast und Steuertraglast und fokussiert auf die Analyse der Steuerinzidenz mittels Partialanalyse unter der Annahme von ceteris paribus. Die Arbeit konzentriert sich auf die Zahlungsphase des Schmölders-Hansmeyer-Modells, in der die Steuer auf den Preis wirkt und Überwälzungsvorgänge stattfinden. Die Vereinfachung durch die ceteris paribus-Annahme wird als didaktische Notwendigkeit dargestellt, um die Zusammenhänge verständlicher darzustellen.
Schema der Steuerwirkung: Dieses Kapitel beschreibt das Phasenmodell von Schmölders und Hansmeyer, das die Steuerwirkungen in Wahrnehmungs-, Zahlungs- und Inzidenzphase unterteilt. Es wird hervorgehoben, dass die Arbeit sich auf die Zahlungsphase konzentriert, in der die Steuer auf den Preis wirkt und Überwälzungsvorgänge stattfinden. Die Art und Intensität dieser Überwälzung hängt von Steuerart, Marktform und den Elastizitäten des Angebots und der Nachfrage ab.
Der Begriff der Steuerüberwälzung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Steuerüberwälzung als rechtlich zulässige Form der Steuerabwehr, bei der die Steuerlast vom Steuerpflichtigen (Steuerzahler) auf den Steuerträger übertragen wird. Es unterscheidet zwischen formeller Steuerlast (Zahllast) und materieller Steuerlast (Steuerinzidenz) und erklärt die verschiedenen Arten der Überwälzung: Vorwälzung, Rückwälzung und Querwälzung, mit jeweiligen Beispielen und Erläuterungen ihrer Mechanismen. Die Bedeutung der Verhaltensänderung des formell Steuerpflichtigen zur Weitergabe der Steuerlast an Andere wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Steuerüberwälzung, Steuerinzidenz, Steuerwirkungslehre, Partialanalyse, ceteris paribus, vollkommene Konkurrenz, Monopol, Elastizität, Angebot, Nachfrage, Vorwälzung, Rückwälzung, Querwälzung, Steuerzahllast, Steuertraglast, formeller Steuerpflichtiger, materieller Steuerpflichtiger.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Steuerwirkungslehre und Steuerüberwälzung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Steuerwirkungslehre, insbesondere der Steuerüberwälzung. Sie untersucht die Diskrepanz zwischen Steuerzahllast (wer die Steuer offiziell zahlt) und Steuertraglast (wer die Steuer wirtschaftlich trägt). Der Fokus liegt auf der Analyse der Steuerinzidenz unter Verwendung der Partialanalyse eines einzelnen Marktes unter der Annahme von ceteris paribus (alle anderen Faktoren bleiben gleich).
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die verschiedenen Arten der Steuerüberwälzung (Vorwärts-, Rückwärts- und Querwälzung) und deren Abhängigkeit von Steuerart, Marktform (vollkommene Konkurrenz und Monopol) und Elastizitäten von Angebot und Nachfrage. Sie unterscheidet zwischen formeller Steuerlast (Zahllast) und materieller Steuerlast (Steuerinzidenz).
Welche Methoden werden angewendet?
Die Analyse basiert auf der Partialanalyse, einem ökonomischen Modell, das die Auswirkungen einer Steuer auf einem einzelnen Markt unter der Annahme von ceteris paribus untersucht. Das Schmölders-Hansmeyer-Modell wird als Grundlage für die Beschreibung der Steuerwirkungen in verschiedenen Phasen (Wahrnehmungs-, Zahlungs- und Inzidenzphase) verwendet. Der Schwerpunkt liegt auf der Zahlungsphase, in der die Steuer auf den Preis wirkt und Überwälzungsvorgänge stattfinden.
Welche Marktformen werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Steuerüberwälzung sowohl unter Bedingungen vollkommener Konkurrenz als auch im Monopol, um die unterschiedlichen Auswirkungen der Marktstruktur auf die Steuerinzidenz zu beleuchten.
Welche Rolle spielen die Elastizitäten?
Die Elastizitäten von Angebot und Nachfrage spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Ausmaßes der Steuerüberwälzung. Die Arbeit untersucht, wie die Preiselastizität des Angebots und die Preiselastizität der Nachfrage die Verteilung der Steuerlast zwischen Produzenten und Konsumenten beeinflussen.
Wie wird der Begriff der Steuerüberwälzung definiert?
Steuerüberwälzung wird als rechtlich zulässige Form der Steuerabwehr definiert, bei der die Steuerlast vom Steuerpflichtigen (Steuerzahler) auf den Steuerträger übertragen wird. Es wird zwischen formeller Steuerlast (Zahllast) und materieller Steuerlast (Steuerinzidenz) unterschieden.
Welche Arten der Steuerüberwälzung werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Vorwärtswälzung (Überwälzung auf den Konsumenten), Rückwärtswälzung (Überwälzung auf den Produzenten) und Querwälzung (Überwälzung auf Dritte).
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Steuerüberwälzung, Steuerinzidenz, Steuerwirkungslehre, Partialanalyse, ceteris paribus, vollkommene Konkurrenz, Monopol, Elastizität, Angebot, Nachfrage, Vorwälzung, Rückwälzung, Querwälzung, Steuerzahllast, Steuertraglast, formeller Steuerpflichtiger, materieller Steuerpflichtiger.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, die das Thema einführt. Es folgt eine Beschreibung des Schemas der Steuerwirkung, eine Definition des Begriffs der Steuerüberwälzung, eine Analyse der Überwälzung indirekter und direkter Steuern und abschließend eine Zusammenfassung.
- Citation du texte
- Sabine Fischer (Auteur), 2005, Zur Theorie der Steuerüberwälzung - allgemeine Prinzipien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41317