Niemand nimmt sich gern das Leben. Was Gefangene dennoch zum Suizid bewogen haben könnte, war für den Kriminologischen Dienst im Bildungsinstitut des niedersächsischen Justizvollzugs Anlass, in einer Totalerhebung seit 01.01.2000 und fortlaufend bis 31.12.2019 Daten über alle Suizide in deutschen Gefängnissen zu erheben.
Ziel der Arbeit ist es, auf Grundlage dieser Daten Gefangenensuizide in Deutschland empirisch zu untersuchen und ein etwaiges Recht auf Suizid zu erötern. Trotz der vielen Zahlen soll die Arbeit dabei nicht vergessen lassen, dass hinter jedem Suizid eine menschliche Tragödie steckt.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Empirische Daten
- I. Empirische Daten aus der Totalerhebung von 2000 bis 2015
- 1. Überblick über das Suizidgeschehen
- a) Situation im Gefängnis
- b) Situation in der Bundesrepublik Deutschland (BRD)
- c) Vergleich der Suizidhäufigkeiten
- 2. Soziodemographische Daten
- 3. Haftspezifische Daten bis zum Suizidgeschehen
- 4. Daten zum Suizidgeschehen
- 1. Überblick über das Suizidgeschehen
- II. Einschränkungen der empirischen Daten
- I. Empirische Daten aus der Totalerhebung von 2000 bis 2015
- C. Rechtliche Analyse
- I. Recht auf Suizid in der BRD
- 1. Existenz des freiverantwortlichen Suizids
- 2. Kein Verbot des Suizids durch das GG
- 3. Verortung des Rechts auf Suizid im GG
- 4. Reichweite und Schranken des Rechts auf Suizid
- II. Recht auf Suizid im Gefängnis
- 1. Situation vor der Strafgefangenenentscheidung des BVerfG
- 2. Situation nach der Strafgefangenenentscheidung des BVerfG
- III. Dogmatische Herleitung der Straflosigkeit des Suizids
- I. Recht auf Suizid in der BRD
- D. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Recht auf Selbstmord im Gefängnis anhand empirischer Daten und einer rechtlichen Analyse. Sie beleuchtet die Häufigkeit von Suiziden in Gefängnissen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung und analysiert die rechtliche Situation im Kontext des Grundgesetzes und der Europäischen Menschenrechtskonvention.
- Häufigkeit von Suiziden im Gefängnis im Vergleich zur Gesamtbevölkerung
- Rechtliche Aspekte des Suizids im Kontext des Grundgesetzes
- Die Rolle der Menschenrechtskonvention bei der Regulierung des Selbstbestimmungsrechts im Gefängnis
- Schranken des Rechts auf Selbstmord im Gefängnis
- Dogmatische Herleitung der Straflosigkeit des Suizids
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die methodischen Vorgehensweisen.
- B. Empirische Daten: Dieser Abschnitt beleuchtet die empirischen Daten zur Häufigkeit von Suiziden im Gefängnis. Er untersucht die demographischen Merkmale der Verstorbenen und betrachtet haftspezifische Daten wie Delikte, Haftart und Zeit bis zum Suizid.
- C. Rechtliche Analyse: Dieser Abschnitt widmet sich der rechtlichen Analyse des Rechts auf Suizid in der Bundesrepublik Deutschland. Er beleuchtet die Existenz des freiverantwortlichen Suizids im Kontext des Grundgesetzes und der Europäischen Menschenrechtskonvention und diskutiert die Schranken dieses Rechts im Gefängnis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Selbstmord im Gefängnis, Suizidhäufigkeit, rechtliche Analyse, Grundgesetz, Menschenrechtskonvention, Freiverantwortlichkeit, Schranken des Rechts, Strafgefangenenentscheidung, Dogmatik, Straflosigkeit.
- Arbeit zitieren
- Matthias Walcher (Autor:in), 2017, Recht auf Selbstmord im Gefängnis. Gefangenensuizide in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/413490