Die Finanzlage ist für die Existenz eines Unternehmens bzw. Konzerns von entscheidender Bedeutung. In den veröffentlichten Jahresabschlüssen ist in steigendem Umfang auch eine Cashflow– oder Kapitalflussrechung (KFR) enthalten.1 Die Rechnungslegung orientiert sich damit immer stärker an den Informationsanforderungen von Investoren.2 Nach geltendem TransPuG und der entsprechenden Änderung des § 297 Abs. 1 HGB ist für alle kapitalmarktorientierten Mutterunternehmen für Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2002 beginnen, eine KFR aufzustellen. Vorher waren nur börsenorientierte Mutterunternehmen zur Ergänzung des Anhangs um eine solche Rechnung verpflichtet3. Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) verabschiedete bereits im Oktober 1999 die Grundsätze für die verpflichtende Erstellung von Kapitalflussrechungen im Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr.2 (DRS 2). Die vorher geltende Regelung, eine Stellungnahme (HFA 1/1995) des Hauptfachausschusses des Institutes der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. und dem Arbeitskreis „Finanzierungsrechung“ der Schmalenbach-Gesellschaft, verlor damit die praktische Bedeutung. Der DRS 2 soll auch von Unternehmen verwendet werden, die freiwillig eine KFR erstellen. Er orientiert sich an den beiden wichtigsten internationalen Standards SFAS 95 und IAS 7. Da sich die Beiden in einigen Punkten unterscheiden, wurde im DRS 2 versucht diese Zielkonflikte durch die Einräumung von Wahlrechten zu lösen. 4 Ziel dieser Arbeit ist es, die Besonderheiten der Kapitalflussrechung im Konzern darzustellen und auf Probleme, die bei der Erstellung auftreten können, hinzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Begriff
- Ziele und Aufgaben
- Gestaltungsgrundsätze
- Aufbau
- Fondsabgrenzung
- Ursachenrechnung und Gliederung
- Formen der Aufstellung von Kapitalflussrechnungen
- Konzernkapitalflussrechnung
- Grundlagen
- Originäre Ermittlung
- Derivative Ermittlung
- Aus dem Konzernabschluss
- Aus den einzelnen Kapitalflussrechnungen
- Besonderheiten im Konzernabschluss
- Währungsumrechnung
- Grundlagen
- Additive Ermittlung
- Derivative Ermittlung
- Verfügungsbeschränkungen
- Konsolidierungskreis
- Einheitstheorie
- Tochterunternehmen
- Gemeinschaftsunternehmen
- Assoziierte Unternehmen
- Änderung des Konsolidierungskreises
- Grundlagen
- Erwerb und Konsolidierung in der Berichtsperiode
- Erwerb und Konsolidierung in unterschiedlichen Perioden
- Währungsumrechnung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Besonderheiten der Kapitalflussrechnung im Konzern. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die bei der Erstellung der Konzernkapitalflussrechnung auftreten können, und zeigt die Relevanz der Cashflow-Rechnung für die Finanzlage eines Konzerns auf.
- Bedeutung der Kapitalflussrechnung für die Analyse der Finanzlage eines Konzerns
- Besonderheiten der Kapitalflussrechnung im Konzernkontext
- Herausforderungen bei der Erstellung der Konzernkapitalflussrechnung
- Relevanz der Cashflow-Rechnung für Investoren
- Einfluss des TransPuG und § 297 HGB auf die Kapitalflussrechnung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Kapitalflussrechnung im Konzern ein und beleuchtet die Bedeutung der Cashflow-Rechnung für Investoren. Sie stellt die Relevanz des TransPuG und § 297 HGB für die Pflicht zur Aufstellung der Kapitalflussrechnung heraus.
- Grundlagen: Dieses Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Definitionen und Gestaltungsgrundsätzen der Kapitalflussrechnung. Es werden die Ziele und Aufgaben der Kapitalflussrechnung erläutert und verschiedene Formen der Aufstellung vorgestellt.
- Konzernkapitalflussrechnung: Dieses Kapitel widmet sich der Konzernkapitalflussrechnung und erläutert die Methoden zur Ermittlung der Kapitalflüsse im Konzern. Es werden die originäre und derivative Ermittlung sowie die Herausforderungen bei der Konsolidierung von Kapitalflussrechnungen verschiedener Unternehmen innerhalb eines Konzerns beleuchtet.
- Besonderheiten im Konzernabschluss: Dieses Kapitel beleuchtet die spezifischen Besonderheiten bei der Kapitalflussrechnung im Konzern. Es behandelt die Währungsumrechnung und die Herausforderungen, die sich aus der Konsolidierung von Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Kapitalflussrechnung im Konzern, insbesondere die Herausforderungen bei der Erstellung der Konzernkapitalflussrechnung. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Konzernkapitalflussrechnung, Cashflow-Rechnung, TransPuG, § 297 HGB, Währungsumrechnung, Konsolidierung, Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Unternehmen.
- Quote paper
- Björn Wilke (Author), 2004, Besonderheiten der Konzern-Kapitalflussrechnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41489