Der Beitrag beschreibt, wie das Lehrwerk die Differenzierung im Fremdsprachenunterricht befördern kann. Er kennzeichnet die relevanten individuellen Unterschiede zwischen den Lernenden und leitet daraus Schlussfolgerungen für die Gestaltung von Lehrwerken ab. So sind die Differenzierungspotenzen eines Lehrbuches u. a. abhängig von seinem Komplettierungspotenzial, seinem Forderungspotenzial, seinem inhaltlichen Anregungspotenzial, seinem Tätigkeitspotenzial und seinem Kooperationspotenzial.
Auf dieser Basis werden praktische Konsequenzen hergeleitet und Gestaltungsvorschläge unterbreitet.
Inhaltsverzeichnis
- Individualisierung und Lehrwerk
- Komplettierungspotential
- Forderungspotential
- Inhaltliches Anregungspotential des Lehrwerkes
- Tätigkeitspotential
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Problematik der ungenügenden Individualisierung im schulischen Fremdsprachenunterricht und analysiert das Potential von Lehrwerken, den Unterricht individuell zu gestalten.
- Die Bedeutung von Individualisierung im Fremdsprachenunterricht
- Die Rolle von Lehrwerken bei der Individualisierung
- Kriterien für das Individualisierungspotential von Lehrwerken
- Empirische Erkenntnisse zu Anforderungen und Leistungsniveaus
- Die Notwendigkeit einer vielfältigen Übungsauswahl
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beleuchtet die Notwendigkeit der Individualisierung im Fremdsprachenunterricht und untersucht, inwieweit Lehrwerke das Potential haben, den Unterricht an die individuellen Bedürfnisse der Lernenden anzupassen. Es wird argumentiert, dass ein Lehrwerk nicht nur die Grundlinien des Lernprozesses vorgeben, sondern auch eine breite Palette an Übungen und Aufgaben bieten sollte, die den unterschiedlichen Lernstilen und Fähigkeiten der Schüler gerecht werden.
Der Autor analysiert verschiedene Aspekte des Individualisierungspotentials, darunter das Komplettierungspotential, das Forderungspotential, das inhaltliche Anregungspotential und das Tätigkeitspotential. Er argumentiert, dass Übungen und Aufgaben nicht zu eng miteinander verknüpft sein sollten, um die Lehrkraft in die Lage zu versetzen, sie individuell zu variieren und zu ergänzen.
Weiterhin untersucht der Autor empirische Daten, die belegen, dass ein höheres Leistungsniveau erreicht werden kann, wenn den Schülern angemessene Herausforderungen gestellt werden. Dies führt zu der Forderung, dass Lehrwerke nicht nur für die leistungsstarken Schüler, sondern auch für die durchschnittlichen und schwächeren Lernenden ein breites Spektrum an Übungen und Aufgaben anbieten sollten.
Schließlich betont der Autor die Wichtigkeit eines vielfältigen Angebots an Übungen und Aufgaben, das den unterschiedlichen Lernstilen gerecht wird. Einseitige Beschränkungen auf bestimmte Übungsformen würden bestimmte Lerntypen benachteiligen.
Schlüsselwörter
Individualisierung, Fremdsprachenunterricht, Lehrwerk, Komplettierungspotential, Forderungspotential, Inhaltliches Anregungspotential, Tätigkeitspotential, empirische Forschung, Lernstile, Leistungsniveau.
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- Prof. Dr. Sabine Utheß (Author), 2018, Individualisierung und Lehrwerk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414601